Food

Ernährung und Lebensmittel Glossar

Lexikon

Fachbegriffe rund um die Ernährung

Die richtige Ernährung spielt in unserer Gesellschaft, insbesondere auch im Sport, immer eine wichtigere Rolle. 

Auch Freizeitsportler können schon mit einer ausgewogenen und gesunden Ernährung ihre Leistung und Regeneration effektiv beeinflussen. Oft werden Nahrungsergänzungsmittel verwendet und vor allem im Kraftsport wird viel mit speziellen Präparaten geworben. Grundsätzlich kann jeder gesunde Sportler seinen Bedarf an Makro- und Mikronährstoffen durch eine gesunde, vollwertige und ausgewogene Ernährung abdecken.

In diesem Glossar findest du viele hilfreiche Begriffe rund um die Ernährung, welche einfach erklärt werden. Dieses Glossar wird fortlaufend ergänzt und aktualisiert.

Begriffe

Es gibt 7 Namen in diesem Verzeichnis, die mit dem Buchstaben M beginnen.
Magnesium (Mg)
Magnesium ist ein Mineralstoff, der für die Wirkung vieler Enzyme, für die Nervenfunktion und für die Muskelbewegung nötig ist. Die meisten tierischen und pflanzlichen Lebensmittel enthalten Magnesium. Magnesiummangel macht sich vor allem durch Muskelzittern und Krämpfe bemerkbar.

Makronährstoffe
Makronährstoffe sind Proteine, Fette und Kohlenhydrate. Die beiden Letztgenannten sind die Grundstoffe der menschlichen Energiegewinnung. Beim Energiestoffwechsel werden Kohlenhydrate und Fette in Energie umgewandelt, während Proteine den Zellaufbau in der Regeneration oder beim Muskelaufbau fördern.

Mandarine
Das Fruchtfleisch von Mandarinen erinnert geschmacklich entfernt an das von Orangen, ist aber nicht nur weicher, sondern auch sehr viel süsser und sehr saftig. Neben Vitamin C bieten Mandarinen weitere gesunde Inhaltsstoffe, allen voran das Provitamin A. Es spielt beim Zellschutz sowie für Haut und Sehvermögen eine wichtige Rolle.
Mandarinen haben im Gegensatz zu Clementinen viele Kernen. Um Mandarinen zu essen, halbiere die Mandarine nicht ganz, sondern schneiden sie nur bis zur untenliegenden Schale durch. Ziehen Sie die fast halbierte Mandarine auseinander. Die einzelnen Fruchtstücke liegen nun aufgereiht vor Ihnen und Sie können sie einzeln entnehmen.
Nährwerte pro 100g: Kalorien 46, Eiweiss 0.6 g, Fett 0.2 g, Kohlenhydrate 10.0 g, Ballaststoffe 2.0 g.

Mikronährstoffe
Mikronährstoffe sind Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente sowie sekundäre Pflanzenstoffe sind für den Körper lebenswichtig, da er sie nicht selbst herstellen kann. Dem Rennradler helfen Mineral­stoffe, vor allem Natrium, grosse Schweissverluste an heissen Tagen aus­zugleichen. In der Regenera­tionsphase füllt Kalium die Glykogen­speicher wieder auf. Calcium- und Magnesiumverluste kann man mit mineralstoffreichem ­Wasser ausgleichen.

Milchsäure
Wird in Lebensmitteln durch die Einwirkung von Milchsäurebakterien gebildet. Sie kommt vor in Sauerkraut, Sauermilchprodukten (z.B. Joghurt) und milchsauren Gemüsesäften. Milchsäure gibt es in zwei unterschiedlichen Formen: Rechtsdrehende und linksdrehende Milchsäure. Die rechtsdrehende Milchsäure wird im Gegensatz zur linksdrehenden Milchsäure auch im menschlichen Organismus gebildet und kann von diesem leicht verwertet werden. Linksdrehende Milchsäure wird langsamer abgebaut. Dies spielt aber nur bei extrem hoher Zufuhr an Sauermilchprodukten und bei Säuglingen eine Rolle.

