Cycling

Radsport Glossar

Lexikon

Fachbegriffe rund um den Radsport

Manche mögen es Radsport-Slang nennen oder das Vokabular eines Rennradfahrers oder einer Rennradfahrerin. So oder so, wenn Sie in den Sport einsteigen und wissen wollen, was die Leute sagen, ist es hilfreich, mit diesen Begriffen vertraut zu sein.

Begriffe zu den «Grand Tours» (Tour de France, Giro d’Italia und La Vuelta) und den «Monumenten des Radsports» (Flandern-Rundfahrt, Paris–Roubaix, Lüttich–Bastogne–Lüttich, Mailand–Sanremo, Amstel Gold Race und La Flèche Wallonne) werden auch erklärt. Dieses Glossar wird fortlaufend ergänzt und aktualisiert.

Begriffe

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30/30-Training
Das 30/30-Training ist eine Form das hochintensiven Intervalltrainings, mit der die maximale Sauerstoffaufnahme-Kapazität trainiert wird. Auf jeweils 30-sekündige Phasen mit sehr hohen Belastungen von 115 bis 120 % der individuellen Schwellenleistung folgen 30 Sekunden der Erholung. Dieser Wechsel aus der Be- und Entlastung wird in einem Satz - je nach Trainingszustand - 6 bis 12 Mal wiederholt. Diese Sätze werden in der Regel 2 bis 3 Mal wiederholt. Die Satzpause, in der locker im KB gefahren wird, sollte mindestens 10 Minuten betragen.

Abfahrtshaltung
Extreme Form der Unterlenkerhaltung für maximale Geschwindigkeit, z.B. bei Abfahrten.

Abgang
Sturz, bei dem man nach vorne über den Lenker fällt.

Adenosintriphosphat (ATP)
ATP ist der Treibstoff im menschlichen Körper. Egal ob Fett- oder Kohlenhydratstoffwechsel, alles was man dem Körper an Nahrung zuführt, um am Ende einen Muskel durch die Energie, die in der Nahrung enthalten ist, kontrahieren zu lassen, muss diese in ATP umgewandelt werden.
ATP besteht aus einem Adeninmolekül, einem Zucker (Ribose) und drei aneinander gebundenen Phosphatgruppen. Durch die Abspaltung einer Phosphatgruppe wird Energie freigesetzt, die von Zellen genutzt werden kann.
Diesen ultimativen Treibstoff unseres Körpers stellen die Mitochondrien in unseren Zellen her.

Aero
Slang für alles Aerodynamische oder Stromlinienförmige. Alles, was einem Radfahrer hilft, den Luftwiderstand zu reduzieren. Aero-Ausrüstung sind z.B. Lenker, stromlinienförmige Helme und Skinsuits (hautenge, einteilige Rennanzüge). Folgende Optimierungen reduzieren den Luftwiderstand (bei 45 km/h):
  • Sitzposition: 18 Watt
  • Aero-Helm: 6.5 Watt
  • Aero-Einteiler: 16 Watt
  • Aero-Laufräder: 7 Watt
  • Aero-Rahmen: 23 Watt
Alle Optimierungen ergeben einen Vorteil von ca. 70 Watt bei 45 km/h Messgeschwindigkeit und 09:10 Minuten bei 26 km/h auf 100 km, 1500 Hm, 200 W Durchschnittsleistung.
Quellen: Roadbike

Aero-Helm
Spezialhelm mit einer stromlinienförmigen Form, um den Windwiderstand zu reduzieren. Bietet Vorteile bei Rennen gegen die Uhr.

Aero-Lenker
Lenker oder Lenkeraufsatz (oft als "Clip-on" bezeichnet) für Zeitfahren, der den Fahrer in eine stromlinienförmige Position bringt, die höhere Geschwindigkeit bei gleicher Anstrengung ermöglicht. Dazu gehören in der Regel Armauflagen, die Ihr Gewicht tragen.

Aerob
Beim aeroben Training (auch „Cardio-Training“) genügt allein die Atmung, also die Zuführung von Sauerstoff, um den Energiebedarf deiner Muskeln zu decken. Mässig anstrengende Aktivitäten wie Jogging fallen in diese Kategorie.

Alpenbrevet
Das Alpenbrevet ist eine jährlich stattfindende Radveranstaltung, die in der Schweiz ausgetragen wird. Es handelt sich dabei um ein Radrennen, das sich durch seine besondere Herausforderung auszeichnet, da es durch die hochalpine Landschaft der Schweizer Alpen führt.
Die Streckenlänge des Alpenbrevet kann variieren, es werden jedoch oft verschiedene Distanzen angeboten, angefangen von kürzeren Strecken bis hin zu extrem anspruchsvollen Langstreckenrennen, die mehrere hundert Kilometer lang sein können. Teilnehmer müssen sich den oft anspruchsvollen Strassen und den Höhenunterschieden stellen, was die Veranstaltung zu einer besonderen Herausforderung für Radfahrer macht.

Amaury Sport Organisation (A.S.O.)
Die Amaury Sport Organisation (A.S.O.) ist ein französisches Unternehmen das sich auf die Organisation und das Management grosser Sport-Veranstaltungen spezialisiert hat. Das 1992 gegründete Unternehmen ist eine Tochter der französischen Groupe Amaury, welche unter anderem die Sportzeitung L’Équipe und die Zeitung Le Parisien herausgibt.
Zu den Sport-Veranstaltungen gehören Tour de France, Vuelta a España, Paris–Roubaix, Lüttich–Bastogne–Lüttich, Eschborn–Frankfurt, La Flèche Wallonne und Paris–Tours sowie die Etappenrennen Paris–Nizza, Critérium du Dauphiné, Tour de l’Avenir, Tour du Faso, Katalonien-Rundfahrt, Deutschland Tour, Tour de Yorkshire, Tour of Oman und das Arctic Race of Norway.

Anaerob
Von anaerobem Training ist die Rede, wenn sich dein Körper so sehr anstrengt, dass er durch die Atmung alleine nicht genügend Energie bekommt. Hochintensive Aktivitäten, die dir deine Maximalleistung abverlangen (wie etwa Sprints) zählen zu dieser Trainingsform.

Anfahren
Renntaktik, bei der ein Fahrer auf maximale Geschwindigkeit beschleunigt und dabei seinen Teamkollegen mitzieht. Dieser verlässt dann den Windschatten, zieht mit noch grösserer Geschwindigkeit vorbei, und sprintet um den Sieg auf die Ziellinie zu.

Anfahrer
Fahrer, der darauf spezialisiert ist, einem Sprinter Windschatten für die Endphase eines Rennens zu bieten und das Tempo hochzuhalten. Am Hinterrad des Anfahrers wartet der Sprinter auf den letzten möglichen Moment, um zu beschleunigen während der Anfahrer zur Seite weicht. Sprinter, die das Team wechseln, nehmen ihre Anfahrer gerne mit. Dies funktioniert aber nicht immer.

Ardennen-Klassiker
Die Ardennen-Klassiker sind eine Reihe von professionellen Radrennen, die jedes Jahr im Frühling in Belgien stattfinden. Die Ardennen sind eine Region in Belgien, die für ihre hügeligen Landschaften und malerischen Dörfer bekannt ist, und die Radrennen sind bekannt für ihre anspruchsvollen Strecken und harten Anstiege.
Zu den drei Hauptrennen der Ardennen-Klassiker gehören die Amstel Gold Race, die Flèche Wallonne und Lüttich-Bastogne-Lüttich.
Die Ardennen-Klassiker sind ein wichtiger Bestandteil des Frühjahrs-Rennkalenders und ziehen jedes Jahr eine grosse Anzahl von Fans und Fahrern aus der ganzen Welt an.

Aristocrats
Spitzname für weiss/schwarze Fahrradschuhe. Die Kombination von Weiss und Schwarz, vorzugsweise aus Lackleder und von einem italienischen Schuster.

Armwärmer
Separate Ärmel, um die Arme warm zu halten. Sie sind einfach an- und auszuziehen und passen bequem in eine Trikottasche.

Assos
Assos ist eine renommierte Schweizer Marke, die sich auf hochwertige Radsportbekleidung und -ausrüstung spezialisiert hat. Die Firma wurde 1976 gegründet und hat sich seither einen Ruf für Innovation, Qualität und Leidenschaft im Bereich des Radsports erarbeitet.
Assos bietet eine breite Palette von Produkten an, darunter Trikots, Hosen, Jacken, Baselayer, und Accessoires wie Handschuhe und Überschuhe. Die Bekleidung von Assos ist bekannt für ihre ergonomische Passform, hochwertige Materialien und durchdachtes Design, das auf die Bedürfnisse von Radfahrern abgestimmt ist.
Assos ist eng mit dem professionellen Radsport verbunden und unterstützt verschiedene Teams und Athleten. Dies ermöglicht es ihnen, direktes Feedback von Profis zu erhalten und ihre Produkte kontinuierlich zu verbessern.

ATL (Acute Training Load, Ermüdung)
ATL funktioniert eigentlich gleich wie die CTL, jedoch für die letzten 7 Tage und nicht über die letzten 42 Tage. ATL gibt einge gute Auskunft über akute, also kurzfristige Belastung und somit auch über die aktuelle Ermüdung des Athleten.

Basso
Im Jahr 1977 von den Brüdern Marino, Alcide und Renato Basso gegründet, bietet die italienische Traditionsmarke Basso auch heute noch echte Rennrad-Qualität made in Italy. Dabei gehören die hochwertigen Bikes eher zum gehobenen Preis-Segment. Dabei charakteristisch sind neben dem stilvollen Design auch die individuell an den Einsatzzweck angepassten Geometrien der Carbon-Rahmen. Wer auf italienische Handwerkskunst steht, kommt an Basso nicht vorbei.

Beidou
Beidou ist ein chinesisches GPS-System, das die Abhängigkeit vom US-amerikanischen System verringern soll.

Belgischer Kreisel
Der belgische Kreisel wird oft in Radrennen benutzt um als Ausreissergruppe einen Vorsprung zu halten oder herauszufahren, weil mit dieser Formation der Windschatten sehr effektiv genutzt wird.Gefahren wird in 2 Reihen mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten wobei der letzte Fahrer der langsamen Reihe (ca. 2 km/h langsamer) an das Hinterrad des letzten Fahrers der schnellen Reihe wechselt sobald dies möglich ist. Dadurch fährt die Gruppe in einer Kreiselbewegung.

Bergkategorie
Kategorien, in die Anstiege je nach Schwierigkeit (Länge, Steigung) eigeteilt werden. Steigungen werden auf einer Skala von 1 bis 4 eingestuft, wobei Kategorie 1 die schwerste ist. Die Rennfahrer erhalten Punkte für die Bergwertung. Bei der Tour de France gibt es zusätzlich eine eine "Über-Kategorie" für extreme Anstiege namens "Hors Catégorie" (HC).

Bergwertung
Wettbewerb um den besten Kletterer, der nach einem Punktesystem ähnlich wie beim Grünen Trikot funktioniert. Der Führende trägt das Gepunktete Trikot.

Bergziege
Kleine und leichte Fahrer, die Steigungen besonders gut bewältigen.

Besenwagen
Ein Besenwagen (Französisch "la voiture balai"), ist ein Fahrzeug, das bei Strassenradrennen hinter dem Fahrerfeld fährt und die Teilnehmer aufnimmt, die das Rennen aufgegeben haben. Teilnehmer, die auf Grund von Erschöpfung, Krankheit oder einer Verletzung in den Besenwagen einsteigen, müssen dabei ihre Startnummer abgeben.

Bianchi
Das Unternehmen wurde im Jahr 1885 gegründet und hat seinen Hauptsitz in Mailand, Italien. Bianchi ist für seine qualitativ hochwertigen Rennrräder und sein charakteristisches "Celeste" Blau bekannt. Naben dem stilvollen Design, legt die Prestige-Rennradmarke hohen Wert auf Performance und erstklassigen Materialien – daher werden insbesondere ambitionierte Rennfahrer angesprochen. Alle Rahmen von Bianchi werden mit viel Herzblut und dem langjährigen Knowhow am Hauptsitz in der Provinz Bergamo entwickelt.

Bibs
Auch als Bib Shorts bezeichnet, sind Fahrradshorts mit Hosenträgern. Letztere bestehen aus Lycra oder Mesh, um leicht, atmungsfähig zu sein und leicht auf den Schultern zu liegen. Sie sind die Wahl professioneller Radsportler wegen des aussergewöhnlichen Komforts.

Bikefitting
Das Bikefitting wurde entwickelt, um durch Vermessen des Körpers die ideale Position auf dem Rad zu finden. Erst die richtige Sitzposition auf dem Rad ermöglicht es dem Fahrer, Kraftübertragung, Aerodynamik und Komfort so zu kombinieren, dass Energie so effizient wie möglich in Bewegung umgesetzt wird. Beim Bikefitting werden verschiedene Aspekte des Fahrrads wie die Position des Lenkers, der Sattelhöhe und -neigung, die Pedalposition und andere Komponenten justiert, um eine optimale Fahrposition zu erreichen. Bikefitting kann auf verschiedene Arten durchgeführt werden, z.B. durch eine manuelle Anpassung der Komponenten oder durch den Einsatz von Computertechnologie wie Laservermessung und Videoanalyse. Ein professioneller Fahrradhändler oder -mechaniker kann in der Regel eine Bikefitting-Sitzung durchführen und Ihnen bei der Anpassung des Fahrrads an Ihre Bedürfnisse helfen.

Bikesizing
Bikesizing ist der Prozess, bei dem die passende Fahrradgrösse und -geometrie ermittelt wird. Die richtige Fahrradgrösse und -geometrie sind wichtig, um ein bequemes, effizientes und sicheres Fahrerlebnis zu gewährleisten. Bikesizing kann auf verschiedene Arten durchgeführt werden, z.B. durch Messung der Körpergrösse, des Beininnenraums und anderer Körpermasse sowie durch Berücksichtigung des Fahrstils und der bevorzugten Fahrposition. Die ermittelten Daten werden dann verwendet, um die passende Rahmengrösse und Lenkerposition auszuwählen.

Black Widows
Spitzname für schwarze Fahrradschuhe (schwarze Witwen). Vorzugsweise aus Lackleder und von einem italienischen Schuster.

Blow-up
Plötzliche Unfähigkeit aufgrund von Überanstrengung, das nötige Tempo aufrecht zu erhalten.

BMC
Im Rennradbereich gehört BMC zu den führenden Rennrad-Marken. Die Schweizer mit dem Hauptsitz in Grenchen im Kanton Solothurn stellen seit 1986 hervorragende Rennräder her. Nicht umsonst sitzen ausschliesslich Radenthusiasten unter den 120 Mitarbeitern. Bekanntheit erlangte BMC auch durch den Tour de France Sieg von Cade Evans im Jahr 2011. Beispielhafte Modelle sind die Modelle BMC Crossmachine, Roadmachine, Teammachine oder Timemachine.

BOA-System
Das BOA-System ist ein spezielles Verschlusssystem, das häufig in Radschuhen und anderen Sport- und Outdoor-Schuhen verwendet wird. Es bietet eine präzise, einfache und schnelle Möglichkeit, den Schuh festzuziehen und anzupassen. Das BOA-System besteht aus einer Kombination von Drehknöpfen (Rädchen), Stahl- oder Kunststoffseilen und Führungselementen, die den Verschlussmechanismus bilden.
Funktionsweise des BOA-Systems:
  • Drehverschluss: Das Herzstück des Systems ist ein Drehknopf, der es dem Träger ermöglicht, den Schuh durch Drehen straffer oder lockerer zu machen.
  • Seilsystem: Dünne, aber sehr robuste Seile aus Stahl oder Kunststoff verlaufen durch spezielle Führungselemente am Schuh und verteilen den Druck gleichmässig, wenn der Drehknopf betätigt wird.
  • Feinjustierung: Durch das Drehen des Rädchens kann die Spannung des Seils sehr präzise angepasst werden, sodass der Schuh optimal am Fuss sitzt.
  • Schnelles Lösen: Um den Schuh zu öffnen, wird der Drehknopf einfach hochgezogen oder auf eine bestimmte Weise gedrückt, wodurch sich das Seil sofort lockert und der Schuh schnell ausgezogen werden kann.
Das BOA-System ist besonders bei leistungsorientierten Radfahrern beliebt, da es eine präzise Anpassung und eine sichere Fixierung des Schuhs ohne viel Aufwand ermöglicht

BPM
Abkürzung für "Beats Per Minute" (Herzfrequenz oder Puls).

Breakaway
Im Radsport bezieht sich ein "Breakaway" auf eine Gruppe von Fahrern, die sich während eines Rennens von der Hauptgruppe (Peloton) absetzen. Diese Fahrer versuchen, einen Vorsprung zu gewinnen, indem sie gemeinsam arbeiten und sich gegenseitig unterstützen, um vor dem Peloton ins Ziel zu kommen. Ein Breakaway kann taktisch klug sein, um sich von der Konkurrenz abzusetzen, Punkte in Bergwertungen zu sammeln oder den Gesamtführenden zu gefährden. Oftmals wird ein Breakaway aber vom Peloton wieder eingeholt, insbesondere wenn die Hauptgruppe das Tempo erhöht, um den Vorsprung zu minimieren.

Buffalo Bike
Das Buffalo Bike ist ein speziell entwickeltes Fahrrad, das von der Organisation World Bicycle Relief für Menschen in ländlichen und unterentwickelten Regionen hergestellt wird. Es ist dafür konzipiert, unter den harten Bedingungen dieser Gegenden zuverlässig und langlebig zu sein. Das Fahrrad zeichnet sich durch seine Robustheit und einfache Wartung aus und ist in der Lage, schwere Lasten zu tragen, was es für die vielfältigen Bedürfnisse seiner Nutzer, wie den Transport von Waren, den Zugang zu Bildung und medizinischer Versorgung, besonders wertvoll macht.

Bunny Hop
Ein Sprung über ein Hindernis wie etwa ein Stein oder Schlagloch, bei dem beide Räder den Boden verlassen.

