Food

Ernährung und Lebensmittel Glossar

Lexikon

Fachbegriffe rund um die Ernährung

Die richtige Ernährung spielt in unserer Gesellschaft, insbesondere auch im Sport, immer eine wichtigere Rolle. 

Auch Freizeitsportler können schon mit einer ausgewogenen und gesunden Ernährung ihre Leistung und Regeneration effektiv beeinflussen. Oft werden Nahrungsergänzungsmittel verwendet und vor allem im Kraftsport wird viel mit speziellen Präparaten geworben. Grundsätzlich kann jeder gesunde Sportler seinen Bedarf an Makro- und Mikronährstoffen durch eine gesunde, vollwertige und ausgewogene Ernährung abdecken.

In diesem Glossar findest du viele hilfreiche Begriffe rund um die Ernährung, welche einfach erklärt werden. Dieses Glossar wird fortlaufend ergänzt und aktualisiert.

Begriffe

Es gibt 5 Namen in diesem Verzeichnis, die mit dem Buchstaben G beginnen.
Gluten
Elastische Eiweisssubstanz des Roggen-, Hafer- und insbesondere Weizenmehles. Gluten besteht aus Gliadin und Glutelin und ist verantwortlich für die Backeigenschaften (Backfähigkeit) des Weizenmehles.

Glykämische Index (GI)
Der glykämische Index gibt an, wie schnell die Kohlenhydrate eines Lebensmittels ins Blut gelangen und wie stark sie den Blutzuckerspiegel über einen definierten Zeitraum von zwei Stunden erhöhen. Bei hohem GI steigt der Blutzuckerspiegel meist schnell an und verbleibt auch länger auf hohem Niveau, was vor allem in der Schlussphase eines Wettkampfs nützlich ist.

Granatapfel
Die rubinroten Samenkerne des Granatapfels sind für Desserts, aber auch für herzhafte Gerichte eine optische wie geschmackliche Bereicherung. Sie enthalten wertvolle Vitamine, Kalium und Eisen, vor allem aber grosse Mengen an sekundären Pflanzenstoffen. Diesen Substanzen – Polyphenolen und Flavonoiden – schreiben Experten eine antioxidative Wirkung zu. Sie schützen den Organismus vor sogenannten freien Radikalen: besonders schädlichen Verbindungen.

Grapefruit
Grapefruits sind grosse, runde Früchte mit weissem, hell- oder dunkelrosa Fruchtfleisch. Das herb‑bittere Fruchtfleisch ist in Segmente unterteilt. Die einzelnen Segmente sind miteinander verwachsen und lassen sich etwas schwer teilen. Mit einer mittelgrossen Grapefruit kann man mehr als seinen Tagesbedarf an Vitamin C und rund ein Drittel seines Tagesbedarfs an Vitamin A decken. Der Grapefruit werden besondere Wirkungen auf die Gesundheit nachgesagt. Mit regelmässigem Verzehr lässt sich der Cholesterinspiegel senken und Diabetes vorbeugen. Allerdings ist es wichtig zu wissen, dass man Grapefruit nicht zusammen mit Medikamenten einnehmen sollte, da dies zu schweren Wechselwirkungen führen kann.
Grapefruit wird hauptsächlich frisch verzehrt. Hierzu wird sie einfach direkt aus der Schale gelöffelt. Ausserdem eignet sie sich hervorragend ausgepresst als Saft, als Sorbet, im Salat oder auch für Marmelade.
Nährwerte pro 100g: Kalorien 45, Eiweiss 0.6 g, Fett 0.1 g, Kohlenhydrate 7.4 g, Ballaststoffe 0.6 g.

Gummibärchen
Fruchtgummi und Gummibärchen enthalten in der Regel 75 Gramm Kohlenhydrate pro 100 Gramm, meist in Form von Trauben- und Haushaltszucker. Eine gleich schwere Banane liefert nur etwa 20 Gramm Kohlenhydrate. Gummibären können daher eine gute Quelle für leicht verfügbarer Kohlenhydrate sein. Einige Hersteller haben dies bereits erkannt und bieten spezielle Sport-Fruchtgummis an. So können neben Gels und Riegeln durchaus auch Gummibärchen genascht werden, um auf die 60 Gramm Kohlenhydrate zu kommen, die man bei längeren Touren mittlerer Belastung stündlich zu sich nehmen sollte. Jedoch sollte wie auch bei jeder Kohlenhydrataufnahme, genügend Wasser dazu getrunken werden.


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Besonderheit bei der Sporternährung

Grundsätzlich solltest du jedes Training und jeden Wettkampf mit einem optimalen Energie-, Nährstoff- sowie Flüssigkeitshaushalt beginnen, um deine körperliche und mentale Gesundheit sowie deine Leistungsfähigkeit zu maximieren. Es wird empfohlen, auf eine gesunde, vollwertige Ernährung zurückzugreifen, die den Energie- und Nährstoffbedarf abdeckt. Gesund und vollwertig bedeutet hier Folgendes:

  • 5 Portionen Obst und Gemüse am Tag (3 Hände Gemüse, 2 Hände Obst)
  • öfter auf die Vollkornvariante zurückgreifen (bei Nudeln, Reis und Brot beispielsweise)
  • Flüssigkeitshaushalt mit Wasser und Tee ausgleichen
  • Zucker und Salz einsparen (vor allem Fast Food)
  • gesunde bzw. pflanzliche Fette bevorzugen (Olivenöl, Nüsse, Avocado, Fisch) und abwechslungsreiche Ernährung geniessen.