Mineralstoffe
Mineralstoffe sind essentielle anorganische Nährstoffe, die der Mensch über seine Nahrung aufnehmen muss und die er für vielfältige Funktionen benötigt. Die Mineralstoffe werden in Mengenelemente und Spurenelemente eingeteilt. Mengenelemente sind im Körper in relativ grossen Mengen vorhanden, Spurenelemente nur in geringen Mengen ("Spuren").
Zu den Mengenelementen gehören Natrium, Kalium, Calcium, Magnesium, Chlorid, Phosphat und Schwefel.
Zu den Spurenelementen gehören unter anderem Eisen, Jod, Fluorid, Zink, Selen, Kupfer, Mangan, Chrom und Molybdän. Insgesamt gibt es über 20 Spurenelemente.

Molke
Flüssigkeit, die bei der Käseherstellung aus Milch zurückbleibt. Sie enthält neben Milchzucker und Molkeneiweiss viele Mineralstoffe und Vitamine.


Einen Eintrag vorschlagen

Besonderheit bei der Sporternährung

Grundsätzlich solltest du jedes Training und jeden Wettkampf mit einem optimalen Energie-, Nährstoff- sowie Flüssigkeitshaushalt beginnen, um deine körperliche und mentale Gesundheit sowie deine Leistungsfähigkeit zu maximieren. Es wird empfohlen, auf eine gesunde, vollwertige Ernährung zurückzugreifen, die den Energie- und Nährstoffbedarf abdeckt. Gesund und vollwertig bedeutet hier Folgendes:

  • 5 Portionen Obst und Gemüse am Tag (3 Hände Gemüse, 2 Hände Obst)
  • öfter auf die Vollkornvariante zurückgreifen (bei Nudeln, Reis und Brot beispielsweise)
  • Flüssigkeitshaushalt mit Wasser und Tee ausgleichen
  • Zucker und Salz einsparen (vor allem Fast Food)
  • gesunde bzw. pflanzliche Fette bevorzugen (Olivenöl, Nüsse, Avocado, Fisch) und abwechslungsreiche Ernährung geniessen.

Der Energiebedarf ist aufgrund eines höheren Energieverbrauchs bei Sportlern höher als bei Nichtsportlern, hängt jedoch von Intensität, Dauer, physischen und äusseren Faktoren ab. Ein Dartspieler hat beispielsweise einen niedrigeren Energiebedarf als ein Triathlet oder ein Ruderer. Zusätzlich kann sich auch während des Jahreszyklus eines einzelnen Sportlers der Energiebedarf je nach Wettkampf- und Trainingsphase unterscheiden.

Ernährungstipps bei Ausdauersport

Im Gegensatz zu Kraftsportlern brauchen Ausdauersportler eine erhöhte Energiezufuhr über einen längeren Zeitraum. Für die optimale Energiebereitstellung ist es deshalb wichtig, dass die Kohlenhydratspeicher vorher komplett aufgefüllt werden. Eine kohlenhydratreiche Ernährung ist hier empfehlenswert. Nudeln mit Tomatensosse, Brot mit Käse, aber auch Müsli mit Obst und Gemüse-Wraps stellen Beispiele für die Basis einer kohlenhydratreichen, ausgewogenen Ernährung dar.

Nach ca. 90 Minuten sind die Kohlenhydratspeicher aufgebraucht und du kannst mit Hilfe von kohlenhydratreicher Flüssigkeits- oder Nahrungszufuhr während der Einheit neue Energie bereitstellen, die schnell genutzt werden kann und die Leistung optimieren könnte. Oft verwendet werden hierfür isotonische Getränke, Obst oder Dextrose. Diese solltest du allerdings vor einem Wettkampf testen, um möglichen Verdauungsproblemen vorzubeugen.

