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Ernährung und Lebensmittel Glossar

Lexikon

Fachbegriffe rund um die Ernährung

Die richtige Ernährung spielt in unserer Gesellschaft, insbesondere auch im Sport, immer eine wichtigere Rolle. 

Auch Freizeitsportler können schon mit einer ausgewogenen und gesunden Ernährung ihre Leistung und Regeneration effektiv beeinflussen. Oft werden Nahrungsergänzungsmittel verwendet und vor allem im Kraftsport wird viel mit speziellen Präparaten geworben. Grundsätzlich kann jeder gesunde Sportler seinen Bedarf an Makro- und Mikronährstoffen durch eine gesunde, vollwertige und ausgewogene Ernährung abdecken.

In diesem Glossar findest du viele hilfreiche Begriffe rund um die Ernährung, welche einfach erklärt werden. Dieses Glossar wird fortlaufend ergänzt und aktualisiert.

Begriffe

Es gibt 7 Namen in diesem Verzeichnis, die mit dem Buchstaben K beginnen.
Kalium
Kalium ist ein Mineralstoff, der notwendig ist für die Funktion der Nerven, alle Muskelbewegungen, die Aufrechterhaltung der Gewebespannung und die Wirkung verschiedener Enzyme. Ein Kaliummangel führt zu schwerwiegenden Störungen des Elektrolythaushalts. Muskelschwäche, Muskellähmungen und Störungen der Herztätigkeit sind die Folge. Besonders gute Kaliumlieferanten sind vor allem pflanzliche Lebensmittel wie Gemüse, Hülsenfrüchte und Bananen.

Kalorie
Eigentlich veraltete Einheit für die Energie, die aber auch heute noch sehr gebräuchlich ist. Die neue Einheit ist das Joule. Da die Kalorie eine sehr kleine Einheit ist, werden die Angaben über den Energiegehalt von Nahrungsmitteln üblicherweise in Kilo-Kalorien (1 kcal. = 1000 Kalorien) gemacht.

Kiwi
Die Kiwi ist mit einer grünbraunen, leicht haarigen Haut umschlossen. Das säuerlich-süsse Fruchtfleisch selbst ist meist grün und mit kleinen essbaren schwarzen Kernen versehen. Im Zentrum der Kiwi befindet sich ein weisser Kern, der sehr weich ist und ebenfalls essbar ist. Der empfohlene Tagesbedarf an Vitamin kann schon mit einer grossen Kiwi gedeckt werden. Daneben sind die Mineralstoffe wie Calcium, Phosphor, Magnesium und Eisen vertreten.
Kiwis kräftigen das Immunsystem, beschleunigen den Stoffwechsel, festigen Gefässe und Bindegewebe und stimulieren die Muskeltätigkeit, speziell im Herzmuskel.
Die Kiwi lässt sich einmal quer halbiert ideal auslöffeln. Bei einer nicht zu reifen Frucht kann man auch die pelzige Haut abschälen und das Fruchtfleisch in Stücke teilen.
Nährwerte pro 100g: Kalorien 61, Eiweiss 1 g, Fett 0.6 g, Kohlenhydrate 10.8 g, Ballaststoffe 3.9 g.

Kochsalz
Besteht aus Natrium und Chlorid. Es wird Speisen als Würzmittel zugesetzt und findet sich in grosser Menge in den meisten Fertiggerichten. Überhöhte Kochsalzzufuhr fördert die Gefahr einer Erhöhung des Blutdrucks (Bluthochdruck) und begünstigt die Entstehung von Ödemen (Wassersucht).

Koffein
Koffein hat eine belebende, anregende Wirkung, verkürzt die Reaktionszeit und fördert die Harnausscheidung (Diuretika). Höhere Koffeinkonzentrationen führen zu Unruhe, Schweissausbrüchen, erhöhter Reizbarkeit, Schlaflosigkeit, Muskelzittern und Gedankenflucht. Extrem hohe Dosen führen zu Krämpfen (Koffeinvergiftung).
1 Tasse Kaffee (150 ml) enthält etwa 80 mg Koffein.
Das Koffein des Tees wurde früher als Thein bezeichnet. Es ist allerdings identisch mit dem Koffein des Kaffees. Koffein wird aus Kaffee jedoch schneller resorbiert als aus Tee. Dadurch wirkt Kaffee schneller anregend, während die Wirkung von Tee länger anhält.