Der Energiebedarf ist aufgrund eines höheren Energieverbrauchs bei Sportlern höher als bei Nichtsportlern, hängt jedoch von Intensität, Dauer, physischen und äusseren Faktoren ab. Ein Dartspieler hat beispielsweise einen niedrigeren Energiebedarf als ein Triathlet oder ein Ruderer. Zusätzlich kann sich auch während des Jahreszyklus eines einzelnen Sportlers der Energiebedarf je nach Wettkampf- und Trainingsphase unterscheiden.

Ernährungstipps bei Ausdauersport

Im Gegensatz zu Kraftsportlern brauchen Ausdauersportler eine erhöhte Energiezufuhr über einen längeren Zeitraum. Für die optimale Energiebereitstellung ist es deshalb wichtig, dass die Kohlenhydratspeicher vorher komplett aufgefüllt werden. Eine kohlenhydratreiche Ernährung ist hier empfehlenswert. Nudeln mit Tomatensosse, Brot mit Käse, aber auch Müsli mit Obst und Gemüse-Wraps stellen Beispiele für die Basis einer kohlenhydratreichen, ausgewogenen Ernährung dar.

Nach ca. 90 Minuten sind die Kohlenhydratspeicher aufgebraucht und du kannst mit Hilfe von kohlenhydratreicher Flüssigkeits- oder Nahrungszufuhr während der Einheit neue Energie bereitstellen, die schnell genutzt werden kann und die Leistung optimieren könnte. Oft verwendet werden hierfür isotonische Getränke, Obst oder Dextrose. Diese solltest du allerdings vor einem Wettkampf testen, um möglichen Verdauungsproblemen vorzubeugen.

Auch der Proteinbedarf ist bei Ausdauersportlern durch den erhöhten Gesamtverbrauch etwas höher bei ca. 1,2 – 1,4 Gramm pro Kilogramm Körpergewicht.

Flüssigkeitszufuhr ist ebenfalls ein wichtiger Faktor, vor allem bei lang andauernden Aktivitäten. Bei Trainingseinheiten, die länger als 60 Minuten andauern, solltest du zwischendurch Flüssigkeit zu dir nehmen, um den Verlust, vor allem durch Schweiss, zu kompensieren. Bei einer Trainingsdauer, die 90 Minuten übersteigt, ist ebenfalls eine natrium- und kohlenhydrathaltige Flüssigkeitszufuhr zu empfehlen, um den Kohlenhydratspeicher wieder zu füllen und den Elektrolythaushalt wieder herzustellen, der durch hohe Schweissproduktion ins Ungleichgewicht kommen kann.

Ernährungstipps für Kraftsport

Bei Kraftsportlern steht vor allem die Eiweisszufuhr im Vordergrund. Das Ziel eines Kraftsportlers ist meist Hypertrophie, also Muskelaufbau. Notwendig hierfür sind vor allem Aminosäuren, also die Zusammensetzung der Proteine. Nach dem Training solltest du deine Energie- sowie die Nährstoffspeicher optimalerweise nach 30 Minuten bis spätestens 120 Minuten wieder auffüllen, um deinem Körper eine Basis für den Muskelaufbau zu geben. Empfohlen werden bei Kraftsportlern ca. 1,2 – 1,7 Gramm Eiweiss pro Kilogramm Körpergewicht. Im Vergleich: Nichtsportlern werden ca. 0,8 g pro kg Körpergewicht empfohlen.

Es geht bei der Proteinzufuhr tatsächlich nicht nur um die Quantität sondern auch um die Qualität. Mehr als 20 bis 25 g hochwertiges Eiweiss kann der Muskel nicht direkt verwerten und der Körper würde den Rest in Fettreserven für später umwandeln. Daher solltest du Eiweiss über den Tag verteilt zu dir nehmen, um es optimal für den Muskelaufbau verwenden zu können.

Zu optimalen Eiweissquellen zählen vor allem tierische Eiweisse, da sie den menschlichen am ähnlichsten sind. Die Qualität der Eiweissquellen kann man mit der biologischen Wertigkeit ausdrücken. Diese gibt an, wie gut das aufgenommene Protein aus der Nahrung in körpereigenes Eiweissumgewandelt werden kann.

Eiweissquellen mit einer hohen biologischen Wertigkeit umfassen vor allem tierische Produkte wie Milchprodukte, Eier, Fisch oder Fleisch. Das heisst aber nicht, dass vegetarische oder vegane Ernährung bei der biologischen Wertigkeit Abstriche machen müssen. Durch das Kombinieren mehrere Lebensmittel kannst du die biologische Wertigkeit und damit die Proteinqualität erhöhen. Die Kombination aus Bohnen und Mais beispielsweise hat eine höhere biologische Wertigkeit als Rindfleisch, Hühnereier oder Kuhmilch.

Um deinen Proteinbedarf quantitativ und qualitativ zu decken, musst du also nicht unbedingt auf Fleisch, Thunfisch und Ei zurückgreifen, sondern kannst mit einer ausgewogenen, vollwertigen Ernährung ebenfalls den Bedarf optimal abdecken.

Wichtig sind für Kraftsportler neben den Proteinen auch die Kohlenhydrate, um die Glykogen-Speicher wieder aufzufüllen. Ein Becher Quark oder Joghurt mit Haferflocken, Früchten und Nüssen, ein Brot mit Ei oder eine Hühnchen-Pfanne mit Reis sind Vorschläge für schnelle und optimale Energiezufuhr nach dem Training. Veganer können ihren Eiweissbedarf oft mit Hülsenfrüchten wie Kidneybohnen, Kichererbsen oder Linsen decken, aber auch Sojaprodukte wie Tofu stellen proteinreiche Alternativen dar.