Butyl
Die meisten Fahrradschläuche bestehen aus Butyl, das ist ein sehr elastischer, luftdichter und synthetischer Kautschuk. Das Gewicht der Schläuche aus Butyl schwankt sehr stark und ist vom Einsatzgebiet abhängig. Vorteile sind günstiger Preis und der geringe Luftverlust. Nachteile sind das hohe Gewicht und die Pannenanfälligkeit.

CADF
Abkürzung für Cycling Anti-Doping Foundation. Die unabhängige Stiftung mit Sitz in Aigle (Schweiz) verwaltet das Anti-Doping-Programm der UCI.

Campagnolo
Campagnolo ist ein italienisches Unternehmen mit Sitz in Vicenza, das vorwiegend hochwertige Fahrradkomponenten herstellt und 1933 gegründet wurde. Der Markenname wird oft mit „Campa“ abgekürzt.

Cannondale
Im Jahr 1971 wurde Cannondale in Wilton, Connecticut (USA) gegründet. Besonders für ihre innovativen Aluminium-Rahmen und der SAVE-Technologie, die Vibrationen durch ein spezielles Rohr reduziert, erhält die US-Brand Anerkennung in der Branche. Sehr beliebt ist der Dauerbrenner Cannondale SuperSix Evo, der durch den Carbon-Rahmen mit einem geringen Gewicht, hoher Steifigkeit und präzisem Handling punktet.

Canyon
Canyon ist eine deutsche Fahrradmarke, die 1985 gegründet wurde und ihren Hauptsitz in Koblenz (Deutschland) hat. Die Marke ist bekannt für ihre hochwertigen Fahrräder, insbesondere ihre Rennräder, Mountainbikes, Gravelbikes und E-Bikes. Canyon ist für seine innovativen Designs und Technologien bekannt, wie beispielsweise die Verwendung von "Double Decker" beim Gravelbike Grail, einem speziellen Lenker, der den Komfort und die Kontrolle auf unbefestigtem Gelände verbessert, oder "Shape Optimized" bei den Aeroad Rennrädern, einem Ansatz, der die Aerodynamik des Fahrrads verbessert. Canyon bietet auch eine breite Palette von Fahrradzubehör und -bekleidung an. Canyon hat auch ein starkes Engagement für Nachhaltigkeit und umweltfreundliche Produktion.

Capitaine de Route
Manchmal, aber nicht immer, der Teamkapitän. Der Capitaine de Route ist verantwortlich für das, was auf der Strasse passiert und leitet Informationen und Anweisungen an den und vom Directeur Sportif weiter. Wenn der Capitaine de Route nicht der Teamkapitän ist, übernimmt meist ein sehr erfahrener Fahrer die Rolle.

Carboloading
Carboloading bezeichnet die bewusste Zuführung kohlenhydratreicher Nahrung vor einer grossen Ausdauerbelastung (z.B. Wettkampf), um die Glykogenspeicher aufzufüllen.

Carbon
Carbonfasern kommen in vielen Branchen zum Einsatz. In Autos und insbesondere in Luft- und Raumfahrt gehört Carbon zu den wichtigsten Werkstoffen. Aerodynamisch optimierte Karosserien und Flugzeugtragflächen, aber auch besonders aerodynamische Rennräder setzen heute fast ausschliesslich auf Carbon. Das erste Carbon-Fahrrad entstand schon 1971 als ein Prototyp der Marke Carlton in den USA. Firmen wie Trek führten Carbon in den 90ern in die Großserienproduktion ein. Auch Diamant experimentierte Mitte der 90er mit Kunstfasern.
Carbonfasern sind besonders leicht, aber auch besonders fest und steif. Fest heißt hier: es hält eine größere Kraft aus, bevor es sich unumkehrbar verformt. Plastik zum Beispiel kannst du mit der Hand so verbiegen, dass es nicht wieder in die Ursprungsform zurückkehrt. Steif heißt: es kehrt auch trotz einer größeren Kraft in seine Ursprungsform zurück. Beim Fahrrad eignet sich Carbon deshalb für kräftige Fahrer, weil sich der Rahmen unter ihren Tritten nicht verwindet.
Trotzdem lässt sich Carbon im Gegensatz zu Metallen flexibel formen. Carbonfasern werden in Matten gewebt und es entsteht eine Art Textil. Diese Matten werden mit Epoxidharz verklebt. Die Ausrichtung der Fasern in den Matten ist im Grunde beliebig. Passt sie zur Richtung der Kraft, spielt sie ihre Fähigkeiten aus. Ingenieure können so ganz bewusst einen Rahmen konstruieren, der gleichzeitig an manchen Stellen weich und komfortabel ist und an anderen Stellen steif und effizient. Noch ein kosmetischer Vorteil: Schweissnähte gibt es nicht.

Carbonrahmen
Ein Carbonrahmen ist ein Rahmen für Fahrräder, der aus Kohlenstofffasern hergestellt wird. Diese Rahmen sind bei vielen Radfahrern beliebt, insbesondere bei Profisportlern und Enthusiasten, aufgrund ihrer hervorragenden Eigenschaften wie Steifigkeit, Festigkeit und geringem Gewicht.
Hier sind einige Gründe, warum Carbonrahmen im Radsport beliebt sind:
  1. Geringes Gewicht: Carbonfasern sind leichter als Metalle wie Stahl oder Aluminium. Ein leichteres Fahrrad bedeutet weniger Aufwand beim Klettern, Beschleunigen und Manövrieren.
  2. Steifigkeit: Carbonrahmen können eine hohe Steifigkeit aufweisen, was bedeutet, dass sie die Kraftübertragung effizienter machen. Dies führt zu einer verbesserten Leistung beim Treten und einer insgesamt reaktionsfreudigeren Fahrt.
  3. Dämpfungseigenschaften: Obwohl Carbonrahmen im Allgemeinen steif sind, haben sie auch die Fähigkeit, Vibrationen und Stöße zu absorbieren, was den Fahrkomfort erhöht, insbesondere auf langen Fahrten oder auf unebenen Strassen.
  4. Formbarkeit: Carbonfasern können in verschiedenen Formen und Profilen hergestellt werden, was es den Herstellern ermöglicht, spezifische Designs zu erstellen, die aerodynamisch optimiert oder auf eine bestimmte Fahrweise zugeschnitten sind.
  5. Ästhetik: Carbonrahmen werden oft wegen ihres modernen und ansprechenden Erscheinungsbildes geschätzt. Die Möglichkeit, das Material in verschiedenen Farben und Oberflächen zu gestalten, ermöglicht eine breite Palette an Designs.
Es gibt jedoch auch einige Nachteile bei Carbonrahmen, wie höhere Kosten im Vergleich zu Rahmen aus anderen Materialien und die Notwendigkeit, bei Beschädigungen oder Rissen besonders vorsichtig zu sein, um strukturelle Integrität zu gewährleisten. Dennoch werden sie von vielen Radfahrern als eine der besten Optionen für Leistung und Komfort angesehen.

Celeste
Celeste ist eine spezifische Farbtönung, die traditionell mit der italienischen Fahrradmarke Bianchi verbunden ist. Diese Farbe ist ein markantes hellblau-grünliches Blau, das sofort erkennbar ist und seit vielen Jahrzehnten als Markenzeichen von Bianchi-Fahrrädern dient.
Die Farbe Celeste ist eng mit dem Image und der Identität von Bianchi verwoben, und viele Fans und Fahrer assoziieren sie sofort mit der Marke. Die genaue Herkunft der Farbe ist nicht eindeutig dokumentiert, es gibt jedoch verschiedene Legenden und Geschichten darüber, wie sie entstanden sein könnte, darunter eine, die besagt, dass sie vom Himmel über Mailand inspiriert wurde, und eine andere, die behauptet, sie sei die Lieblingsfarbe einer italienischen Königin gewesen, für die Edoardo Bianchi ein Fahrrad gebaut hat.

Cervélo
Eine Rennmaschine von Cervélo kann man fast schon als Statussymbol betrachten. Gegründet im Jahr 1995 konnten die Gründer Gerard Vroomen und sein Freund 1996 bereits einen Carbonrahmen mit einem Gewicht von unter 1 Kilogramm entwickeln. Und auch heute bilden fast ausnahmslos Rahmen aus der Kohlenstofffaser das Herz der pfeilschnellen Rennmaschinen. Da ist es also kaum verwunderlich, dass der kanadische Radhersteller internationale Radsportteams und die besten Triathleten der Welt ausrüstet. Mit dem Anspruch, die schnellsten Rennräder zu entwickeln, setzt Cervélo nur auf die besten Materialien und Komponenten. Da Qualität einen Preis hat, sind die Räder im obersten Preissegment verortet.

Chaperon
Ein "Chaperon" bei der Dopingkontrolle, manchmal auch "Japeron" genannt, ist eine Person, die Athleten während des Dopingkontrollprozesses begleitet und überwacht, um sicherzustellen, dass die Probenentnahme ordnungsgemäss und ohne Manipulation erfolgt. Die Hauptaufgaben eines Chaperons sind:
  1. Benachrichtigung des Athleten: Den Athleten informieren, dass er für eine Dopingkontrolle ausgewählt wurde.
  2. Begleitung des Athleten: Den Athleten ab dem Zeitpunkt der Benachrichtigung bis zur Probenentnahme begleiten.
  3. Überwachung der Probenentnahme: Sicherstellen, dass der Athlet die Probe (Urin oder Blut) ordnungsgemäss abgibt und keine Manipulationen vorgenommen werden.
  4. Sicherstellung der Integrität der Probe: Überwachen, dass die Probe korrekt versiegelt und beschriftet wird, um Verwechslungen oder Verfälschungen zu verhindern.
Der Chaperon spielt eine wichtige Rolle, um die Integrität und Fairness des Dopingkontrollprozesses zu gewährleisten.

Ciclista
Italienische Bezeichnung für Radrennfahrerin und Radrennfahrer (Mehrzahl Ciclisti).

Cinglés
"Cinglés" bedeutet den Gipfel des Mont Ventoux in Frankreich an einem Tag, über drei unterschiedliche Routen, zu erklimmen. Der Mont Ventoux ist ein berühmter Berg in der Provence, der für seine anspruchsvolle Steigung und oft wechselhaften Wetterbedingungen bekannt ist.
Diese drei Routen führen auf den Mont Ventoux:
  1. Sault: Dies ist der östliche Aufstieg von Bedoin aus.
  2. Sault via Bédoin: Dies ist der klassische und am häufigsten befahrene Aufstieg.
  3. Sault via Malaucène: Dies ist der nordwestliche Aufstieg.
Radfahrer, die alle drei Gipfel an einem Tag bezwingen, werden als "Cinglés du Mont Ventoux" bezeichnet, was übersetzt so viel bedeutet wie "Verrückte des Mont Ventoux". Es ist eine beeindruckende Leistung und eine Herausforderung, die viele Radsportler reizt.
Quelle: ILEVE DISTRICT

Cipressa
Die Cipressa ist ein Anstieg im Radrennen Mailand-Sanremo, einem der bekanntesten Eintagesrennen im Radsportkalender. Sie befindet sich in der Nähe der ligurischen Küste in Italien und ist einer der entscheidenden Anstiege des Rennens.
Die Cipressa ist etwa 5,6 Kilometer lang mit einer durchschnittlichen Steigung von etwa 4,1%. Obwohl sie nicht besonders steil ist, kommt sie oft in einem entscheidenden Moment des Rennens, ungefähr 20 Kilometer vor dem Ziel, wenn die Fahrer bereits über 250 Kilometer zurückgelegt haben.
Die Cipressa ist berühmt für ihre zahlreichen Kurven und die enge, gewundene Strasse, die sie umgibt. Sie erfordert eine gute Positionierung und Taktik, um sich optimal zu platzieren, bevor es auf den letzten Anstieg des Rennens geht, den Poggio.
Die Cipressa ist bekannt dafür, dass sie das Feld auseinanderreißen kann, da einige Fahrer hier Attacken starten, um eine Gruppe von Ausreissern zu formen oder die Konkurrenz zu testen, bevor es auf den Poggio geht, der den finalen Anstieg des Rennens darstellt.

Cleat
Klickpedale bestehen aus zwei Hauptkomponenten. Dem Pedal, das am Rad angebracht ist und dem Cleat. Dieser wird am Schuh befestigt und verbindet diesen über einen Federmechanismus mit dem Pedal.Für die Bewegungsfreiheit im Pedal (Float) bietet Shimano drei verschiedene Cleats an, die sich farblich voneinander unterscheiden.
  • Rote Cleats stehen für eine Bewegungsfreiheit von 0 Grad
  • Blaue Cleats stehen für eine Bewegungsfreiheit von 2 Grad
  • Gelbe Cleats stehen für eine Bewegungsfreiheit von 6 Grad

Cleat Crash
Eine schmerzliche Erfahrung. Einmal nicht aufgepasst bei der Gewichtsverlagerung, die Schuhe können nicht rechtzeitig aus den Klickpedalen ausgeklickt werden und schon liegt man mitten auf der Kreuzung oder am Strassenrand. Zuerst Panik, gefolgt von einem langsamen und in den meisten Fällen unelegantem Umfallen.
Das einzige, was schmerzt, ist dein Stolz. Du kannst dich mit dem Gedanken trösten, dass du mit dieser Erfahrung nicht alleine bist. Im Gegenteil.

Clincher (Draht- oder Faltreifen)
Ist der Standardreifen. Dabei handelt es sich i.d.R. um einen Reifenmatel mit einem gewünschten Profil und Breite. Dieser wird zuerst einseitig mittels Reifendrahts in das Felgenhorn eingehängt. Danach wird ein Schlauch eingefügt und anschliessend die andere Seite des Mantels eingehängt. Der Reifendruck wird bei diesem System über einen zwischen Felge und Reifen sitzenden Schlauch gehalten. Vorteile sind der günstige Preis und die einfache schnelle Montage (auch bei Pannen). Ein Nachteil ist, dass bei Pannen auf der Tour Werkzeug und ein Ersatzschlauch mitgeführt werden muss.

Col
Col ist das französische Wort für einen Gebirgs-Pass. Berühmte Pässe der Tour de France sind der Col du Tourmalet und der Col du Galibier.

Combativity-Wertung (Giro d’Italia)
Die "Combativity"-Wertung (deutsch: Kampfgeist-Wertung) beim Giro d'Italia ist eine Auszeichnung, die an den kämpferischsten Fahrer einer Etappe vergeben wird. Der Begriff "combativity" stammt aus dem Englischen und bedeutet "Kampfgeist".
Während jeder Etappe des Giro d'Italia wählt eine Jury den Fahrer aus, der sich durch besonderen Einsatz, Angriffslust und aktives Rennfahren hervorgetan hat. Dies kann durch Ausreissversuche, Angriffe auf Anstiegen, Hilfe für Teamkollegen oder andere bemerkenswerte Leistungen geschehen. Der gewählte Fahrer erhält dann eine Auszeichnung für seine Kampfgeistigkeit.
Die Combativity-Wertung ist eine Möglichkeit, Fahrer zu ehren, die sich während einer Etappe besonders engagiert haben, unabhängig davon, ob sie die Etappe gewinnen oder nicht.

CTL (Chronic Training Load, Fitness)
CTL gibt Auskunft über die Entwicklung der Fitness auf Basis der Aktivitäten der zurückliegenden 42 Tage und wird als erstes bei der Planung als erstes angeschaut. CTL zeigt den Verlauf der Form, oder besser gesagt der Leistungsfähigkeit. Eine bessere Leistungsfähigkeit bedeutet, dass der TSS im Training gesteigert werden kann (müsst). Dadurch steigt die Leistungsfähigkeit. Sie stellt aber nur einen Vergleich mit der vergangen Fitness dar und kann nicht mit der Fitness von jemandem Anderen verglichen werden. Ist es ein sehr allgemeiner Wert, welcher isoliert nicht viel über die Ausdauer oder anaerobe Leistungsfähigkeit aussagt. Nur weil also dein CTL Wert ständig steigt, heisst es nicht, dass die PB gelaufen werden kann.

Cube
Das Unternehmen wurde im Jahr 1993 gegründet und hat seinen Hauptsitz in Waldershof in Bayern (Deutschland). Cube gilt in punkto Produktpalette als echter Tausendsassa unter den Bike-Herstellern. Doch auch die Rennräder von Cube brauchen sich keinesfalls vor der namhaften Konkurrenz verstecken. Besonders aufgrund des ausgezeichneten Preis-Leistungs-Verhältnisses und dem klaren Design sind die Räder sehr beliebt und nachgefragt. Ob Race, Aero, UCI-Compliant oder Endurance – durch das breite Produktportfolio kann Cube für jeden Einsatzzweck das passende Modell anbieten.

Cyclistes Professionnels Associés (CPA)
Die Cyclistes Professionnels Associés (CPA) ist ein internationaler Verband von Radprofis, die in UCI WorldTeams und UCI ProTeams tätig sind. Sie wird häufig als "Fahrer-Gewerkschaft" bezeichnet.
Die CPA wurde am 19. Mai 1999 während des Giro d’Italia 1999 gegründet, als der Giro- und Tour-Sieger von 1998 Marco Pantani wegen Blutdopings ausgeschlossen worden war. Im Jahr 2017 nahm die CPA eine Sektion für den Frauenradrennsport auf.
Die Organisation setzt sich für die Belange der Fahrer gegenüber den Rennorganisatoren, u. a. bei der Streckengestaltung der grossen Rundfahrten ein. Gegenüber den professionellen Radsportteams, u. a. wegen der Mindestgehälter. Gegenüber dem Weltradsportverband Union Cycliste Internationale (UCI) u. a. wegen der Regeln des Radsports ein. Sie sieht sich auch als Vorreiter im Kampf gegen das Doping im Radsport.

Cyclopath
Eine Person, die an einer chronischen Fahrradstörung leidet, mit abnormalem Drang zu fahren um sich frei zu fühlen. Oder auch ein Radfahrer, der aggressiv oder an der Grenze zum Wahnsinn fährt. Der Begriff ist auch ironisch gemeint.