Kohlenhydrate
Neben Fett und Protein (Eiweiss) sind die Kohlenhydrate der dritte Hauptnährstoff. Kohlenhydrate liefern Energie und werden in geringen Mengen auch als Baustoff für den Körper verwendet. Die Kohlenhydrate können in mehrere Gruppen eingeteilt werden. Einfachzucker (Monosaccharide), Zweifachzucker (Disaccharide), Mehrfachzucker (Oligosaccharide) und Vielfachzucker (Polysaccharide) oder auch komplexe Kohlenhydrate genannt. Stärke und Glykogen gehören dazu. Sie finden sich in vielen Lebensmitteln wie zum Beispiel Kartoffeln, Reis,Nudeln oder Brot und werden langsamer ins Blut aufgenommen als Einfach-, Zweifach oder Mehrfachzucker. Komplexe Kohlenhydrate sollten den Hauptteil unserer Nahrungskohlenhydrate ausmachen. Sie führen zu einem geringeren Anstieg des Blutzuckers und sind deshalb gesundheitlich günstiger zu beurteilen als Mono- und Disaccharide.

Konservierungsstoffe
Zusatzstoffe, die eingesetzt werden, um das Wachstum von Mikroorganismen auf Lebensmitteln zu verhindern oder zu hemmen. Dadurch schützen Konservierungsstoffe die Lebensmittel vor dem Verderb und machen sie länger haltbar. Wichtige Konservierungsstoffe sind die Sorbinsäure, Benzoesäure, PHB-Ester und die Ameisensäure.


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Besonderheit bei der Sporternährung

Grundsätzlich solltest du jedes Training und jeden Wettkampf mit einem optimalen Energie-, Nährstoff- sowie Flüssigkeitshaushalt beginnen, um deine körperliche und mentale Gesundheit sowie deine Leistungsfähigkeit zu maximieren. Es wird empfohlen, auf eine gesunde, vollwertige Ernährung zurückzugreifen, die den Energie- und Nährstoffbedarf abdeckt. Gesund und vollwertig bedeutet hier Folgendes:

  • 5 Portionen Obst und Gemüse am Tag (3 Hände Gemüse, 2 Hände Obst)
  • öfter auf die Vollkornvariante zurückgreifen (bei Nudeln, Reis und Brot beispielsweise)
  • Flüssigkeitshaushalt mit Wasser und Tee ausgleichen
  • Zucker und Salz einsparen (vor allem Fast Food)
  • gesunde bzw. pflanzliche Fette bevorzugen (Olivenöl, Nüsse, Avocado, Fisch) und abwechslungsreiche Ernährung geniessen.

Der Energiebedarf ist aufgrund eines höheren Energieverbrauchs bei Sportlern höher als bei Nichtsportlern, hängt jedoch von Intensität, Dauer, physischen und äusseren Faktoren ab. Ein Dartspieler hat beispielsweise einen niedrigeren Energiebedarf als ein Triathlet oder ein Ruderer. Zusätzlich kann sich auch während des Jahreszyklus eines einzelnen Sportlers der Energiebedarf je nach Wettkampf- und Trainingsphase unterscheiden.

Ernährungstipps bei Ausdauersport

Im Gegensatz zu Kraftsportlern brauchen Ausdauersportler eine erhöhte Energiezufuhr über einen längeren Zeitraum. Für die optimale Energiebereitstellung ist es deshalb wichtig, dass die Kohlenhydratspeicher vorher komplett aufgefüllt werden. Eine kohlenhydratreiche Ernährung ist hier empfehlenswert. Nudeln mit Tomatensosse, Brot mit Käse, aber auch Müsli mit Obst und Gemüse-Wraps stellen Beispiele für die Basis einer kohlenhydratreichen, ausgewogenen Ernährung dar.

Nach ca. 90 Minuten sind die Kohlenhydratspeicher aufgebraucht und du kannst mit Hilfe von kohlenhydratreicher Flüssigkeits- oder Nahrungszufuhr während der Einheit neue Energie bereitstellen, die schnell genutzt werden kann und die Leistung optimieren könnte. Oft verwendet werden hierfür isotonische Getränke, Obst oder Dextrose. Diese solltest du allerdings vor einem Wettkampf testen, um möglichen Verdauungsproblemen vorzubeugen.

