LaktatBei Laktat handelt es sich um ein Stoffwechselprodukt, welches beim Abbau von Traubenzucker (Glukose) unter anaeroben Bedingungen (Sauerstoffmangel) entsteht. In der Medizin kann Laktat im Blut zur Erkennung eines Sauerstoffmangels in Geweben bestimmt werden. Daneben kommt die Laktatmessung im Blut auch bei sportmedizinischen Untersuchungen zum Einsatz. Der Laktatwert im Kapillarblut kann durch Abnahme einer sehr kleinen Menge aus z.B. dem Ohrläppchen bestimmt werden.
Der Ruhewert liegt bei ca. 0,8 mmol/l. Bei niedrigen Belastungsintensitäten im aeroben Glykogen- und Fettstoffwechsel liegen im Blut Laktatwerte von unter 2 mmol/l vor. Die maximalen Werte, die erreicht werden können, liegen bei ca. 22 mmol/l.
LaktatschwelleDie Laktatschwelle (auch aerob-anaerobe Schwelle) ist die höchstmögliche Belastungsintensität, bei der Bildung und Abbau von Laktat im Gleichgewicht stehen.
LaktattoleranzLaktattoleranz stellt die Fähigkeit dar, trotz erhöhter Milchsäure in den Muskeln (erhöhte Laktatwerte) eine Ausdauerleistung bzw. Belastungsintensität weiter aufrechtzuerhalten.
LängsgewolbeAls Längsgewölbe bezeichnet man die Fusskonstruktion, welche sich zwischen Ferse und Vorfuss auf der Innenseite spannt.
Lauf ABCDas Lauf-ABC (auch Laufschule) bezeichnet ein spezielles Koordinationstraining, um die Lauftechnik, speziell den Laufstil, zu verbessern und das Verletzungsrisiko zu verringern. Zu diesen Übungen gehören Fussgelenksarbeit, Skippings, Kniehebellauf, Anfersen, Rückwärtslaufen, Seitsprünge (nicht verwechseln mit Seitensprünge), Seitsprünge mit Armeinsatz, Hopserlauf, Seitwärts überkreuzen, Sprunglauf und Steigerungsläufe.
LaufbandanalyseEine Laufbandanalyse stellt eine Auswertung des Bewegungsablaufes dar, um eventuelle Fehlstellungen im Bewegungsmuster zu identifizieren. Sie wird häufig für eine anschliessende Empfehlung eines geeigneten Laufschuhs genutzt.
LäuferdreieckEine saubere Lauftechnik ist hinsichtlich der Laufökonomie extrem wichtig, wird aber leider viel zu selten in den Trainingsplan eingebaut. Die Arme fungieren – durch die Kreuzkoordination des homo sapiens – beim Laufen als Taktgeber für die Schrittfrequenz. Bei einer optimalen Lauftechnik sind die Arme permanent unter 90° angewinkelt (Ellbogenwinkel <90°). Die Hand bewegt sich von Schulterhöhe im Vorschwung bis nach hinten unten auf Rumpfhöhe beim Rückschwung der Arme. In der zuletzt genannten Position ergibt sich automatisch das allseits bekannte „Läuferdreieck“.
LäuferknieDas Läuferknie (ITBS = Iliotibialband-Syndrom oder Tractussyndrom oder „Runner's Knee“) gehört zu den häufigsten Ursachen für Schmerzen an der Aussenseite des Kniegelenks und tritt bevorzugt bei Läufern auf. Ursache ist meist die Überbeanspruchung oder Fehlbelastung des Tractus iliotibialis. Das Trainieren der Rumpf- und Hüftmuskulatur ist das A und O, sowie Krafttraining, Dehnen und Kinesio-Tape helfen.