Dackelschneider
Besonders schmale Rennradreifen werden unter Radrennfahrern auch scherzhaft Dackelschneider genannt. Diese Reifen mit einer Breite von 18 bis 20 mm waren in den 1990er Jahren am Rennrad sehr verbreitet.

Dark Horse
Im Radsport bezieht sich der Begriff "Dark Horse" auf einen unerwarteten oder wenig bekannten Fahrer, der überraschend erfolgreich ist.

Dark Knights
Spitzname für schwarze Fahrradschuhe. Ein alternativer Spitzname für Black Widows und angelehnt an Batman. Vorzugsweise aus Lackleder und von einem italienischen Schuster.

Derailleur
Ein Derailleur ist im Radsport der Mechanismus, der für den Gangwechsel bei Fahrrädern zuständig ist. Auf Deutsch wird er oft als Schaltwerk bezeichnet, wobei es zwei Hauptarten von Derailleur gibt. Den vorderen Umwerfer und das hintere Schaltwerk. Beide sorgen dafür, dass die Fahrradkette zwischen verschiedenen Zahnkränzen (an den Kettenblättern oder dem Ritzelpaket) wechselt, um so unterschiedliche Übersetzungen (Gänge) zu nutzen.
Da der Derailleur die Kette von einem Zahnkranz zum nächsten „wirft“ (vom französischen Wort „dérailler“ = entgleisen), trägt er seinen Namen.

Directeur Sportif
Französisch für "Sportdirektor" (kurz DS), der Directeur sportif ist verantwortlich für fast alle logistischen Belange des Rennstalls, für den er leitet. Bei Profi-Rennen fährt der Directeur Sportif im Teamwagen hinter dem Hauptfeld, beobachtet das Rennen auf einem Bildschirm und informiert sein Team per Radio über Gefahren oder die richtige Rennstrategie.

DNF
Abkürzung für "Did Not Finish" (nicht im Ziel).

DNR
Abkürzung für "Did Not Race" (nicht gefahren). Wenn Sie sich für ein Radrennen oder einen Radmarathon anmelden, dann aber aus irgendeinem Grund nicht teilnehmen können, werden die Funktioäre in der Regel "DNR" neben Ihren Namen setzen.

DNS
Abkürzung für "Did Not Start" (nicht gestartet). Wenn Sie bei Etappenrennen aufgrund Zeitüberschreitung oder Verletzung aus dem Rennen ausscheiden und die nächste Etappe nicht antreten können.

Domestik
Rennfahrer, der seine eigene Siegchance opfert, um einem Teamkollegen zum Sieg zu verhelfen. Zu den Aufgaben gehören das Tragen zusätzlicher Flaschen (daher auch Gregario, Helfer, Knecht, Wasserträger bzw. Mannschaftsfahrer) und Nahrung für Teamkollegen, die Verfolgung von Ausreissern und manchmal sogar die Abgabe des eigenen Fahrrads an den Teamkapitän, sollte er ein technisches Problem haben.

DOMS
Delayed Onset Muscle Soreness (verzögerter Muskelkater). Vorübergehende Schmerzen oder Steifheit des Körpers, die durch die Entzündung von Mikrorissen in Ihren Muskelfasern verursacht werden. DOMS ist ein natürlicher Teil Ihres Trainings, der sich aus dem Zyklus des Muskelfaserabbaus und der Stärkung ergibt, der es Ihnen ermöglicht, sich an eine höhere Trainingsbelastung anzupassen. Es wird oft 24 - 72 Stunden nach dem Training erlebt, insbesondere nach langem oder intensivem Training oder nach Workouts, mit denen Ihr Körper nicht vertraut ist, die nicht ausgelastete Muskelgruppen aktivieren.

Doping
Unter Doping versteht man die Einnahme von unerlaubten Substanzen oder die Nutzung von unerlaubten Methoden zur Steigerung bzw. dem Erhalt der (meist sportlichen) Leistung.

Dual Compound Reifen
Ein Dual-Component-Rennradreifen, auch als Dual Compound Reifen bekannt, ist ein Reifen, der aus zwei verschiedenen Gummimischungen besteht. Diese Reifenart wird entwickelt, um die Vorteile unterschiedlicher Gummimischungen zu kombinieren und so die Gesamtleistung des Reifens zu optimieren. Typischerweise haben diese Reifen eine härtere Gummimischung in der Mitte der Lauffläche und eine weichere Mischung an den Seiten.
  • Härtere Mischung in der Mitte: Diese sorgt für eine längere Lebensdauer des Reifens und reduziert den Rollwiderstand. Das ist besonders vorteilhaft, wenn man geradeaus fährt, da die härtere Mischung weniger Verschleiss aufweist.
  • Weichere Mischung an den Seiten: Diese bietet besseren Grip und mehr Traktion in Kurven. Dadurch verbessert sich die Kurvenstabilität und das Handling, was besonders in scharfen Kurven oder bei hohen Geschwindigkeiten von Vorteil ist.
Die Kombination dieser Eigenschaften macht Dual-Component-Reifen ideal für Rennradfahrer, die sowohl auf Langlebigkeit als auch auf Leistung und Sicherheit in verschiedenen Fahrsituationen Wert legen.

EB-Training
Das Training im Entwicklungsbereich wird mit einer hohen Intensität im Bereich der individuellen aeroben/anaeroben Schwellenleistung absolviert. Das Ziel ist die Entwicklung der wettkampfspezifischen Ausdauer und der Kraftausdauer sowie die Verbesserung des Laktat- und des Energiestoffwechsels. Die Herzfrequenz liegt bei etwa 85 bis 93 % der maximalen Herzfrequenz. Die jeweilige Intervalldauer beträgt meist zwischen 4 und 12 Minuten.

ECF
Der Europäische Radfahrerverband "European Cyclists‘ Federation" ist ein Dachverband der nationalen und regionalen Fahrradorganisationen in ganz Europa.

Échappée matinale
Ist ein französischer Ausdruck, der wörtlich übersetzt "morgendlicher Ausbruch" bedeutet. Im Radsport wird er oft verwendet, um eine Gruppe von Fahrern zu beschreiben, die sich früh im Rennen absetzen und versuchen, vor dem Hauptfeld zu entkommen. Eine Échappée matinale kann eine erfolgreiche Taktik sein, um das Rennen zu gewinnen, aber es erfordert oft viel Ausdauer und Geschicklichkeit, um dem Druck des Verfolgungspelotons standzuhalten.

EGNOS
Ist die Abkürzung für "European Geostationary Navigation Overlay Service". Das System stellt eine Ergänzung zum Programm Galileo dar und verbessert die Messung mit einer Genauigkeit von 1 – 2 Metern.

Eichhörnchen
Ein nervöser oder instabiler Fahrer, der nicht vertraut werden kann, um eine unveränderliche Linie beizubehalten.

Einschlafphase
Die Einschlafphase bezeichnet den Übergang von der Wachheit zum Schlaf. Der Körper beginnt sich zu entspannen, die Atmung verlangsamt sich, Der Blutdruck und die Körpertemperatur sinken. Die Muskulatur zeigt jedoch noch ein gewisses Mass an Anspannung und der Schlaf ist nach wie vor sehr leicht. Eine gesunde Einschlafphase dauert in einem Schlafzyklus durchschnittlich etwa 20 Minuten. Insgesamt macht diese Schlafphase rund 5% der gesamten Schlafzeit aus

Einzelzeitfahren (ITT)
Ein Einzelzeitfahren (Individual Time Trial) ist ein Strassenradrennen, bei dem Radfahrer alleine gegen die Uhr fahren (auf Französisch: contre la montre – wörtlich „gegen die Uhr“, auf Italienisch: tappa a cronometro „Stoppuhretappe“).
Einzelzeitfahren finden normalerweise auf flachem oder hügeligem Gelände statt, manchmal jedoch auch auf einer Bergstrasse. Manchmal ist die Eröffnungsetappe eines Etappenrennens ein sehr kurzes Einzelzeitfahren, das als Prolog bezeichnet wird.

Eisbad
Ein Eisbad, oft auch als Kaltwasserbad oder Kryotherapie bezeichnet, ist eine Methode, bei der Sportler ihren Körper oder Teile davon in sehr kaltem Wasser (oft zwischen 10 und 15 Grad Celsius) eintauchen. Diese Methode wird im Sport aus verschiedenen Gründen angewendet, insbesondere zur Förderung der Regeneration und zur Reduktion von Muskelkater und Entzündungen. Hier sind die Hauptvorteile und Wirkungen im Sport:
  • Reduktion von Muskelkater: Kaltwasserbäder können helfen, den verzögert einsetzenden Muskelkater (DOMS) zu verringern. Durch die Kälte werden die Blutgefässe verengt, was die Durchblutung reduziert und somit die Entzündungsreaktionen in den Muskeln abschwächt.
  • Schnellere Regeneration: Die Kälte fördert die Erholung der Muskeln nach intensiven Trainingseinheiten oder Wettkämpfen, indem sie Schwellungen und Gewebeschäden reduziert. Dies kann dazu führen, dass Sportler schneller wieder trainieren oder an Wettkämpfen teilnehmen können.
  • Schmerzlinderung: Kälte wirkt schmerzlindernd, da sie die Nervenrezeptoren betäubt und somit das Schmerzempfinden verringert.
  • Reduktion von Entzündungen: Durch die Kälte werden entzündungsfördernde Prozesse gehemmt, was besonders nach intensiver körperlicher Belastung von Vorteil ist.
  • Verbesserte Durchblutung nach dem Bad: Nach dem Verlassen des kalten Wassers weiten sich die Blutgefässe wieder, was die Durchblutung fördert und den Abtransport von Abfallstoffen aus den Muskeln unterstützt.
Bei der Durchführung eines Eisbades gilt es folgendes zu beachten:
  1. Temperatur: Das Wasser sollte zwischen 10 und 15 Grad Celsius liegen.
  2. Dauer: Die Verweildauer im kalten Wasser sollte zwischen 5 und 20 Minuten betragen, abhängig von der individuellen Toleranz und dem spezifischen Ziel des Bades.
  3. Frequenz: Es kann nach intensiven Trainingseinheiten oder Wettkämpfen angewendet werden, jedoch nicht täglich, um möglichen negativen Effekten durch übermässge Kälteeinwirkung vorzubeugen.
Ein Kaltwasserbad kann ein effektives Mittel zur Förderung der Regeneration und Schmerzlinderung im Sport sein, besonders wenn es nach intensiven Trainingseinheiten oder Wettkämpfen angewendet wird. Die individuellen Reaktionen können variieren, und es sollte immer darauf geachtet werden, die Kälteanwendung nicht zu übertreiben, um mögliche negative Auswirkungen zu vermeiden.

EMS-Training
Die Abkürzung EMS steht für Elektromuskelstimulationstraining (EMS-Training), das mit Hilfe spezieller EMS-Geräte und besonderer Kleidung praktiziert wird. Bei dieser Trainingsmethode wird der Muskel durch elektrische Reize angesteuert und trainiert. Durch verschiedene EMS-Frequenzen können bestimmte Bereiche des Muskelfaserspektrums unterschiedlich stark beansprucht werden. Die unterschiedlichen Muskelgruppen werden auf diese Weise elektrischen Reizen ausgesetzt, um die Kontraktion der Muskeln von aussen zu verstärken und so für ein intensiveres Trainingserlebnis zu sorgen.
Durch die elektrischen Impulse werden nicht nur die grossen oberflächlichen Muskelgruppen trainiert, sondern auch die kleineren, tiefliegenden. Neben dem Aufwärmen und Aufbauen von Muskulatur kann EMS auch zur Muskelentspannung genutzt werden.

Entwicklungsbereich (E)
Der Entwicklungsbereich treibt Ausdauersportler nahe an ihre Grenzen und in die Zielzone von 85 bis 95% der persönlichen maximalen Herzfrequenz. Um diese überhaupt erreichen zu können, sollte mit der Intervallmethode trainiert werden. Bei dieser wechseln sich Belastungs- und Pausenphasen ab, wobei die Pausenphasen aktiv gestaltet werden können. Ein Läufer würde beispielsweise abwechselnd 2 km intensiv laufen, um anschliessend 1 km sehr entspannt zu traben. Aber auch kürzere Intervalle von 400m und 200m Pause sind möglich.

ETRTO
ETRTO ist die Abkürzung für „European Tire and Rim Technical Organisation“ (Europäische Reifen- und Felgen-Organisation). Die Organisation hat Normen für Reifen und Felgen erlassen. Reifen werden oft mit der ETRTO-Norm versehen. ETRTO 28-622 bedeutet, dass der Reifen 28 mm breit ist und einen Innendurchmesser von 622 mm hat. Dies entspricht einem heute üblichen Rennradreifen. Daneben gibt es auch noch Angaben in Zoll und nach französischem Muster (Aussendurchmesser x Breite). ETRTO 28-622 entspricht 700x28C nach französischer Norm.

Everesting
Von einem Everesting spricht man beim Radsport, wenn jemand den Höhenunterschied des Mount Everest's (8'848 Meter), in einer einzigen Fahrt und innerhalb einem Tag zurücklegt. Das bedeutet, dass die Person einen Berg oder eine Steigung so oft hinauf- und hinunterfahren muss, bis sie diese Höhe erreicht hat. Es ist eine extrem anspruchsvolle physische und mentale Leistung und erfordert eine erhebliche Ausdauer.
Das erste Everesting fuhr George Mallory 1994, 70 Jahre, nachdem sein gleichnamiger Grossvater auf dem Mount Everest verschollen war.
Die Organisation "Hells 500" hat die Regeln festgelegt und verifiziert auch die Aufzeichnung.

False Flat
1. Ein überraschend schwieriger Strassenabschnitt, der flach aussieht, aber eigentlich leicht bergauf geht. Normalerweise, egal wie hart man in die Pedale tritt, fährt man langsamer, als man meint fahren zu sollen. 2. Eine Strecke auf einem langen Anstieg, die flach aussieht und einen glauben lässt, dass der Gipfel erreicht wäre, nach der es dann aber doch weiter bergauf geht.

Fartlek
Die Bezeichnung kommt aus dem Schwedischen von fart = Geschwindigkeit und lek = Spiel. Das Fahrtspiel wurde bereits 1930 vom schwedischen Leichtathleten Gustaf Holmér entwickelt. Bei diesem Spiel mit der Geschwindigkeit handelt es sich um eine äusserst effektive Trainingsform für mittlere wie auch lange Laufdistanzen.
Die jeweilige Belastungs- und Intervalldauer wird nicht geplant, sondern zufällig durch das Gelände bzw. den Untergrund vorgegeben oder kann nach Lust und Laune selbst während des Trainings variiert werden. Vorteile des Fahrtspiels sind:
Der ständige Wechsel zwischen Belastung und Erholung führt dazu, dass die Ausdauer im oberen Herzfrequenzbereich erhöht wird. Der Körper wird gefordert, Belastungsreize länger aufrechtzuerhalten. So wird die Grundlagenausdauer gesteigert.Sehnen und Muskeln werden durch Tempowechsel sowie Untergrundwechsel stärker beansprucht. Die Muskulatur wird gestärkt – Verletzungen kann so vorgebeugt werden. Gerade beim Bergablaufen auf unterschiedlichen Untergründen wird das Gleichgewicht, die Koordination und Beweglichkeit trainiert.Beim Fahrtspiel-Training lernst du spielerisch deine persönlichen Grenzen kennen. Ausserdem trainierst du mit den vielen Tempowechseln z.B. auch das Überholen von anderen Läufern. Das kann beim Wettkampf oder auch Zielsprint hilfreich sein.

FatMax
As FatMax bezeichnet man den Leistungsbereich, bei dem dein Körper die meiste Energie pro Zeiteinheit aus Fetten gewinnt. Dies ist meist der Fall, wenn du mit einer Leistung kurz vor deiner individuellen anaeroben Schwelle unterwegs bist. Bei dieser Leistung wird dein Körper mit der maximal möglichen Menge an Sauerstoff versorgt und kann so eine grosse Menge an Fetten verstoffwechseln.

Feed Zone
Verpflegungszone (Feed Zone). Bestimmter Bereich an einer Rennstrecke, wo die Fahrer Essen und Getränke erhalten.

Felt
Felt ist eine US-amerikanische Fahrradmarke, die 1994 von Jim Felt gegründet wurde und ihren Hauptsitz in Irvine, Kalifornien (USA), hat. Wer Wert auf ein aerodynamisches Rennrad legt, kommt an den US-Amerikanern von Felt definitiv nicht vorbei. Kein Wunder, Gründer Jim Felt pflegte eine grosse Leidenschaft zum Triathlon und hatte daher den Wettkampf-Aspekt der Räder immer im Blick. Neben Profi-Rädern gibt es auch Rennräder für ambitionierte Hobbyfahrer aus dem Amateurbereich.

Fettstoffwechsel
Unter Fettstoffwechsel wird zum einen die Zerlegung von Nahrungsfetten im Verdauungstrakt, also die Fettverdauung und der Transport über den Ductus thoracicus in das venöse Blut, zum anderen die oxidative Verstoffwechselung im Körper zum Zwecke der Energiegewinnung und der Ab- und Umbau zu Synthesevorstufen von Vitaminen, Steroidhormonen und Gallensäuren verstanden.

Flamme Rouge
Roter Wimpel, der von einem Torbogen über der Rennstrecke hängt und anzeigt, dass das Ziel noch genau einen Kilometer entfernt ist.