Auch der Proteinbedarf ist bei Ausdauersportlern durch den erhöhten Gesamtverbrauch etwas höher bei ca. 1,2 – 1,4 Gramm pro Kilogramm Körpergewicht.

Flüssigkeitszufuhr ist ebenfalls ein wichtiger Faktor, vor allem bei lang andauernden Aktivitäten. Bei Trainingseinheiten, die länger als 60 Minuten andauern, solltest du zwischendurch Flüssigkeit zu dir nehmen, um den Verlust, vor allem durch Schweiss, zu kompensieren. Bei einer Trainingsdauer, die 90 Minuten übersteigt, ist ebenfalls eine natrium- und kohlenhydrathaltige Flüssigkeitszufuhr zu empfehlen, um den Kohlenhydratspeicher wieder zu füllen und den Elektrolythaushalt wieder herzustellen, der durch hohe Schweissproduktion ins Ungleichgewicht kommen kann.

Ernährungstipps für Kraftsport

Bei Kraftsportlern steht vor allem die Eiweisszufuhr im Vordergrund. Das Ziel eines Kraftsportlers ist meist Hypertrophie, also Muskelaufbau. Notwendig hierfür sind vor allem Aminosäuren, also die Zusammensetzung der Proteine. Nach dem Training solltest du deine Energie- sowie die Nährstoffspeicher optimalerweise nach 30 Minuten bis spätestens 120 Minuten wieder auffüllen, um deinem Körper eine Basis für den Muskelaufbau zu geben. Empfohlen werden bei Kraftsportlern ca. 1,2 – 1,7 Gramm Eiweiss pro Kilogramm Körpergewicht. Im Vergleich: Nichtsportlern werden ca. 0,8 g pro kg Körpergewicht empfohlen.

Es geht bei der Proteinzufuhr tatsächlich nicht nur um die Quantität sondern auch um die Qualität. Mehr als 20 bis 25 g hochwertiges Eiweiss kann der Muskel nicht direkt verwerten und der Körper würde den Rest in Fettreserven für später umwandeln. Daher solltest du Eiweiss über den Tag verteilt zu dir nehmen, um es optimal für den Muskelaufbau verwenden zu können.

Zu optimalen Eiweissquellen zählen vor allem tierische Eiweisse, da sie den menschlichen am ähnlichsten sind. Die Qualität der Eiweissquellen kann man mit der biologischen Wertigkeit ausdrücken. Diese gibt an, wie gut das aufgenommene Protein aus der Nahrung in körpereigenes Eiweissumgewandelt werden kann.

Eiweissquellen mit einer hohen biologischen Wertigkeit umfassen vor allem tierische Produkte wie Milchprodukte, Eier, Fisch oder Fleisch. Das heisst aber nicht, dass vegetarische oder vegane Ernährung bei der biologischen Wertigkeit Abstriche machen müssen. Durch das Kombinieren mehrere Lebensmittel kannst du die biologische Wertigkeit und damit die Proteinqualität erhöhen. Die Kombination aus Bohnen und Mais beispielsweise hat eine höhere biologische Wertigkeit als Rindfleisch, Hühnereier oder Kuhmilch.

Um deinen Proteinbedarf quantitativ und qualitativ zu decken, musst du also nicht unbedingt auf Fleisch, Thunfisch und Ei zurückgreifen, sondern kannst mit einer ausgewogenen, vollwertigen Ernährung ebenfalls den Bedarf optimal abdecken.

Wichtig sind für Kraftsportler neben den Proteinen auch die Kohlenhydrate, um die Glykogen-Speicher wieder aufzufüllen. Ein Becher Quark oder Joghurt mit Haferflocken, Früchten und Nüssen, ein Brot mit Ei oder eine Hühnchen-Pfanne mit Reis sind Vorschläge für schnelle und optimale Energiezufuhr nach dem Training. Veganer können ihren Eiweissbedarf oft mit Hülsenfrüchten wie Kidneybohnen, Kichererbsen oder Linsen decken, aber auch Sojaprodukte wie Tofu stellen proteinreiche Alternativen dar.