Auch der Proteinbedarf ist bei Ausdauersportlern durch den erhöhten Gesamtverbrauch etwas höher bei ca. 1,2 – 1,4 Gramm pro Kilogramm Körpergewicht.

Flüssigkeitszufuhr ist ebenfalls ein wichtiger Faktor, vor allem bei lang andauernden Aktivitäten. Bei Trainingseinheiten, die länger als 60 Minuten andauern, solltest du zwischendurch Flüssigkeit zu dir nehmen, um den Verlust, vor allem durch Schweiss, zu kompensieren. Bei einer Trainingsdauer, die 90 Minuten übersteigt, ist ebenfalls eine natrium- und kohlenhydrathaltige Flüssigkeitszufuhr zu empfehlen, um den Kohlenhydratspeicher wieder zu füllen und den Elektrolythaushalt wieder herzustellen, der durch hohe Schweissproduktion ins Ungleichgewicht kommen kann.

Ernährungstipps für Kraftsport

Bei Kraftsportlern steht vor allem die Eiweisszufuhr im Vordergrund. Das Ziel eines Kraftsportlers ist meist Hypertrophie, also Muskelaufbau. Notwendig hierfür sind vor allem Aminosäuren, also die Zusammensetzung der Proteine. Nach dem Training solltest du deine Energie- sowie die Nährstoffspeicher optimalerweise nach 30 Minuten bis spätestens 120 Minuten wieder auffüllen, um deinem Körper eine Basis für den Muskelaufbau zu geben. Empfohlen werden bei Kraftsportlern ca. 1,2 – 1,7 Gramm Eiweiss pro Kilogramm Körpergewicht. Im Vergleich: Nichtsportlern werden ca. 0,8 g pro kg Körpergewicht empfohlen.

Es geht bei der Proteinzufuhr tatsächlich nicht nur um die Quantität sondern auch um die Qualität. Mehr als 20 bis 25 g hochwertiges Eiweiss kann der Muskel nicht direkt verwerten und der Körper würde den Rest in Fettreserven für später umwandeln. Daher solltest du Eiweiss über den Tag verteilt zu dir nehmen, um es optimal für den Muskelaufbau verwenden zu können.

Zu optimalen Eiweissquellen zählen vor allem tierische Eiweisse, da sie den menschlichen am ähnlichsten sind. Die Qualität der Eiweissquellen kann man mit der biologischen Wertigkeit ausdrücken. Diese gibt an, wie gut das aufgenommene Protein aus der Nahrung in körpereigenes Eiweissumgewandelt werden kann.

Eiweissquellen mit einer hohen biologischen Wertigkeit umfassen vor allem tierische Produkte wie Milchprodukte, Eier, Fisch oder Fleisch. Das heisst aber nicht, dass vegetarische oder vegane Ernährung bei der biologischen Wertigkeit Abstriche machen müssen. Durch das Kombinieren mehrere Lebensmittel kannst du die biologische Wertigkeit und damit die Proteinqualität erhöhen. Die Kombination aus Bohnen und Mais beispielsweise hat eine höhere biologische Wertigkeit als Rindfleisch, Hühnereier oder Kuhmilch.

Um deinen Proteinbedarf quantitativ und qualitativ zu decken, musst du also nicht unbedingt auf Fleisch, Thunfisch und Ei zurückgreifen, sondern kannst mit einer ausgewogenen, vollwertigen Ernährung ebenfalls den Bedarf optimal abdecken.

Wichtig sind für Kraftsportler neben den Proteinen auch die Kohlenhydrate, um die Glykogen-Speicher wieder aufzufüllen. Ein Becher Quark oder Joghurt mit Haferflocken, Früchten und Nüssen, ein Brot mit Ei oder eine Hühnchen-Pfanne mit Reis sind Vorschläge für schnelle und optimale Energiezufuhr nach dem Training. Veganer können ihren Eiweissbedarf oft mit Hülsenfrüchten wie Kidneybohnen, Kichererbsen oder Linsen decken, aber auch Sojaprodukte wie Tofu stellen proteinreiche Alternativen dar.