Flandern-Rundfahrt
Die Flandern Rundfahrt (Belgien) oder "Tour of Flanders" ist eines der bekanntesten Eintagesrennen im professionellen Radsport. Es findet jedes Frühjahr in der Region Flandern in Belgien statt, normalerweise Anfang April. Das Rennen ist bekannt für seine anspruchsvollen und ikonischen Kopfsteinpflaster-Anstiege wie den Oude Kwaremont und den Paterberg, die oft entscheidend für den Sieg sind.
Die Tour von Flandern ist Teil der UCI World Tour, der höchsten Ebene professioneller Strassenradrennen. Das Rennen lockt Top-Radsportler aus der ganzen Welt an und gilt als eines der fünf "Monumente" des Radsports, neben Mailand-San Remo, Paris-Roubaix, Lüttich-Bastogne-Lüttich und Il Lombardia.
Die Strecke der Flandern Rundfahrt variiert von Jahr zu Jahr, umfasst jedoch typischerweise rund 250 Kilometer durch die malerische flämische Landschaft, einschließlich mehrerer steiler Anstiege und Kopfsteinpflasterabschnitte, die die Ausdauer und das Geschick der Fahrer herausfordern.
Die Tour von Flandern zu gewinnen ist eine prestigeträchtige Leistung im Radsport und ein Rennen, das einen besonderen Platz in den Herzen der Radsportfans hat, insbesondere in Belgien und den umliegenden Regionen.

Focus
Focus ist eine deutsche Fahrradmarke, die 1992 gegründet wurde und ihren Hauptsitz in Cloppenburg (Deutschland) hat. Focus ist für seine innovativen Designs und Technologien bekannt, wie beispielsweise die Verwendung von "F.I.T." bei ihren Rennrädern, einem System, das es dem Rahmen ermöglicht, sich an die individuellen Bedürfnisse des Fahrers anzupassen. Focus bietet auch eine breite Palette von Fahrradzubehör und -bekleidung an. Focus hat auch ein starkes Engagement für Nachhaltigkeit und umweltfreundliche Produktion.

Fotofinish (Zielfoto)
Ein Zieleinlauf, bei dem die Einlaufreihenfolge nur durch Auswertung des Zielfotos ermittelt werden kann, wird als Fotofinish bezeichnet. Ein Zielfoto wird in vielen Sportarten angefertigt, um die Einlaufreihenfolge und die Einlaufzeiten der Sportler:innen im Ziel zweifelsfrei zu dokumentieren.

Friedensfahrt
Die Friedensfahrt (ursprünglich "Course de la Paix") war ein bedeutendes internationales Radrennen im Strassenradsport, das erstmals 1948 ausgetragen wurde. Es galt als Symbol des Friedens und der Völkerverständigung während des Kalten Krieges und war eine der wichtigsten Radsportveranstaltungen im Ostblock.
Die Idee zur Friedensfahrt entstand nach dem Zweiten Weltkrieg als Initiative von Tschechoslowakien und Polen, um die Sportbeziehungen zwischen den osteuropäischen Ländern zu stärken und politische Signale für Frieden und Solidarität zu setzen. Das Rennen führte in der Regel durch verschiedene osteuropäische Länder und wurde oft als Symbol der Einheit und des Miteinanders zwischen den sozialistischen Ländern präsentiert.
Im Laufe der Jahre gewann die Friedensfahrt an internationaler Bedeutung und zog Teilnehmer aus vielen Ländern der Welt an. Es wurde in Etappen ausgetragen, bei denen die Fahrer über mehrere Tage hunderte bis tausende Kilometer zurücklegten. Die besten Radfahrer aus Ost- und Westeuropa traten gegeneinander an, und das Rennen hatte einen hohen Stellenwert im internationalen Radsportkalender.
Mit dem Fall des Eisernen Vorhangs und dem Ende des Kalten Krieges verlor die Friedensfahrt jedoch an Bedeutung. Nach 2006 wurde das Rennen nicht mehr in der ursprünglichen Form ausgetragen. Einige Nachfolgeveranstaltungen wurden organisiert, aber keines erreichte mehr die einstige Größe und Bedeutung der ursprünglichen Friedensfahrt. Dennoch bleibt die Geschichte dieses Rennens ein wichtiges Kapitel im Sport und symbolisiert den Geist des friedlichen Wettbewerbs und der Völkerverständigung im Radsport.

FTP-Trainigszonen
Von der FTP ausgehend, werden die 7 Trainingszonen berechnet:
  • Zone 1: Erholung: unter 55 % FTP
  • Zone 2: Ausdauer: 55-75 % FTP
  • Zone 3: Tempo: 76-90 % FTP
  • Zone 4: Schwellenleistung: 91-105 % FTP
  • Zone 5: VO2-max: 106-120 % FTP
  • Zone 6: Anaerobisch: 121-150 % FTP
  • Zone 7: Neuromuskulär: über 150 % FTP

FTP-Wert
FTP ist die Abkürzung für "Functional Threshold Power". Dieser Wert beschreibt die funktionale Schwellenleistung, genauer gesagt, deine Höchstleistung, die du durchschnittlich über einen Zeitraum von einer Stunde erbringen kannst ohne zu ermüden. Der FTP-Wert wird in Watt angegeben und lässt sich über ein Powermeter ermitteln. Viele Radprofis richten ihr Training nach ihren FTP-Werten.

Fuga-Wertung (Giro d’Italia)
Die Fuga-Wertung beim Giro d'Italia ist eine Auszeichnung für den Fahrer, der am meisten Zeit in Ausreissergruppen verbracht hat. Der Begriff "fuga" stammt aus dem Italienischen und bedeutet "Flucht". Während einer Etappe des Giro d'Italia können Fahrer versuchen, aus dem Hauptfeld auszubrechen und eine Gruppe von Ausreissern zu bilden. Diese Gruppe versucht dann, vor dem Hauptfeld ins Ziel zu gelangen. Die Fahrer, die sich in diesen Ausreissergruppen befinden, sammeln Punkte für die Fuga-Wertung basierend darauf, wie weit sie von der Hauptgruppe entfernt sind. Am Ende der Rundfahrt wird der Fahrer mit den meisten Fuga-Punkten mit einer speziellen Auszeichnung geehrt.

Fughe Bidone
Der Begriff "Fughe Bidone" im Radsport stammt aus dem Italienischen und bedeutet wörtlich "Flucht-Mülltonne". Er bezeichnet eine Situation, in der eine Ausreissergruppe während eines Rennens einen so grossen Vorsprung auf das Hauptfeld (Peloton) herausfährt, dass diese Gruppe am Ende kaum noch eingeholt werden kann und letztlich das Rennen entscheidet.
Der Begriff suggeriert, dass das Peloton die Ausreissergruppe zunächst unterschätzt oder ignoriert hat, bis es zu spät ist, um den Rückstand wieder wettzumachen.

Galileo
Galileo ist ein europäisches GPS-System mit zivilem Charakter. Es ist für die Allgemeinheit seit Ende 2016 zugänglich. Derzeit sind 26 der 30 vorgesehenen Satelliten im All.

Geier
Zuschauer, die sich an gefährlichen Hindernissen aufstellen, in der Hoffnung, Blut zu sehen.

Gesamtwertung (GC)
Die Gesamtplatzierung aller Fahrer eines Etappenrennens, oft als GC (General Classification) bezeichnet.

Giant
Giant gehört zu den weltweit grössten Zweiradsportproduzent und wurde 1972 gegründet, das erste Vollcarbon-Rennrad brachten die Taiwanesen 1996 auf den Markt. Erkennbar sind die Bikes an der speziellen Rahmengeometrie: das Oberrohr fällt zum Sattelrohr deutlich ab und dadurch wird das Rahmen-Dreieck kompakter. Das reduziert zum einen das Gewicht, zum anderen verbessert sich dadurch die Steifigkeit. Das ausgezeichnete Preis-Leistungs-Verhältnis, die innovative Technologie und erstklassige Verarbeitungsqualität machen die Rennräder von Giant so beliebt. Mit dem Propel-Modell konnten unsere Profi-Fahrer auf der Tour de France gleich zwei Etappensiege sichern.

Giro d’Italia
Der Giro d’Italia (italienisch für Italienrundfahrt) ist ein seit 1909 ausgetragenes Etappenrennen im Strassenradsport der Männer und seit 1988 wird der "Giro d’Italia Femminile" durchgeführt. Luigi Ganna war der erste Gesamtsieger bei den Männern und bei den Frauen siegte Maria Canins erstmals. Der Giro d’Italia gehört mit der Tour de France und der Vuelta a España zu den Grand Tours.

Giro d’Italia Internazionale Femminille (Giro Rosa)
Der Giro d’Italia Internazionale Femminile (inoffiziell Giro Rosa, bis 2012 Giro Donne) ist ein über mehrere Etappen führendes Strassenradrennen der Frauen in Italien und wird seit dem Jahr 1988 meist getrennt vom Giro d’Italia der Männer im Juli ausgetragen. Die erste Siegerin war die Italienerin Maria Canins.

Global Cycling Network (GCN)
Global Cycling Network ist der Name eines 2012 gegründeten, ab 2013 veröffentlichenden und ursprünglich rein englischsprachigen YouTube-Kanals, der sich mit Themen rund um den Radrennsport befasst. Die Themen reichen dabei von Berichterstattungen zu Radsportereignissen über Tipps für Amateure bis hin zu Ausgaben mit eher unterhaltendem Charakter.

Glonass
Glonass ist ein GPS-System, das vom russischen Verteidigungsministerium betrieben und finanziert wird.

GPS
Abkürzung für "Global Positioning System" (Globales Positionsbestimmungs-System). Mit GPS lassen sich über Satelliten die genaue Position und die aktuelle Geschwindigkeit bestimmen.

Gran Fondo
Gran Fondo oder Granfondo ist die Bezeichnung von Radmarathons für Hobby-Radsportler, sogenannte „Jedermänner“. An den Veranstaltungen können auch Radrennfahrer teilnehmen, wobei es Einschränkungen für Mitglieder von bei der Union Cycliste Internationale registrierten Radsportteams gibt. Der Begriff stammt aus dem Italienischen, „fondo“ und bedeutet „Ausdauer“. Unter dem Namen „La Gran Fondo“ wurde 1884 erstmals ein 600 Kilometer langes Rennen in Italien ausgetragen. Zu dieser Zeit waren Distanzradfahrten über solch lange Strecken äusserst populär, da das Fahrrad sich als Fortbewegungsmittel noch bewähren musste. „La Gran Fondo“ führte von Mailand nach Rom.

Grand Prix de la Montagne (GPM)
Der "Grand Prix de la Montagne" bedeutet übersetzt "Grosser Bergpreis". Bergwertungen sind spezielle Abschnitte der Strecke, die durch ihre Steigung und Schwierigkeit gekennzeichnet sind. Sie werden oft als Herausforderung angesehen und bieten den Fahrern die Möglichkeit, ihre Kletterfähigkeiten zu zeigen. Der Gewinner des Grand Prix de la Montagne trägt oft ein spezielles Trikot, wie das berühmte "Gepunktete Trikot" bei der Tour de France, um seine herausragende Leistung in den Bergwertungen zu kennzeichnen.

Grand Tour (GT)
Als Grand Tour werden im Strassenradsport die drei grossen Landesrundfahrten Tour de France, Giro d’Italia und Vuelta a España bezeichnet. Alle drei Wettbewerbe werden als Etappenrennen über drei Wochen ausgetragen.

Grip
Im Radsport bezieht sich "Grip" auf die Haftung oder Traktion zwischen den Reifen des Fahrrads und der Oberfläche, auf der gefahren wird. Ein guter Grip bedeutet, dass der Reifen eine starke Haftung hat und einen festen Kontakt zur Fahrbahn hat, was die Kontrolle und Stabilität des Fahrrads verbessert.
Ein hoher Grip ist besonders wichtig bei schnellen Kurven, steilen Anstiegen oder Abfahrten sowie bei nassen oder rutschigen Bedingungen. Radsportler achten oft auf Reifen mit einem guten Grip, um die Leistung und Sicherheit beim Fahren zu maximieren.
Die Haftung oder Traktion eines Reifens wird von verschiedenen Faktoren beeinflusst, einschliesslich des Profildesigns, der Gummimischung des Reifens, des Reifendrucks und der Beschaffenheit der Fahrbahnoberfläche. Einige Reifen sind speziell für einen verbesserten Grip in bestimmten Bedingungen entwickelt worden, wie z.B. Reifen für nasses Wetter oder für den Einsatz auf losem Untergrund im Gelände.

Grundlagenausdauertraining I (GA1)
Die Grundlagenausdauertraining I ist für jeden Sportler interessant und vollzieht sich bei gleichmässiger niedriger Intensität und in Form der Dauermethode. Die angestrebte Herzfrequenz beläuft sich auf etwa 60 bis 75% der persönlichen maximalen Herzfrequenz, wobei Belastungen von einer halben bis 3 Stunden vollzogen werden.

Grundlagenausdauertraining II (GA2)
Das Grundlagenausdauertraining II bewegt sich in der Zielzone von 75 bis 85% der persönlichen maximalen Herzfrequenz. Aufgrund der erhöhten Intensität, die in Form der Dauermethode aufrechterhalten wird, verringert sich jedoch die Trainingsdauer. Hier reicht es aus, wenn 20 bis 60 Minuten trainiert wird. Im Marathontraining oder für Ultraläufer wird dieser Trainingsbereich aber auch weiter ausgedehnt.

Grundlagentraining
Der GA1-Bereich liegt bei rund 50 bis 70 Prozent der individuellen anaeroben Schwelle (IANS). Die Belastung liegt meist unter 75 Prozent der maximalen Herzfrequenz und die Laktatkonzentration bleibt niedrig. Die Steigerung dazu ist der sogenannte GA2-Bereich, in dem man sich der Schwellenleistung zwar annähert, aber dennoch weiterhin im aeroben Bereich bleibt.

Gruppetto
Als Gruppetto (ital. für ‚Grüppchen‘) oder l'Autobus (frz.) bezeichnet man im Radsport bei längeren Rundfahrten eine Gruppe von Fahrern, die sich bei Bergetappen am Ende des Fahrerfeldes bildet. Bei diesen Fahrern handelt es sich um zurückgefallene Helfer, Sprintspezialisten und andere, die von den vorangegangenen Steigungen und Mannschaftsaufgaben zurückgeworfen wurden.

Gümmeler
Der typische Rennvelofahrer oder Rennradfahrer wird im Schweizer Volksmund auch „Gümmeler“ genannt.

Halfwheeling
Halfwheeling bezeichnet im Rennradsport ein unangenehmes Verhalten beim Fahren in der Gruppe, besonders im Rahmen von Zweierreihen oder beim Fahren in Formation. Dabei fährt ein Fahrer immer eine halbe Radlänge (oder ein kleines Stück) vor seinem Partner oder dem Rest der Gruppe, anstatt gleichauf zu bleiben.
Warum ist Halfwheeling problematisch?
  • Zerreisst den Rhythmus: Wenn ein Fahrer ständig leicht vorausfährt, zwingt er seinen Partner oder die Gruppe, das Tempo ständig anzupassen, was zu Unruhe führt.
  • Erhöhte Anstrengung: Der Partner wird dadurch gezwungen, immer leicht zu beschleunigen, um aufzuholen – das erhöht auf Dauer die Ermüdung.
  • Verlust von Harmonie: In der Gruppe ist ein gleichmäßiges Tempo entscheidend für ein effektives Fahren. Halfwheeling stört die Harmonie und wirkt oft respektlos.
  • Gefahr von Missverständnissen: Besonders bei Fahrten mit wechselnden Führungspositionen kann es zu Frust und Misskommunikation führen.
Halfwheeling ist nicht immer Absicht, sondern kann aus Ungeduld oder mangelnder Erfahrung entstehen. In manchen Fällen steckt auch unbewusster Konkurrenzdruck dahinter – etwa das Verlangen, schneller oder stärker zu wirken.
Es wird von erfahrenen Rennradfahrern oft als Zeichen von Unreife oder Unsportlichkeit angesehen, weshalb es besser ist, diesen Fehler zu vermeiden.

Hämmern
Lange in einem grossen Gang fahren.

Helling
Steht für niederländisch "Hang, Steigung". Vor allem bei den Frühjahrsrennen in Flandern werden die Steigungen "Hellingen" genannt. Oft haben diese Streckenabschnitte auch Kopfsteinpflaster.

High Intensity Energy
High Intensity Energy bezieht sich auf die Energie, die der Körper bei hochintensiven Aktivitäten nutzt. Diese Form der Energieproduktion ist gekennzeichnet durch den schnellen und intensiven Einsatz von Energiequellen, um die Anforderungen von kurzen, explosiven oder maximalen Anstrengungen zu erfüllen. Dies ist besonders wichtig für Sprinter, Zeitfahrer und Fahrer, die oft Attacken oder Breakaways initiieren.
  • Anaerobe Energieproduktion
    • Phosphagensystem (ATP-PC-System): Dieses System liefert sofort Energie für sehr kurze, maximale Anstrengungen (bis zu etwa 10 Sekunden). Es verwendet gespeicherte ATP und Kreatinphosphat in den Muskeln.
    • Anaerobe Glykolyse: Wenn die Anstrengung länger dauert (bis zu etwa 2 Minuten), wird Glukose ohne Sauerstoff zu Pyruvat abgebaut, das dann zu Laktat umgewandelt wird. Dies produziert schnell ATP, aber führt auch zur Anhäufung von Laktat, was Ermüdung verursacht.
  • Hohe Intensität und kurze Dauer: Hochintensives Training (High Intensity Training, HIT) umfasst Aktivitäten, die bei 80-100% der maximalen Leistungsfähigkeit durchgeführt werden, wie Sprints, Intervalltraining oder kurze, kraftvolle Anstrengungen.
  • Energiequellen
    • Kohlenhydrate: Die primäre Energiequelle für hochintensive Aktivitäten sind Kohlenhydrate, die in Form von Glukose und Glykogen gespeichert sind. Diese werden schnell mobilisiert und verarbeitet.
    • ATP und Kreatinphosphat: Für die kürzesten und intensivsten Aktivitäten verwendet der Körper sofort verfügbare Energiequellen wie ATP und Kreatinphosphat in den Muskeln.
Vorteile von High Intensity Energy Training sind Leistungssteigerung, verbesserte anaerobe Kapazität, Zeiteffizienz und kardiovaskuläre Gesundheit.
Zusammengefasst bezieht sich "High Intensity Energy" auf die Energieprozesse und Trainingsmethoden, die darauf abzielen, die maximale Leistungsfähigkeit und die Fähigkeit zur Durchführung hochintensiver Anstrengungen zu verbessern.