LaufökonomieLaufökonomie bezieht sich auf die Effizienz, mit der eine Person beim Laufen Energie verbraucht. Eine gute Laufökonomie bedeutet, dass jemand eine bestimmte Geschwindigkeit oder Distanz mit minimaler Energieverschwendung erreichen kann. Faktoren, die die Laufökonomie beeinflussen können, sind unter anderem die Lauftechnik, die Muskelkraft, die Beweglichkeit, die Biomechanik und die Effizienz des Herz-Kreislauf-Systems. Athleten arbeiten oft daran, ihre Laufökonomie zu verbessern, um ihre Leistung zu steigern und das Verletzungsrisiko zu verringern.
LauftagebuchEin Lauftagebuch stellt die Dokumentation der wichtigsten Trainings- und mit dem Training zusammenhängenden Daten dar und kann in verschiedener Form (u.a. handschriftlich, digital) festgehalten werden.
Leichte SchlafphaseIn dieser Phase kommt der Körper noch mehr zur Ruhe. Die Muskulatur entspannt sich weiter, die Körpertemperatur sinkt noch einmal ab, Puls und Atmung sind sehr gleichmässig Der Schlaf ist allerdings immer noch leicht. Durch Störungen erwacht man schnell wieder Die leichte Schlafphase ist die längste Schlafphase. Sie dauert in jedem Schlafzyklus in der Regel zwischen 30 und 60 Minuten Durchschnittlich verbringt man rund 50% der gesamten Schlafenszeit in dieser Phase.
LeistenEine Art Gussform aus Holz, Kunststoff oder Metall, die der Form eines menschlichen Fusses nachempfunden ist und zum Bau von Schuhen verwendet wird. Das Schuhoberteil (der „Schaft“ bzw. beim Laufschuh das textilene Obermaterial) wird direkt auf das dreidimensionale Fussmodell montiert bzw. darübergezogen und anschliessend mit der Sohle verbunden.
Man unterscheidet zwischen geraden, leicht und stark gebogenen Leistenformen. Beim geraden Leisten ist die zur Körpermitte hin gelegene mediale Seite des Schuhs gerade gebaut, damit die Fussinnenseite besser gestützt wird als bei einem gebogenen Leisten. Ein Schuh mit gebogenem Leisten ist dagegen flexibler und eignet sich für Läufer ohne Fussprobleme.
Jeder Hersteller nutzt eigene Leistenformen, weshalb Schuhe gleicher Grösse von unterschiedlichen Herstellern völlig verschiedene Passformen aufweisen können. Die Leistengrössen sind nicht genormt.
LeistenformUm verschiedenen Fussformen gerecht zu werden, werden verschiedene Leistenformen hergestellt, wobei es keine Definition gibt, die die Unterschiede beschreibt. Schuhe mit „gebogenem“ Leisten eignen sich oft eher für Läufer mit hohem Rist oder Hohlfuss, aber auch für Mittelfussaufsetzer. Schuhe mit geradem Leisten eignen sich oft eher für Läufer mit flachem Fussgewölbe, Senkfuss, Plattfuss oder auch für Fersenläufer.
LongjogDer Longjog stellt einen langsamen und lang andauerndern Dauerlauf dar, bei dem die Verbesserung der aeroben Leistungsfähigkeit im Vordergrund steht.
Löschblatt-TestEin nasser Fussabdruck auf einem Löschblatt lässt Rückschlüsse auf das Aufsetzverhalten und die benötigte Schuhkategorie zu. Ein niedriges Fussgewölbe ist oft verbunden mit einer Neigung zur Überpronation. Stabilere Schuhe sind in diesem Fall oft besser. Ein hohes, steifes Fussgewölbe erfordert mehr Dämpfung im Mittel- und Vorfussbereich und flexiblere Schuhe. Entscheidend ist aber letztlich, mit welcher Art von Schuhen man persönlich am besten zurechtkommt.
LSD-TrainingLong Slow Distance Training (LSD = langer, langsamer Dauerlauf) ist eine Laufform, die mittlerweile in vielen Lauftrainingsprogrammen findest. Üblicherweise deckt sie 30% des wöchentlichen Laufsolls ab. Dabei wird bei einer langsamen, persönlich angenehmen Pace und die Ausdauer trainiert.