Hintern rausfallen
Kann ein oder können mehrere Fahrer, dem Tempo der Hauptgruppe nicht mehr folgen, fallen sie ans Ende der Gruppe und schliesslich "hinten raus". Auch als OTB bezeichnet.

Hinterradlutscher
Jemand, der nur hinter anderen herfährt, aber nie selbst die Führung übernimmt.

Hölle des Nordens
Das erstmals 1896 ausgetragene Rennen "Paris–Roubaix" wird als Hölle des Nordens (L’Enfer du Nord) oder auch als Die Königin der Klassiker (La Reine des Classiques) bezeichnet. Die Bezeichnung Hölle des Nordens bekam das Rennen nach dem Ersten Weltkrieg, der die Region, in welcher das Rennen stattfindet, verwüstet hatte.

Hookless
"Hookless" bezieht sich auf eine spezifische Felgenkonstruktion bei Rennrädern. Im Gegensatz zu traditionellen Felgen, die einen "Haken" an der Innenseite haben, um den Reifen sicher zu halten, sind hookless Felgen glatt und haben keinen. Stattdessen verlässt man sich auf andere Methoden, um den Reifen sicher zu halten, wie zum Beispiel ein engerer Sitz des Reifens auf der Felge oder spezielle Hakenprofile im Reifen selbst.
Hookless-Felgen bieten mehrere Vorteile:
  • Gewichtsersparnis: Durch das Entfernen des Hakens an der Felgeninnenseite können hookless Felgen leichter sein als traditionelle Felgen.
  • Verbesserte Aerodynamik: Die glatte Innenwand der hookless Felgen kann zu einem verbesserten Luftstrom und damit zu einer besseren Aerodynamik führen.
  • Bessere Reifenkompatibilität: Hookless-Felgen ermöglichen oft eine breitere Palette von Reifenoptionen, da sie mit einem breiteren Spektrum von Reifenprofilen und -breiten kompatibel sein können.
  • Robustheit: Da es keinen Haken gibt, der möglicherweise beschädigt werden könnte, können hookless Felgen widerstandsfähiger gegenüber Beschädigungen sein.
  • Einfachere Montage: Einige Benutzer finden, dass das Aufziehen und Abnehmen von Reifen auf hookless Felgen einfacher ist als auf traditionellen Felgen.
Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass hookless Felgen möglicherweise nicht für alle Anwendungen geeignet sind und bestimmte Einschränkungen hinsichtlich der Reifenwahl oder des Fahrstils haben können. Es ist ratsam, sich vor dem Kauf gründlich über die spezifischen Vor- und Nachteile zu informieren und gegebenenfalls fachkundige Beratung einzuholen.

Hors Catégorie
Die Tour de France Bergwertung "Hors Catégorie" (HC) entspricht der höchsten Schwierigkeitsstufe. Diese Kategorie weisst entweder mehr als 1500 Höhenmeter oder 1000 Höhenmeter mit einer durchschnittlichen Steigung grösser als 6.5 % auf. Es gibt bei der Tour de France aber auch Pässe, die diese Parameter nicht erfüllen und trotzdem als Berge der Hors Catégorie gelten. So hat z. B. der Anstieg nach Luz Ardiden mit nur 870 Höhenmeter.

Hungerrast
Der „Mann mit dem Hammer“, auch Hammermann bezeichnet, ist eine im Ausdauersport gebräuchliche Bezeichnung für einen plötzlichen Leistungseinbruch infolge Kohlenhydratmangels bzw. Hypoglykämie. Als Gegenmassnahmen sind neben Ausdauertraining, bei dem der Körper vor allem an die Bereitstellung von Energie aus Fettzellen gewöhnt wird, das rechtzeitige Zuführen geeigneter Kohlenhydrate während des Sports, wie ein Sportgetränk oder ein Energiegel/Energiegels. Eine zusätzliche mentale Vorbereitung kann helfen, die psychischen Folgen des Einbruchs zu überwinden.

IANS
Individuell anaerobe Schwelle. Die höchstmögliche Belastungsintensität am Gleichgewicht zwischen Laktatbildung und -abbau.

Ideallinie
Die bestmögliche Fahrlinie durch einen schwierigen Abschnitt oder eine Kurve. "Die Linie" kann auch die Ziellinie bedeuten.

INSCYD-Test
Ein INSCYD-Test (kurz für "Insight") ist ein leistungsdiagnostisches Verfahren, das speziell für Ausdauersportarten wie Radsport, Laufen, Schwimmen und Triathlon entwickelt wurde. Der Test bietet umfassende Einblicke in die physiologischen Parameter eines Athleten und hilft Trainer und Sportler um das Training gezielt zu optimieren. INSCYD steht für "Internationale Center for Sports Intelligence and Digitalization".
Die wichtigsten Parameter, die der INSCYD-Test analysiert, umfassen:
  1. VO₂max (maximale Sauerstoffaufnahme): Ein Maß für die aerobe Leistungsfähigkeit und ein entscheidender Indikator für die Ausdauer eines Athleten.
  2. VLamax (maximale Laktatbildungsrate): Diese Kennzahl gibt an, wie viel Laktat die Muskulatur maximal pro Zeiteinheit produzieren kann und ist ein Indikator für die anaerobe Kapazität. Sie spielt eine wichtige Rolle, um die Balance zwischen aerobem und anaerobem Stoffwechsel zu bestimmen.
  3. Laktatschwellenleistung: Der Punkt, an dem der Körper Laktat gerade noch abbauen kann und das Gleichgewicht zwischen Produktion und Abbau gehalten wird. Dies ist eine wichtige Kenngröße für die Wettkampfleistung und Trainingssteuerung.
  4. Fett- und Kohlenhydratverbrennung: Der INSCYD-Test zeigt, wie effizient der Körper bei verschiedenen Belastungsintensitäten Fett und Kohlenhydrate verbrennt. Das ist wichtig für die Planung der Energieversorgung während des Trainings und im Wettkampf.
  5. Erholungsfähigkeit und Pacing: Die Ergebnisse des Tests geben Auskunft darüber, wie schnell sich der Athlet nach intensiven Belastungen erholt und wie er seine Leistung optimal über eine Wettkampfdistanz verteilen kann.
Der INSCYD-Test liefert nicht nur einfache Leistungskennzahlen wie die maximale Sauerstoffaufnahme (VO₂max) oder die Laktatschwelle, sondern bietet ein tiefgehendes Bild der individuellen Stoffwechselprozesse eines Athleten. Dies wird durch spezielle Feldtests oder Laboranalysen möglich

International Testing Agency (ITA)
Die International Testing Agency (ITA) ist eine unabhängige Organisation, die als gemeinnützige Stiftung gegründet wurde und Anti-Doping-Programme für internationale Sportverbände, Veranstalter von Grossveranstaltungen oder andere Anti-Doping-Organisationen durchführt, die Unterstützung benötigen. Die Organisation wurde 2018 unter der Aufsicht der Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) und des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) gegründet, um Unabhängigkeit, Fachwissen und Transparenz im weltweiten Kampf gegen Doping zu fördern. Der Hauptsitz befindet sich in Lausanne in der Schweiz .

IsoFlow
IsoFlow ist eine innovative Sitzrohrtechnologie von Trek. Ist eine charakteristische, optisch spektakuläre Konstruktion mit dem Luftdurchlass im Sitzrohr. Diese Technologie dämpft auch effektiv von Unebenheiten, sorgt für ein geschmeidigeres Fahrverhalten, verbessert die Aerodynamik und macht den Rahmen insgesamt leichter. Kommt erstmals mit den Trek-Modellen Madone SLR 6 und SL 6 zum Einsatz.

ITT
"ITT" bedeutet "Individual Time Trial" (Einzelzeitfahren). Dabei starten die Fahrer einzeln in bestimmten Abständen und fahren gegen die Uhr, anstatt direkt gegeneinander. Ziel ist es, die Strecke in der schnellstmöglichen Zeit zu absolvieren. Diese Disziplin erfordert eine hohe individuelle Leistungsfähigkeit und eine gute Strategie zur Zeiteinteilung.

K1-Training
Das K1-Training ist eine Methode zur Steigerung der Maximal- und Schnellkraft auf dem Rad. Dazu werden Sprints von sehr kurzer Dauer - etwa 6 bis 8 Sekunden - aus dem Stand oder mit einer geringen Geschwindigkeit und einer hohen Übersetzung gefahren. Dabei soll ein maximaler Kraftreiz gesetzt werden. Die Pause zwischen den Sprints sollte mindestens 5 Minuten betragen. Dabei wird mit einer hohen Trittfrequenz im GA1-Bereich gefahren.

K3- / K4-Einheiten
Das sind meist 8 bis 20-minütige Kraftausdauer-Intervalle. Sie werden idealerweise an einem längeren Anstieg mit niedrigen Trittfrequenzen von 50 bis 60 Umdrehungen pro Minute durchgeführt. Die Intensität ist knapp unter der IANS. Zusätzlich kann jede zweite Minute ein Zehn-Sekunden-Sprint eingebaut werden.

K3-Training
Das K3-Training ist ein hocheffektives Ausdauertraining, das mit einer hohen Belastung und niedriger Trittfrequenz von etwa 60 Umdrehungen pro Minute im mittleren bis oberen GA2-Bereich, also mit 75 bis 80 % der maximalen Herzfrequenz, absolviert wird. Für dieses Training eignen sich moderate Steigungen von etwa 4 bis 6 % Neigung oder gleichmässige flache Strecken mit Gegenwind.

Karavane
Der motorisierte "Zirkus", der die meisten grossen professionellen Etappenrennen und sogar einige Amateur-Events begleitet. Besteht meist aus Fahrzeugen der Rennfunktionäre, Polizeimotorrädern, Mannschaftswagen, Krankenwagen und Fotografen mit noch mehr Motorrädern.

KB-Training
Der Kompensationsbereich. Hierbei geht es um die Regeneration und die Intensität beträgt bis zu 50 % der IANS.

Kette rechts
Spruch unter Radsportlern, z.B. als Aufforderung an mitfahrende Radler Gas zu geben oder auch als Ansage, dass man selbst gut drauf ist. Das bedeutet, dass der Fahrer vorn auf dem grossen Kettenblatt (rechts) und hinten auf dem kleinsten Ritzel fährt. Damit fährt er den grösstmöglichen Gang.

Kettenblatt-Tattoo
Schwarzer fettiger Abdruck des grossen Kettenblattes auf der Wade. Ist auch bekannt als «Deppen-Tattoo» und «Amateurstempel» und gilt in der Rennradlerkreisen als Inbegriff der Peinlichkeit.

Kettenpeitsche
Eine Kettenpeitsche ist ein spezielles Werkzeug für die Demontage von Kassetten. Sie besteht aus einem langen Griff, an dem ein langes und ein kurzes Stück einer Kette befestigt sind. Ihre Aufgabe ist es, bei der Demontage der Kassette zu verhindern, dass sich beim Lösen des Verschlusstücks die Ritzel mitdrehen und fungiert somit als Gegenhalter. Die Handhabung ist denkbar einfach, die Kettenpeitsche wird beim Abziehen der Kassette so um eines der Ritzel gelegt, dass sich die Kassette aufgrund des Freilaufs nicht mitdrehen kann, wenn der Kassettenabzieher das Verschlussstück zum Öffnen dreht. Für die Montage einer Kassette ist die Kettenpeitsche nicht vonnöten, ebenso nicht zum Abziehen von Schraubkränzen.

Kirmesrennen
Im Radsport bezieht sich der Begriff "Kirmesrennen" normalerweise auf Radrennen, die im Rahmen von lokalen Volksfesten oder Jahrmärkten, auch Kirmes genannt, stattfinden. Diese Rennen sind oft in kleinerem Massstab und weniger formell als professionelle Radsportveranstaltungen.
Kirmesrennen haben normalerweise einen regionalen Charakter und ziehen sowohl Amateure als auch Hobby-Radfahrer an. Sie bieten eine unterhaltsame Möglichkeit für die lokale Gemeinschaft, den Radsport zu genießen und die Teilnehmer in einem lockeren und informellen Umfeld gegeneinander antreten zu sehen.
Diese Art von Rennen kann eine Vielzahl von Formaten haben, wie Rundstreckenrennen durch die Stadt oder das Dorf, Kriteriumsrennen auf einem kurzen Rundkurs oder sogar Radrennen für Kinder. Kirmesrennen sind eine beliebte Tradition in vielen Regionen und tragen zur Förderung des Radsports und zur Gemeinschaftsbildung bei.

Kit
Ein Satz aus Radtrikot und Shorts, in der Regel im gleichen Design, wird Kit genannt.

Klassifizierter Anstieg
Die meisten wichtigen Anstiege in grossen Rundfahrten werden nach bestimmten Richtlinien in Kategorien eingeteilt und gewertet. In abnehmender Reihenfolge werden die offiziellen Anstiege in Kategorie 1, 2, 3 oder 4 eingeteilt und gewertet.

Klassiker
Als Klassiker werden im Strassenradsport besonders bedeutende und traditionsreiche Eintagesrennen bezeichnet.

Kniewärmer
Separates Hosenbein, das Knie und Unterschenkel bedeckt, um Beinmuskeln, Sehnen und Bänder warm zu halten. Kniewärmer sind einfacher auszuziehen und in eine Trikottasche zu stecken als lange Radhosen, weshalb sie von vielen Fahrern bevorzugt werden.

Kohlenmonoxid (CO)
Kohlenmonoxid (CO) ist ein farb- und geruchloses Gas, das in hohen Konzentrationen giftig ist. Im Kontext des Sports wird es normalerweise nicht als Hilfsmittel betrachtet, und seine Verwendung kann ernsthafte gesundheitliche Risiken mit sich bringen. Allerdings gibt es einige Aspekte und Überlegungen zu Kohlenmonoxid, die im Zusammenhang mit sportlicher Leistung und Training diskutiert wurden.
  • Erhöhte Sauerstofftransportkapazität: Theoretisch könnte eine kontrollierte, sehr geringe Exposition gegenüber Kohlenmonoxid dazu führen, dass der Körper die Produktion von roten Blutkörperchen (Erythropoese) anregt, um den Sauerstofftransport zu verbessern. Dies ähnelt der Idee hinter Höhentraining, bei dem der Körper auf niedrigen Sauerstoffgehalt reagiert, indem er mehr rote Blutkörperchen produziert.
  • Vasodilatation: Kohlenmonoxid hat die Eigenschaft, Blutgefässe zu erweitern (Vasodilatation), was die Durchblutung verbessern könnte. Dies könnte theoretisch die Sauerstoffversorgung der Muskeln und die Ausdauerleistung verbessern.
Risiken und Nachteile
  1. Toxizität: Kohlenmonoxid bindet sich sehr stark an Hämoglobin (200-300 Mal stärker als Sauerstoff), wodurch die Fähigkeit des Blutes, Sauerstoff zu transportieren, erheblich reduziert wird. Dies kann zu ernsthaften Gesundheitsproblemen führen, einschliesslich Bewusstlosigkeit, Schädigung des Gehirns und sogar Tod.
  2. Gesetzeslage und Ethik: Die gezielte Anwendung von Kohlenmonoxid im Sport wäre nicht nur gesundheitlich riskant, sondern auch ethisch fragwürdig und möglicherweise illegal. Der Einsatz solcher Methoden widerspricht den Prinzipien des fairen Wettbewerbs und der Athleten-Gesundheit.
  3. Negative Auswirkungen auf die Leistung: Obwohl theoretische Überlegungen existieren, sind die praktischen Auswirkungen der Kohlenmonoxid-Exposition überwiegend negativ. Eine Reduzierung der Sauerstofftransportkapazität führt zu schnellerer Erschöpfung und schlechterer Leistungsfähigkeit.
Die Verwendung von Kohlenmonoxid im Sport ist nicht empfehlenswert und kann erhebliche gesundheitliche Risiken mit sich bringen. Während einige theoretische Überlegungen existieren, die auf mögliche Vorteile hinweisen, überwiegen die potenziellen Gefahren und ethischen Bedenken bei weitem. Sportler sollten auf bewährte und sichere Methoden zur Leistungssteigerung und Regeneration zurückgreifen, wie z.B. gezieltes Training, ausgewogene Ernährung, ausreichende Erholung und legale Nahrungsergänzungsmittel.

KOM
KOM steht für "King of the Mountain" und ist ein Begriff auf der Plattform Strava. Ein KOM wird einem Sportler verliehen, der auf einem bestimmten Streckenabschnitt die schnellste Zeit erreicht hat. Es ist also eine Auszeichnung für die Bestzeit auf einem bestimmten Streckenabschnitt, sei es eine Strasse, ein Berg oder eine andere markierte Strecke. Dies fördert den Wettbewerb und die Motivation unter den Nutzern von Strava.

Königstappe
Die härteste und anspruchsvollste Etappe eines Etappenrennens, immer im Gebirge.

Krampf
Ein Krampf, Muskelkrampf oder Spasmus ist eine ungewollte und schmerzhafte Muskelanspannung. Eine häufige Ursache für sporttypische Muskelkrämpfe ist Magnesiummangel. Die Ursache von Muskelkrämpfen im Ruhezustand ist meist ein Calciummangel im Blut.

Kriterium (Kirmesrennen)
Als Kriterium (aus dem Französischen Critérium = Wertmesser, Prüfstein) wird im Strassenradsport ein Wettbewerb auf einem relativ kurzen, mehrmals zu befahrenden und meist innerstädtischen Rundkurs bezeichnet, der zwischen 800 und 10'000 Metern misst. Die Besonderheit eines Kriteriums besteht darin, dass der Sieger nicht nur durch einen Zielsprint ermittelt wird, sondern der Rennverlauf durch die wiederkehrenden Wertungssprints fortlaufend animiert wird. Diese Veranstaltungen werden auch Kirmesrennen bezeichnet, da sie oftmals im Rahmen von örtlichen Kirmessen oder Stadtfesten ausgetragen werden.

L`Eroica
Die Eroica, die berühmteste historische Radveranstaltung der Welt, zieht jedes Jahr zahlreiche Teilnehmer, Nostalgiker und Zuschauer in die italienische Toskana – genauer gesagt in das kleine Bergdorf Gaiole in Chianti. Seit 1997 fahren Fahrrad-Begeisterte aus aller Welt mit historischen Rädern die steilen Hügel der italienischen Berglandschaft hinauf. Zur Veranstaltung zugelassen sind nur Rennräder aus Stahl mit einem Herstellungsjahr von vor 1987.
Quellen: Eroica

La Corsa Rosa
"La Corsa Rosa" ist Italienisch und bedeutet "Das rosa Rennen". Diese Bezeichnung bezieht sich auf den Giro d'Italia, eines der bekanntesten und wichtigsten Radrennen der Welt. Der Giro d'Italia ist ein dreiwöchiges Etappenrennen, das jedes Jahr in Italien stattfindet. Das charakteristische rosa Trikot, das der Führende in der Gesamtwertung trägt, gibt dem Rennen den Spitznamen "La Corsa Rosa".

La Grande Boucle
"La Grande Boucle" ist ein Spitzname für die Tour de France, eines der bekanntesten und prestigeträchtigsten Radrennen der Welt. Der Ausdruck stammt aus dem Französischen und bedeutet wörtlich "die grosse Schleife" oder "die grosse Runde". Dies bezieht sich auf die Tatsache, dass die Strecke der Tour de France eine Schleife durch verschiedene Regionen Frankreichs bildet und oft die Form eines grossen Kreises oder einer Schleife hat.

La Primavera
"La Primavera" ist ein Spitzname für das berühmte Radrennen Mailand-Sanremo (Italien). Der Name stammt aus dem Italienischen und bedeutet "Frühling", was auf den Zeitpunkt des Rennens im Frühjahr hinweist. Das Rennen ist eines der ältesten und prestigeträchtigsten Eintagesrennen im Radsportkalender.

Laktat
Bei Laktat handelt es sich um ein Stoffwechselprodukt, welches beim Abbau von Traubenzucker (Glukose) unter anaeroben Bedingungen (Sauerstoffmangel) entsteht. In der Medizin kann Laktat im Blut zur Erkennung eines Sauerstoffmangels in Geweben bestimmt werden. Daneben kommt die Laktatmessung im Blut auch bei sportmedizinischen Untersuchungen zum Einsatz. Der Laktatwert im Kapillarblut kann durch Abnahme einer sehr kleinen Menge aus z.B. dem Ohrläppchen bestimmt werden.
Der Ruhewert liegt bei ca. 0,8 mmol/l. Bei niedrigen Belastungsintensitäten im aeroben Glykogen- und Fettstoffwechsel liegen im Blut Laktatwerte von unter 2 mmol/l vor. Die maximalen Werte, die erreicht werden können, liegen bei ca. 22 mmol/l.

Lanterne Rouge
Synonym für den Fahrer an der letzten Stelle im Gesamtklassement eines Etappenrennens wie der Tour de France. Der Ausdruck (frz. = Rote Laterne) bezieht sich auf die rote Laterne, die am Ende eines Eisenbahnzuges hing, um anzuzeigen, dass keine der Kupplungen getrennt wurde.

Lapierre
Lapierre ist eine französische Fahrradmarke, die im Jahr 1946 gegründet wurde und ihren Hauptsitz in Dijon (Frankreich) hat. Dementsprechend lässt LaPierre die langjährige Expertise und das Know-How in die Entwicklung der Räder einfliessen. Mit den Modellreihen Sesium, Aircode und Xelius decken die Franzosen eine hohe Bandbreite an Bedürfnissen ab und sind dabei in allen Preissegmenten vertreten.

Latex
Schläuche aus Latex sind im Durchschnitt leichter als Schläuche aus Butyl. Zudem bieten sie eine hohe Durchschlag- und Durchstichresistenz und somit eine gute Pannensicherheit. Das liegt daran, dass Latexschläuche sehr flexibel sind und zusätzlich Talkum auf der Aussenseite haben. Vorteile sind der geringe Rollwiderstand, die Pannensicherheit und das geringe Gewicht.

LBS
Abkürzung für "Local Bike Store". Das Fahrradgeschäft meines Vertrauens.

Le Grand Départ
Französisch für "Grosser Start". Start der ersten Etappe jeder Tour de France. Findet meist in Frankreich selbst statt, aber auch immer öfter in ausländischen Städten, um das internationales Interesse an dem Rennen zu steigern.

Le maillot à pois rouges (Tour de France)
Das gepunktete Bergpreistrikot - weiss mit roten Punkten (französisch le maillot à pois rouges) - wird an den besten Kletterer verliehen. Die Punkte für das Gepunktete Trikot werden nach Anstiegen der Kategorien 4 (leicht) bis 1 (schwer), sowie der hors catégorie "HC" (ausserordentlich schwer) vergeben.

Le maillot blanc (Tour de France)
Das weisse Trikot (französisch le maillot blanc) wird an den besten Jungprofi resp. Nachwuchsfahrer vergeben. Diese Wertung ermittelt den besten Fahrer, der im Jahr der jeweiligen Tour, höchstens 25 Jahre alt ist.

Le maillot jaune (Tour de France)
Der Fahrer mit der geringsten Gesamtzeit trägt das berühmte Gelbe Trikot (französisch le maillot jaune), des Führenden der Gesamtwertung. Dafür werden die von den Fahrern benötigten Zeiten aller Etappen zusammengerechnet.

Le maillot vert (Tour de France)
Der Sieger der Punktewertung mit dem Grünen Trikot (französisch le maillot vert) geehrt. Die Wertung addiert Punkte, die bei Etappenankünften und Zwischensprints vergeben werden. Flachetappen werden hierbei deutlich höher bewertet als Bergetappen und Zeitfahren, um Sprinter zu bevorzugen, die gewöhnlich in der Gesamtwertung eher hintere Plätze belegen.

Le régional de l'étape
"Le régional de l'étape" ist ein französischer Ausdruck, der sich auf einen lokalen Fahrer bei einem Radrennen, insbesondere bei der Tour de France, bezieht. Wörtlich übersetzt bedeutet es "der Einheimische der Etappe". Der Begriff wird verwendet, um den Fahrer zu bezeichnen, der aus der Region stammt, durch die jeweilige Etappe des Rennens führt. Dieser Fahrer erhält oft besondere Unterstützung und Aufmerksamkeit von den lokalen Zuschauern, da er als Lokalheld betrachtet wird.

Lead-out
Im Radsport bezieht sich der Begriff "Lead-out" auf eine Taktik, die von Sprinterteams in den Schlussphasen von Strassenrennen angewendet wird. Das Ziel des Lead-outs ist es, ihren besten Sprinter in eine optimale Position zu bringen, um den finalen Sprint zur Ziellinie zu gewinnen.
Ein erfolgreiches Lead-out erfordert ausgeklügelte Taktik, Teamarbeit und eine gute Kommunikation zwischen den Fahrern. Oftmals sind die Teams, die die besten Lead-out-Fähigkeiten haben, in der Lage, die Kontrolle über das Rennen zu übernehmen und ihrem Sprinter den besten Schuss auf den Sieg zu geben.

Leichte Schlafphase
In dieser Phase kommt der Körper noch mehr zur Ruhe. Die Muskulatur entspannt sich weiter, die Körpertemperatur sinkt noch einmal ab, Puls und Atmung sind sehr gleichmässig Der Schlaf ist allerdings immer noch leicht. Durch Störungen erwacht man schnell wieder Die leichte Schlafphase ist die längste Schlafphase. Sie dauert in jedem Schlafzyklus in der Regel zwischen 30 und 60 Minuten Durchschnittlich verbringt man rund 50% der gesamten Schlafenszeit in dieser Phase,

Lenkmomentbeiwert
Der Lenkmomentbeiwert (Cm) bei Fahrrädern bezieht sich auf das aerodynamische Drehmoment um die Lenkachse. Er beschreibt, wie sich die aerodynamischen Kräfte auf das Lenkverhalten des Fahrrads auswirken. Ein negatives Cm zeigt an, dass die aerodynamischen Kräfte dazu neigen, das Fahrrad in die aufrechte Position zurückzulenken, was die Stabilität fördert. Ein positives Cm hätte den entgegengesetzten Effekt und könnte die Stabilität beeinträchtigen. Dieser Beiwert ist Teil einer umfassenderen Analyse der Fahrraddynamik, die auch andere Faktoren wie Reifenhaftung, Gewichtsverteilung und Lenkgeometrie berücksichtigt.
Das bedeutet, dass höhere Felgen empfindlicher auf Seitenwind reagieren. Die 65-Millimeter-Modelle weisen gegenüber den flacheren Felgen mit 50 bis 55 Millimetern Höhe einen rund doppelt so grossen Lenkmomentbeiwert auf, was auf der Strasse bei böigem Seitenwind sehr deutlich spürbar und bei Stürmen teils kaum noch beherrschbar ist.

Lenkwinkel
Dies ist der Winkel, mit dem die "verlängerte Gabel" auf den Boden trifft. Ein steile Winkel verspricht ein direkteres Kurvenverhalten und ein flacherer Winkel eine hohe Laufruhe.

Les Amis de Paris–Roubaix
Les Amis de Paris–Roubaix (die Freunde von Paris–Roubaix) ist die Bezeichnung für den französischen Verein von Radsportanhängern mit Sitz in Roubaix, die das Kopfsteinpflaster (Pavés) des Radrennens \\\"Paris–Roubaix\\\", das zu den Monumenten des Radsports gehört, erhalten, restaurieren, neue Abschnitte erschliessen und für das Rennen sichern.

Leutnant
Die rechte Hand des Teamkapitäns, der für die Umsetzung der Teamtaktik und einen reibungslosen Rennverlauf zuständig ist. Der Leutnant plant auch die Teamtaktik und und sorgt für deren Umsetzung wie die Verfolgung von Ausreissern oder Vorbereitung des Endspurts.

Look
Look ist eine französische Fahrradmarke, die 1951 gegründet wurde und ihren Hauptsitz in Nevers (Frankreich) hat. Look war einer der Pioniere bei der Verwendung von Kohlenfaser in Fahrradrahmen und hat im Laufe der Jahre viele innovative Designs und Technologien entwickelt, um die Leistung, Aerodynamik und Komfort ihrer Fahrräder zu verbessern. Ein Beispiel ist die "Integrated E-Post" -Technologie, die es ermöglicht, den Sattelstützenbereich des Rahmens aerodynamischer zu gestalten, oder "Zed2" bei ihren Rennrädern, einem Design, bei dem Kurbel und Kettenblätter als eine Einheit gebaut werden, um das Gewicht zu reduzieren und die Steifigkeit zu erhöhen. Look bietet auch eine breite Palette von Fahrradzubehör und -bekleidung an.

Low Energy Availability (LEA)
Low Energy Availability (LEA), auch als Relative Energy Deficiency in Sport (RED-S) bekannt, ist ein Zustand, bei dem die Energiezufuhr im Verhältnis zu seinem Energiebedarf unzureichend ist. Dieser Zustand tritt häufig bei Sportlern auf, kann jedoch auch in anderen Bevölkerungsgruppen vorkommen.
LEA kann verschiedene negative Auswirkungen auf den Körper haben, einschliesslich:
  • Reduzierte Leistungsfähigkeit: Der Körper hat nicht genug Energie, um optimale Leistungen zu erbringen. Dies kann sich in einer geringeren Ausdauer, Muskelkraft und Koordination manifestieren.
  • Hormonelle Dysregulation: Eine unzureichende Energiezufuhr kann zu einem Ungleichgewicht von Hormonen führen, insbesondere bei Frauen. Dies kann Menstruationsstörungen, Osteoporose und andere gesundheitliche Probleme verursachen.
  • Immunsystemschwäche: Ein geschwächtes Immunsystem kann dazu führen, dass der Körper anfälliger für Infektionen wird.
  • Psychologische Auswirkungen: LEA kann sich auch auf die mentale Gesundheit auswirken und zu Stimmungsschwankungen, Depressionen und Angstzuständen führen.
  • Reduzierte Knochendichte: Insbesondere bei jungen Sportlerinnen kann LEA zu einer verringerten Knochendichte und einem erhöhten Risiko für Osteoporose führen.
Es ist wichtig zu betonen, dass LEA nicht nur durch eine restriktive Ernährung verursacht wird, sondern auch durch übermäßige körperliche Aktivität, die nicht ausreichend durch eine adäquate Ernährung kompensiert wird

Low Intensity Training (LIT)
Das Low-Intensity Training (LIT) ist ein Training bei niedriger Intensität. Diese Einheiten sind ein wichtiger Bestandteil des Trainingsprogramms von Radfahrern, da sie zahlreiche Vorteile bieten, die zur allgemeinen Leistungssteigerung beitragen.
  • Niedrige Intensität: LIT-Einheiten werden bei einer Intensität durchgeführt, die unterhalb der anaeroben Schwelle liegt. Das bedeutet, dass die Herzfrequenz und der Energieaufwand relativ niedrig bleiben. Die Intensität liegt oft zwischen 60-70% der maximalen Herzfrequenz
  • Lange Dauer: Diese Einheiten können länger dauern als hochintensive Trainingseinheiten, oft mehrere Stunden. Typische LIT-Einheiten im Radsport dauern zwischen 1,5 und 5 Stunden, je nach Trainingsziel und Fitnessniveau.
  • Grundlagenausdauer: Das Hauptziel einer LIT-Einheit ist die Verbesserung der aeroben Kapazität und der Grundlagenausdauer. Durch das Training bei niedriger Intensität wird das Herz-Kreislauf-System gestärkt und die Effizienz der Energiegewinnung aus Fett verbessert.
  • Erholung und Regeneration: LIT-Einheiten fördern die Erholung und Regeneration, da sie den Körper nicht so stark belasten wie intensive Trainingseinheiten. Sie sind besonders nützlich an Tagen nach harten Trainingseinheiten oder Wettkämpfen.
  • Technik und Effizienz: Diese Trainingseinheiten bieten auch eine gute Gelegenheit, an der Fahrtechnik und -effizienz zu arbeiten, da die niedrigere Intensität es ermöglicht, sich mehr auf die Form und Technik zu konzentrieren.
LIT-Einheiten sind ein wesentlicher Bestandteil eines ausgewogenen Trainingsplans im Radsport, da sie die Grundlage für höhere Intensitäten schaffen und zur langfristigen Leistungssteigerung beitragen.

Lower Threshold Power (LTP)
Lower Threshold Power (LTP) im Radsport bezieht sich auf die Leistung, die ein Radfahrer über einen längeren Zeitraum aufrechterhalten kann, ohne dass sich Laktat in den Muskeln signifikant ansammelt. Es ist ein wichtiger Indikator für die aerobe Leistungsfähigkeit eines Athleten.
  • Aerobe Schwelle (AeT): Die LTP ist eng mit der aeroben Schwelle verbunden, auch als Aerobic Threshold (AeT) bekannt. Diese Schwelle markiert die Grenze, bei der der Körper hauptsächlich Fett zur Energiegewinnung nutzt und Laktat in einem Gleichgewicht produziert und abbaut.
  • Leistung und Herzfrequenz: LTP wird oft in Watt gemessen (die Leistung, die ein Athlet auf dem Rad erzeugt) und kann auch durch die Herzfrequenz bei dieser Intensität beschrieben werden. Die Herzfrequenz bei der LTP liegt typischerweise unter der anaeroben Schwelle (AT) und stellt eine moderate Anstrengung dar, die über Stunden hinweg aufrechterhalten werden kann.
  • Training und Leistungsfähigkeit: Das Training bei oder um die LTP herum zielt darauf ab, die aerobe Kapazität zu verbessern, die Effizienz der Energiegewinnung zu erhöhen und die Ausdauer zu steigern. Es ist eine zentrale Komponente in der Periodisierung des Trainings, insbesondere in der Grundlagenausdauerphase.
Es gibt verschiedene Methoden, die LTP zu bestimmen:
  • Leistungstests: Ein Radfahrer kann eine Serie von gestuften Leistungstests auf einem Ergometer durchführen, bei denen die Intensität allmählich erhöht wird, während die Laktatkonzentration im Blut gemessen wird. Der Punkt, an dem die Laktatkonzentration zu steigen beginnt, markiert die LTP.
  • Herzfrequenz und subjektives Empfinden: Alternativ kann die LTP durch regelmässige Ausfahrten und das Beobachten der Herzfrequenz sowie des subjektiven Belastungsempfindens geschätzt werden. Eine konstante Leistung, die als "mässig anstrengend" empfunden wird und bei der die Atmung ruhig bleibt, liegt oft nahe der LTP.
  • Feldtests: In der Praxis kann die LTP auch durch Feldtests wie eine längere, gleichmässige Ausfahrt bei einer konstanten Leistung bestimmt werden. Die Durchschnittsleistung und die Herzfrequenz während dieser Ausfahrt geben Hinweise auf die LTP.
Vorteile des Trainings bei LTP sind Verbesserung der aeroben Kapazität, Förderung des Fettstoffwechsels, Förderung der Regeneration und Grundlage für intensiveres Training.
Zusammenfassend ist die Lower Threshold Power ein wichtiger Parameter im Radsport, der die Basis für viele Trainingseinheiten und die langfristige Leistungsentwicklung darstellt.

Lutscher
Ein Lutscher ist ein Fahrer, der die ganze Zeit den Windschatten seines Vordermanns ausnützt und sich nicht an der Führungsarbeit beteiligt.

Lüttich–Bastogne–Lüttich
Das Radrennen Lüttich–Bastogne–Lüttich (Belgien), oft auch als Liège–Bastogne–Liège bezeichnet, ist eines der ältesten und renommiertesten Eintagesrennen im Radsport. Es findet in Belgien statt und gehört zu den sogenannten Monumenten des Radsports, was bedeutet, dass es zu den prestigeträchtigsten Rennen im Kalender gehört.
Das Rennen wurde erstmals im Jahr 1892 ausgetragen und wird normalerweise im April veranstaltet. Es ist Teil der UCI WorldTour, was bedeutet, dass es zu den wichtigsten Rennen im internationalen Radsportzirkus zählt. Die Strecke führt von Lüttich nach Bastogne und wieder zurück nach Lüttich und ist bekannt für ihre anspruchsvollen Anstiege und hügeligen Abschnitte, die den Fahrern alles abverlangen. Es ist ein Rennen, das von Fahrern mit starken Kletterfähigkeiten und Ausdauer gefordert wird.

Lycra
Gewebe von DuPont, der sehr atmungsfähig, dehnbar und komfortabel ist. Es ist weit verbreitet bei Fahrradbekleidung, weil es sich so schön dem Körper anpasst, beim Fahren der Bewegung folgt und sehr langlebig ist.

Madonna del Ghisallo
Die Madonna del Ghisallo ist die Schutzheilige der Radfahrer. Die Madonna del Ghisallo war ursprünglich die Schutzheilige der Reisenden bis Papst Pius XII die Madonna 1949 zur Schutzpatronin, auf Initiative des Dorfpfarrers Pater Ermelindo Vigano, der Radfahrenden ernannte. Die Kirche wurde 1623 am Comer See (IT) erbaut und im inneren brennt eine ewige Flamme für die verstorbenen Radfahrer:innen. Sowohl Hobbyradfahrer, als auch Profis, pilgern seitdem zur Madonna del Ghisallo, bitten um Segen, bedanken sich für Erfolge und lassen auch den ein oder anderen Schatz zurück. In der Kappelle wurde 2006 ein Museum für Rennradfahrer eröffnet. Dieses stellt Rennräder und Profibekleidung aus verschiedenen Epochen zur Schau. Vor der Kirche befinden sich Büsten des Paters, von Gino Bartali und Fausto Coppi sowie ein Denkmal, das den Sieger und den Verlierer eines Radrennens zeigt. Die Madonna del Ghisallo war auch schon mehrfach Zielort beim Giro d’Italia und oft rennentscheidender Streckenabschnitt auf der Lombardei-Rundfahrt.

Maglia Azzurra (Giro d’Italia)
Das blaue Trikot (Maglia Azzurra) wird seit 2012 für den Führenden in der Bergwertung vergeben. Von 1974 bis 2011 wurde für den Führenden der Bergwertung beim Giro d’Italia ein grünes Trikot Wertungstrikot (Maglia Verde) vergeben.

Maglia Bianca (Giro d’Italia)
Das Weisse Trikot (Maglia Bianca) wird mit Unterbrechungen seit 1976 an den besten Nachwuchsfahrer unter 25 Jahren vergeben. Der Träger des Weissen Trikots wird anhand des Gesamtklassements ermittelt, indem alle für die Wertung nicht relevanten Fahrer aus selbiger gestrichen werden.

Maglia Ciclamino (Giro d’Italia)
Der Führende der Punktewertung erhält seit 2017 ein zyklamrotes Trikot (Maglia ciclamino). Von 2010 bis 2016 wurde dafür das Maglia Rossa (Rotes Trikot) vergeben. Punkte für dieses Klassement kann man bei der Zielankunft und bei den Zwischensprints während einer Etappe sammeln. Seit 2013 werden auf jeder Etappe zwei Zwischensprints ausgetragen.

Maglia Nera (Giro d’Italia)
Das Schwarze Trikot oder Maglia Nera wurde zwischen 1946 und 1951 symbolisch an denjenigen Radrennfahrer vergeben, der beim Giro d’Italia in der Gesamtwertung nach Beendigung aller Etappen den letzten Platz belegte. Die Vergabe des „Schwarzen Trikots“ war mit Geldprämien verbunden. Da sich aber der „Kampf“ um das Trikot zu einem skurrilen Wettbewerb entwickelte, wurde es wieder abgeschafft.

Legendär war das Duell zwischen Sante Carollo und Luigi Malabrocca um das Trikot beim Giro d’Italia 1949. Dabei heisst es, dass Malabrocca sich wegen des Geldes bemühte, der Letzte zu sein, während Carollo wirklich schlecht war. Malabrocca versuchte, möglichst viel Zeit dadurch zu verlieren, indem er sich in Bars, Scheunen oder hinter Hecken versteckte. Er soll sogar sein eigenes Rad sabotiert haben. Der letzte Trikotträger war Giovanni Pinarello, Begründer der bekannten Fahrradmarke Pinarello.

Maglia Rosa (Giro d’Italia)
Der Führende der Gesamteinzelwertung trägt das Rosa Trikot (Maglia Rosa) – das italienische Pendant zum Gelben Trikot der Tour de France. Die Farbgebung lehnt sich an das blassrosafarbene Papier der Gazzetta dello Sport, dem Veranstalter des Giro, an.

Mailand–Sanremo
Das Radrennen Mailand-Sanremo (Italien), auch bekannt als "La Primavera" oder "Der Frühling", ist eines der bekanntesten und prestigeträchtigsten Eintagesrennen im Radsportkalender. Es ist das längste Profi-Eintagesrennen und markiert oft den Beginn der Klassikersaison.
Das Rennen erstreckt sich über eine Strecke von etwa 300 Kilometern und führt von Mailand, der Hauptstadt der Lombardei in Norditalien, bis nach Sanremo, einer Stadt an der ligurischen Küste im Nordwesten Italiens. Aufgrund seiner Länge und seiner hügeligen Strecke gilt es als ein Rennen, das sowohl Sprinter als auch Ausreisser anspricht.
Mailand-Sanremo wurde erstmals im Jahr 1907 ausgetragen und ist Teil der sogenannten Monumente des Radsports, einer Auswahl von fünf traditionellen Eintagesrennen, die als die prestigeträchtigsten im Radsport gelten. Diese Monumente umfassen auch Paris-Roubaix, Flandern-Rundfahrt, Lüttich-Bastogne-Lüttich und die Lombardei-Rundfahrt.
Die charakteristische Eigenschaft von Mailand-Sanremo ist der berühmte "Cipressa" und der "Poggio". Diese sind die letzten beiden Anstiege des Rennens und oft entscheidend für den Ausgang des Rennens. Der Poggio, ein kurzer aber steiler Anstieg in den letzten Kilometern, wird oft von den stärksten Fahrern attackiert, um eine selektive Gruppe zu formen oder eine erfolgreiche Solo-Ausreisserfahrt zu ermöglichen.
Das Rennen ist bekannt für seine Schönheit und seinen historischen Wert sowie für die Herausforderungen, die es den Fahrern bietet. Es ist ein wichtiges Ereignis im Radsportkalender und zieht jedes Jahr grosse Aufmerksamkeit von Fahrern, Teams und Radsportfans auf der ganzen Welt auf sich.

MAMIL
MAMIL steht für „Middle Aged Man In Lycra“ (Mann mittleren Alters in Lycra). Es wird als Beleidigung verwendet, um Männer mittleren Alters zu beschreiben, die teure Rennräder fahren und Lycra-Fahrradausrüstung tragen, was oft eine Midlife-Crisis impliziert. Trotz der negativen Konnotation sind MAMILs leidenschaftliche Hobbyradfahrer.

Mannschaftszeitfahren (TTT)
Ein Mannschaftszeitfahren (Team Time Trial) ist ein Strassenradrennen, bei dem im Team gestartet wird und sie versuchen gemeinsam die Strecke in der schnellstmöglichen Zeit zu bewältigen. Anders als beim Einzelzeitfahren (ITT) fahren die Teammitglieder eng zusammen und wechseln sich in der Führungsarbeit ab, um den Luftwiderstand zu reduzieren und die Geschwindigkeit zu erhöhen. Das TTT erfordert eine hohe Teamarbeit, Koordination und Geschwindigkeit.

Massensprint
Sprint einer grossen Gruppe/des geschlossenen Feldes am Ende einer Etappe. Trotz des Namens wird ein Massensprint meist nicht vom ganzen Feld bestritten - die vorne liegenden Fahrer sind die Sprintspezialisten und ihre Anfahrer. Diese formieren sich ein paar Kilometer vor dem Ziel zu einem Sprintzug.

Massenstart
Veranstaltungen wie Strassen-, Cross-Country-MTB-Rennen, Langlauf oder Kriterien, bei denen alle Teilnehmer gleichzeitig starten.

Merida
Merida ist eine taiwanesische Fahrradmarke, die 1972 gegründet wurde und ihren Hauptsitz in Taichung (Taiwan)hat. Die Marke ist für ihre innovativen Designs und Technologien bekannt, wie beispielsweise die Verwendung von "Flex Stay" bei ihren Mountainbikes, einem Ansatz, der den Komfort und die Kontrolle auf unebenem Gelände verbessert, oder "NACA Fastback" bei ihren Rennrädern, einem aerodynamischen Konzept, das den Luftwiderstand reduziert. Merida bietet auch eine breite Palette von Fahrradzubehör und -bekleidung an. Merida hat auch ein starkes Engagement für Nachhaltigkeit und umweltfreundliche Produktion.

Metric Century
Radtour in englischsprachigen Ländern mit 100 Kilometer Länge (62 Meilen).

Meute
Andere Bezeichnung für Fahrerfeld. Wird meist dann verwendet, wenn das Feld dabei ist, Ausreisser einzuholen.

MIPS
MIPS kommt aus dem Englischen und ist die Abkürzung für "Multi-Directional Impact Protection System". Das System sorgt dafür, dass sich bei Fahrradhelmen Polster im Helm 10 bis 15 mm nach allen Seiten bewegen können. Dadurch wird Energie abgebaut, so dass Kopf bzw. Gehirn bei einem Sturz auf den Kopf weniger beansprucht werden.

Mitochondrien
Mitochondrien sind zelluläre Organellen, die oft als die "Kraftwerke" der Zelle bezeichnet werden. Sie sind membranumhüllte Strukturen, die in den meisten eukaryotischen Zellen vorkommen, einschliesslich Pflanzen, Tieren und Pilzen.
Die Hauptfunktion der Mitochondrien ist die Produktion von Energie in Form von Adenosintriphosphat (ATP) durch einen Prozess namens Zellatmung. Hierbei werden Nährstoffe wie Glukose unter Verwendung von Sauerstoff abgebaut, wodurch Energie freigesetzt wird.
Trainiert man die Mitochondrien, steht dem Körper mehr Energie zur Verfügung

Monumente des Radsports
Die bedeutendsten Klassiker sind die 5 „Monumente des Radsports“, welche alle erstmals vor dem Ersten Weltkrieg ausgetragen wurden. Mailand–Sanremo (Italien), Flandern-Rundfahrt (Belgien), Paris–Roubaix (Frankreich), Lüttich–Bastogne–Lüttich (Belgien), Lombardei-Rundfahrt (Italien).

Moto
Kurz für Begleitmotorrad im Radrennsport. Einige Motos sind für Funktionäre, auf anderen sitzen Journalisten, Fotographen und TV-Reporter, die live über den Rennverlauf und Fahrer berichten.

Motor-Doping (E-Doping)
Mit dem Begriff Motor-Doping (auch als E-Doping bezeichnet, englisch mechanical doping) wird eine Methode bezeichnet, Rennräder mithilfe eines Miniatur-Motors bei Radrennen zu beschleunigen.
Mitte Mai 2010 tauchten erstmals Gerüchte auf, im Rahmen von Profirennen seien Hilfsmotoren eingesetzt worden, um die Fahrer beim Pedalieren zu unterstützen, sogenanntes Motor-Doping. Mit Hilfe eines Miniatur-Motors könne ein Fahrer während zwei bis drei Stunden im Lauf einer Etappe wertvolle Kräfte für das Finale sparen.
Die Gazzetta dello Sport berichtete, dass Motor-Doping mit einem versteckten Hilfsmotor mittlerweile überholt sei. Die neueste Entwicklung sei ein spezielles elektromagnetisches Laufrad, das 20 bis 60 Watt durch in die CFK-Felge eingelassene Metalldrähte bereitstellt. Ein solches Laufrad koste ca. 200'000 CHF. Über den Energiespeicher und die Leistungsübertragung wurden keine Angaben gemacht.

Motorpacing
Trainingsmethode, bei der man hinter einem Auto oder Motorrad herfährt, um die Fähigkeit zu entwickeln, höheren Geschwindigkeiten lange zu halten. Es ist keine gute Idee, dies hinter dem normalen Familienauto zu versuchen. Aus Sicherheitsgründen werden spezielle Rollengeräte am Heck von speziellen Motorpacing-Fahrzeugen eingesetzt.

Musette
Tasche mit Schultergurt. Enthält Essen und Getränke. Wird den Rennfahrern übergeben, während sie die Feed-Zone passieren.

Muskelfaserriss
Der Muskelfaserriss ist eine Sportverletzung, bei der es nach einer stärkeren Belastung zum Zerreissen von Muskelgewebe kommt. Im Gegensatz zur Muskelzerrung lässt sich eine Strukturveränderung mit Zerstörung von Muskelzellen und eine Einblutung erkennen. Meistens sind Waden- und Oberschenkelmuskulatur betroffen.

Muskelkater
Als Muskelkater bezeichnet man einen Schmerz in der Muskulatur, der infolge einer hohen körperlichen und ungewohnten Belastung der Muskulatur entsteht und meist erst Stunden nach dieser Belastung spürbar ist.

N+1
Die korrekte Anzahl Rennräder, die man besitzen sollte, lautet N+1. Wobei "N" für die Zahl der derzeit im Besitz befindlichen Rennräder steht. [Die Regel #12]

Nachbrennen
Nachbrennen im Sport bezieht sich auf den erhöhten Kalorienverbrauch, der nach dem eigentlichen Training weiterhin stattfindet. Dieser Effekt wird auch als Excess Post-Exercise Oxygen Consumption (EPOC) bezeichnet. Nach intensivem Training benötigt der Körper zusätzlichen Sauerstoff, um wieder in den Ruhezustand zurückzukehren und die verschiedenen Stoffwechselprozesse aufrechtzuerhalten. Dieser erhöhte Sauerstoffbedarf führt zu einem anhaltenden Kalorienverbrauch, selbst nachdem das Training abgeschlossen ist.

NADA
Abkürzung für "Nationale Anti Doping Agentur". Die NADA ist eine 2002 gegründete Stiftung privaten Rechts mit Sitz in Bonn. Ihr Ziel ist die Doping-Bekämpfung bzw. -Prävention.

Neutrale Unterstützung
Bei einer Veranstaltung oder einem Rennen steht die neutrale Unterstützung allen Fahrern zur Verfügung, wenn sie ein technisches Problem haben. Im Gegensatz dazu dürfen Teamfahrzeuge und Mechaniker im Rennen nur Fahrern des eigenenTeams helfen. Fahrer anderer Teams zu unterstützen, wird sogar bestraft.

Neutrale Zone
Abschnitt, normalerweise am Anfang eines Rennens. In der neutrale Zone darf nicht angegriffen werden, und die Rennfahrer müssen hinter dem Führungsfahrzeug bleiben. Die Neutrale Zone ist ein paar Kilometer lang und liegt zum Beispiel in der Nähe einer Bahnstrecke oder Schnellstrasse, die das Feld erst überqueren muss, um auf die offizielle Rennstrecke zu gelangen. Sobald sich das Feldauf dem Kurs befindet, wird das Führungsfahrzeug, in dem der Rennleiter sitzt, das Signal zur Freigabe des Rennens geben.

No-Needle-Policy
Die World Anti-Doping Agency (WADA) hat eine "No-Needle-Policy" als Teil ihrer Anti-Doping-Regelungen eingeführt. Diese Richtlinie bezieht sich auf die Verwendung von Injektionen und Nadeln durch Athleten. Gemäß dieser Richtlinie sind bestimmte Arten von Injektionen, insbesondere solche, die nicht medizinisch notwendig sind, während einer Wettkampfzeit und in bestimmten Orten, wie beispielsweise Trainingsstätten, nicht erlaubt.
Die No-Needle-Policy wurde eingeführt, um das Risiko von Dopingmissbrauch zu minimieren und die Integrität des Sports zu wahren. Athleten müssen spezielle Ausnahmegenehmigungen (Therapeutic Use Exemptions, TUEs) beantragen, um bestimmte medizinische Behandlungen mit Injektionen durchführen zu dürfen. Ohne eine gültige medizinische Notwendigkeit sind solche Injektionen während bestimmter Zeiträume und an bestimmten Orten nicht gestattet.

Orange Damsels
Spitzname für orangefarbene Fahrradschuhe (orangefarbene Mädchen). Vorzugsweise aus orangefarbenem Lackleder.

Orbea
Orbea wurde im Jahr 1840 gegründet und hat ihren Hauptsitz in Mallabia, im Baskenland (Spanien).Die beliebten Produkt-Linien heissen hier: Avant (Endurance), Orca (Racing) und Terra (Allrounder). Der Radhersteller mit Sitz in Mallabia in der nordspanischen Provinz Bizkaia bietet dabei mit seinen zahlreichen Modell-Variationen für jeden Einsatzzweck das passende Bike und ist somit für ein breites Rad-Publikum interessant. Wer also ein schnelles, technisch durchdachtes Performance-Rennrad möchte, ist bei Orbea definitiv an der richtigen Adresse.

Ortschildsprint
Der Ortschildsprint ist aus einer guten Trainingsausfahrt auf dem Rad nicht wegzudenken. In vielen Trainingsgruppen gelten die Ortschilder am Strassenrand als kleine Zwischenziele und es ist immer ein riesen Spass, wenn im Training ein kurzer Sprint entfacht wird und es darum geht, wer das Ortschild zuerst passiert.

Östrogen
Östrogen ist ein Hormon, das hauptsächlich bei Frauen produziert wird, aber auch in geringeren Mengen bei Männern vorhanden ist. Es spielt eine wichtige Rolle bei der Regulation des weiblichen Fortpflanzungssystems, der Entwicklung der Geschlechtsmerkmale und des Menstruationszyklus. Es kann verschiedene Auswirkungen auf den Sport haben:
  1. Muskelmasse und Kraft: Östrogen kann den Erhalt von Muskelmasse fördern und die Muskelkraft beeinflussen, was sich positiv auf die Leistungsfähigkeit beim Sport auswirken kann.
  2. Verletzungsprävention: Ein angemessener Östrogenspiegel kann die Knochenfestigkeit verbessern und das Risiko von Verletzungen wie Stressfrakturen verringern.
  3. Energie und Ausdauer: Östrogen kann den Stoffwechsel beeinflussen und die Energieproduktion im Körper unterstützen, was zu einer besseren Ausdauer während des Trainings führen kann.
  4. Körperzusammensetzung: Östrogen kann die Fettverteilung im Körper beeinflussen und dazu beitragen, dass weniger Fett in der Bauchregion gespeichert wird, was sich positiv auf die Leistungsfähigkeit beim Sport auswirken kann.
Es ist wichtig anzumerken, dass die Auswirkungen von Östrogen auf den Sport von individuellen Faktoren wie Geschlecht, genetischer Veranlagung, Trainingsroutine und Ernährung abhängen können.

Over-Unders
Intervalle, bei denen sich Intensitäten über und unter der individuellen anaeroben Schwelle abwechseln. In der Regel alle 20 bis 40 Sekunden. Dieser Trainings-Inhalt ist besonders zeiteffizient sowie effektiv zur Entwicklung von Explosivität vor Wettkämpfen.

Pacing
Im Radsport bezieht sich "Pacing" auf die strategische Kontrolle des eigenen Tempos während eines Rennens oder einer Trainingseinheit. Eine effektive Pacing-Strategie ist entscheidend, um die Leistung zu optimieren, die Ermüdung zu minimieren und das Rennen erfolgreich zu beenden.
Folgende Punkte gilt es beim Pacing im Radsport zu beachten:
  1. Effiziente Nutzung der Energie: Pacing hilft dabei, die verfügbare Energie über die gesamte Rennstrecke oder Trainingseinheit zu verteilen. Zu schnelles Starten oder zu häufige starke Beschleunigungen können zu frühzeitiger Erschöpfung führen.
  2. Streckenkenntnis: Es ist wichtig, die Strecke gut zu kennen, um das Pacing entsprechend anpassen zu können. Bergauf- und Bergababschnitte erfordern unterschiedliche Herangehensweisen.
  3. Wetter- und Windbedingungen berücksichtigen: Gegenwind oder starke Seitenwinde können die Leistung beeinträchtigen. Pacing kann helfen, Energie zu sparen, indem man sich in windigen Abschnitten etwas zurückhält und in geschützten Abschnitten mehr Tempo macht.
  4. Gruppenrennen und Solofahrten: In Gruppenrennen ist das Pacing entscheidend, um in der Gruppe zu bleiben und Kräfte zu schonen. Bei Solofahrten muss der Fahrer selbst seine Geschwindigkeit und Intensität steuern.
  5. Negativ Split: Eine beliebte Pacing-Strategie ist der sogenannte "Negativ Split", bei dem die zweite Rennhälfte schneller als die erste gefahren wird. Dadurch kann man am Ende des Rennens noch Reserven haben, um eine starke Schlussetappe hinzulegen.
  6. Trainingssteuerung: Pacing ist nicht nur im Rennen wichtig, sondern auch im Training. Verschiedene Trainingseinheiten erfordern unterschiedliche Pacing-Strategien, um spezifische Ziele wie Ausdauer, Geschwindigkeit oder Kraft zu erreichen.
  7. Höhe und Temperatur: Bei Rennen in großen Höhen oder extremer Hitze muss das Pacing an die besonderen Bedingungen angepasst werden, da sich die Leistungsfähigkeit unter solchen Umständen verändern kann.
  8. Mentale Stärke: Pacing erfordert auch mentale Disziplin, besonders wenn es schwierig wird und die Versuchung besteht, zu schnell zu fahren.
Die effektive Beherrschung des Pacing ist eine Fähigkeit, die durch Erfahrung und Training entwickelt wird. Es ist wichtig, die eigenen Grenzen zu kennen und sich an die Pacing-Strategie zu halten, um das Rennen oder die Trainingseinheit erfolgreich zu gestalten.

Palmares
Leistungsverzeichnis eines Radrennfahrers, beinhaltet alle Siege und Platzierungen.

Pannenschutz
Der Pannenschutz bei einem Fahrradreifen bezieht sich auf Technologien oder Materialien, die dazu entwickelt wurden, das Eindringen von Fremdkörpern wie Glasscherben, Nägeln oder Steinen in den Reifen zu verhindern. Diese Schutzschichten oder -einlagen können aus verschiedenen Materialien bestehen und reduzieren das Risiko von Reifenpannen.
  • Kevlar: Eine starke, flexible Faser, die in dünnen Schichten in den Reifen integriert wird, um ihn widerstandsfähiger gegen Durchstiche zu machen.
  • Aramidfasern: Ähnlich wie Kevlar werden Aramidfasern verwendet, um eine zusätzliche Schicht des Schutzes gegen Durchstiche zu bieten.
  • Spezielle Gummimischungen: Einige Reifenhersteller verwenden spezielle Gummimischungen, die widerstandsfähiger gegenüber scharfen Gegenständen sind und so das Risiko von Reifenpannen verringern.
  • Schutzgürtel: Ein dicht gewebter Gürtel aus Nylon oder ähnlichem Material, der zwischen der Lauffläche und der Karkasse des Reifens liegt und zusätzlichen Schutz bietet.
Diese Materialien werden in verschiedenen Kombinationen und Konstruktionen verwendet, um den bestmöglichen Pannenschutz zu bieten, abhängig von den Anforderungen des Reifens und seiner vorgesehenen Verwendung.

Panthersprung
Oder auch Tigersprung genannt. Renntaktik, bei welcher der Fahrer am Ende eines Sprints das Fahrrad nach vorne vor seinem Körper nach vorne stösst, um die Ziellinie schneller zu überqueren, in der Hoffnung, damit den Sprint zu gewinnen.

Paris-Roubaix
Paris-Roubaix ist eines der bekanntesten und anspruchsvollsten Eintagesrennen im Radsport. Es wird jedes Jahr im April in Nordfrankreich ausgetragen und führt über Kopfsteinpflaster, die als "Höllen der Nord" bekannt sind. Das Rennen wird seit 1896 ausgetragen und ist Teil des sogenannten "Monuments of Cycling", einer Serie von fünf prestigeträchtigen Eintagesrennen im Radsport.
Die Strecke von Paris-Roubaix erstreckt sich über eine Distanz von rund 260 Kilometern, wovon etwa ein Drittel über Kopfsteinpflaster führt. Die Kopfsteinpflaster-Sektoren sind besonders anspruchsvoll und berühmt-berüchtigt, da sie den Fahrern alles abverlangen und zahlreiche Stürze und technische Probleme verursachen können. Der bekannteste dieser Sektoren ist der "Arenberg-Wald", der als einer der schwierigsten im gesamten Radsport gilt.
Das Rennen hat auch zahlreiche skurrile Traditionen, wie das Essen von "Muschi", einem traditionellen Kuchen, und das Duschen in eiskaltem Wasser nach dem Rennen, um Muskelkater zu lindern.

Pavé
Französisch für Kopfsteinpflaster.

Pavés
Mit Pavés werden die berühmten Kopfsteinpflasterpassagen vom Radklassiker "Paris-Roubaix" bezeichnet. Diese stammen teils noch aus dem 19. Jahrhundert und machen das Rennen, besonders bei Nässe und diffuser Beleuchtung, zu einer ausserordentlichen Tortur, Der Verein "Les Amis de Paris–Roubaix" ist seit 1977 darum bemüht, Passagen mit Kopfsteinpflaster zu erhalten, zu restaurieren, neue Abschnitte zu erschliessen und für das Rennen zu sichern.
Der wohl berüchtigtste Pavéabschnitt ist der durch den Wald von Wallers-Arenberg, die "Trouée d’Arenberg", der nach zwei Dritteln des rund 250 km langen Rennens bereits oft eine Vorentscheidung bewirkte.
Die Sektoren sind in die Kategorien 1 bis 5 eingeteilt, wobei 5 die höchste Schwierigkeitsstufe ist. Ausschlaggebend für die Kategorisierung ist der Zustand des Kopfsteinpflasters, die Länge des Abschnitts und auch die Lage im Rennen.

Pedaleur
Pedaleur ist eine französische scherzhafte Bezeichnung für Radfahrer und Radsportler.

Pedalsystem
Für Rennräder gibt es verschiedene Pedalsysteme, die je nach den Vorlieben und Bedürfnissen der Fahrer unterschiedliche Vorteile bieten.
  • SPD-SL: Dies ist ein Pedalsystem von Shimano, das speziell für Rennradfahrer entwickelt wurde. Es verwendet eine grosse Platte und ein Klicksystem, das eine grossflächige Kraftübertragung ermöglicht und eine gute Stabilität bietet. SPD-SL-Pedale werden oft von Rennradprofis und ernsthaften Fahrern bevorzugt.
  • Look Keo: Die Keo-Pedale von Look sind ebenfalls bei Rennradfahrern sehr beliebt. Sie bieten eine breite Kontaktfläche zwischen Schuh und Pedal, was eine effiziente Kraftübertragung ermöglicht. Look Keo-Pedale sind leicht und bieten eine gute Standfestigkeit.
  • Speedplay Zero: Speedplay-Pedale verwenden ein einzigartiges Design mit einem Doppelklicksystem, das eine grosse Bewegungsfreiheit und eine niedrige Stapelhöhe bietet. Sie gelten als besonders leicht und haben einen großen Einstellbereich, was sie bei einigen Fahrern beliebt macht.
  • Time Xpresso: Die Xpresso-Pedale von Time sind für ihre einfache Einstiegsmöglichkeit und die große Bewegungsfreiheit bekannt. Sie verwenden eine Iclic-Technologie, die das Ein- und Ausklicken erleichtert und eine gute Energieübertragung ermöglicht.
  • Rennradpedale mit Plattform: Einige Fahrer bevorzugen Pedale mit einer Plattform auf einer Seite und einem Klicksystem auf der anderen Seite. Diese bieten die Vielseitigkeit, entweder mit Radschuhen oder normalen Strassenschuhen zu fahren, je nach Bedarf.
Die Wahl des Pedalsystems hängt von verschiedenen Faktoren ab, einschliesslich persönlicher Vorlieben, Fahrstil und Komfort. Es ist wichtig, verschiedene Optionen auszuprobieren und das Pedalsystem zu wählen, das am besten zu den individuellen Bedürfnissen passt.

Peloton
Bei einem Strassenradrennen ist das Peloton (aus dem Französischen "Zug") die Hauptgruppe der Fahrer.

Performance Coach
Ein Performance Coach ist dafür verantwortlich, die sportliche Leistungsfähigkeit von Radfahrern zu optimieren. Ihre Aufgaben umfassen eine Vielzahl von Bereichen:
  • Trainingseinheiten planen und überwachen: Der Performance Coach erstellt individuelle Trainingspläne für die Radfahrer, basierend auf ihren Zielen, ihrem Fitnesslevel und dem Zeitplan der Wettkämpfe. Sie überwachen auch die Durchführung dieser Trainingseinheiten und passen die Pläne bei Bedarf an.
  • Leistungsanalyse: Durch die Verwendung von Technologien wie Leistungsmessgeräten, Herzfrequenzmonitoren und anderen Tools analysieren Performance Coaches die Leistung der Radfahrer während des Trainings und der Wettkämpfe. Sie identifizieren Stärken und Schwächen und entwickeln Strategien zur Verbesserung der Leistung.
  • Ernährungsberatung: Die Ernährung spielt eine entscheidende Rolle in der Leistungsfähigkeit von Athleten. Performance Coaches bieten Ernährungsberatung an, um sicherzustellen, dass die Radfahrer die richtigen Nährstoffe zur richtigen Zeit erhalten, um ihre Leistung zu optimieren und sich zu erholen.
  • Mentales Training: Neben der körperlichen Fitness unterstützen Performance Coaches auch die mentale Stärke der Radfahrer. Sie helfen dabei, mentale Hindernisse zu überwinden, Selbstvertrauen aufzubauen und Fokussierungstechniken zu entwickeln, um unter Druck zu bestehen.
  • Verletzungsprävention und Rehabilitation: Performance Coaches arbeiten eng mit Physiotherapeuten und Ärzten zusammen, um Verletzungen vorzubeugen und bei Verletzungen eine schnelle und effektive Rehabilitation zu gewährleisten. Sie können auch Programme zur Stärkung und Stabilisierung entwickeln, um das Verletzungsrisiko zu minimieren.
Insgesamt ist der Performance Coach im Radsport ein integraler Bestandteil des Teams, der dazu beiträgt, die Leistungsfähigkeit der Radfahrer zu maximieren und sie auf ihre besten Leistungen vorzubereiten.

Pinarello
Auch aufgrund der Firmengeschichte steckt der Rennradsport in der DNA des von Giovanni Pinarello 1952 gegründeten Unternehmens. Pinarello hat seinen Hauptsitz in Treviso, Italien. Giovanni Pinarello war selbst Rennfahrer und nahm sogar am Giro d´Italia teil (auch wenn er dabei den letzten Platz belegte). Mit seinen handgemachten Rädern konnte dann 1975 der erst Sieg eingefahren werden, 1988 war es dann auch bei der Tour de France so weit. Mittlerweile geniesst Pinarello den Status einer internationalen Rennradmarke, die immer auf der Suche nach innovativen Technologien ist. Neben der typisch italienischen Optik sind die Bikes für ihre hochwertige Komponenten und pfeilschnelle Rahmen

Poggio
Der Poggio ist ein entscheidender Anstieg im Radrennen Mailand-Sanremo, einem der berühmtesten Eintagesrennen im Radsportkalender. Der Poggio liegt in der Nähe der ligurischen Küste in Italien und kommt etwa 6 Kilometer vor dem Ziel des Rennens.
Obwohl der Poggio nicht besonders lang ist, spielt er eine entscheidende Rolle im Rennen aufgrund seines Zeitpunkts und seiner Steigung. Der Anstieg ist etwa 4 Kilometer lang und hat eine durchschnittliche Steigung von etwa 3,7%. Er ist bekannt für seine kurvige und enge Straße, die Fahrern wenig Platz für Manöver lässt.
Der Poggio ist der letzte entscheidende Anstieg im Rennen, und Fahrer versuchen oft, ihn als Gelegenheit zu nutzen, um sich von der Konkurrenz zu lösen. Attacken am Poggio sind häufig, da Fahrer entweder versuchen können, eine Gruppe von Ausreißern zu formen oder sich alleine abzusetzen, um das Rennen zu gewinnen.
Nach dem Poggio folgt eine schnelle Abfahrt, die oft von den Spitzenfahrern genutzt wird, um ihren Vorsprung zu vergrößern oder um wieder zur Spitze des Feldes aufzuschließen, falls sie zurückgefallen sind. Die letzten Kilometer des Rennens sind flach und führen direkt in die Stadt Sanremo, wo das Rennen mit einem Sprint oder einem Ausreissersieg endet.

Post-Cycling-Challenge-Blues
Der Ausdruck "Post-Cycling-Challenge-Blues" bezieht sich auf ein Gefühl der Enttäuschung oder Leere, das einige Radfahrer nach Abschluss einer grossen Radfahrt- oder Radsport-Herausforderung empfinden können. Nachdem man monatelang hart trainiert hat und eine grosse Veranstaltung oder ein Zielrennen erfolgreich abgeschlossen hat, kann es zu einem Gefühl der Leere kommen, da das intensive Training und die Vorfreude auf das Event plötzlich wegfallen.
Dieses Gefühl kann auf verschiedene Faktoren zurückzuführen sein, wie zum Beispiel das Fehlen eines klaren Ziels, das Wegfallen der strukturierten Trainingsroutine oder das Gefühl, dass man sein grosses Ziel erreicht hat und nun nicht mehr weiss, was als Nächstes kommt.

Prämie
Sonderpreis für den Führenden in einer Wertung, den Sieger eines Zwischensprints oder Fahrer der schnellste Runde in einem Kriterium. Oder für den Fahrer, der als erster einen bestimmten Punkt auf der Strecke eines Langstreckenrennens erreicht. Wird vergeben, um Spannung zu erhöhen.

Prix de la combativité du Tour de France (Tour de France)
Die rote Rückennummer wird nach jeder Etappe an den kämpferischsten Fahrer des gesamten Fahrerfeldes vergeben. Diese Auszeichnung ist die einzige bei der Tour, die durch eine Fachjury ermittelt wird. Die Jury, bestehend aus acht Mitgliedern (darunter Sportler, Rennleiter und Journalisten), entscheidet nach jeder Etappe, welcher der Fahrer den besten Kampfgeist gezeigt hat.

PSI
Abkürzung für "Pound per Square Inch" (Pfund pro Quadratzoll). Masseinheit für Druck in Reifen und Federungen (14,5 psi = 1 bar).

Puncheur
Fahrer mit "Puncher". Starker Allrounder, der in hügeligem Gelände mit kurzen, steilen Anstiegen schnell fahren kann. Klassiker-Spezialist Philippe Gilbert aus Frankreich ist einer der berühmtesten Puncheure.

Pusher
Fahrer, der sehr lange und mit hoher Geschwindigkeit in einem grossen Gang mit niedriger Trittfrequenz fährt.

RAAM
Abkürzung für "Race Across America "(Rennen quer durch America). Rennen von der West- zur Ostküste der USA. Jährlich ausgetragen seit 1982.

Race Coach
Ein Race Coach im Radsport unterstützt Radsportler dabei, ihre Leistung zu verbessern und ihre Ziele zu erreichen. Das kann Trainingseinheiten planen, Fahrtechniken verbessern, Renntaktiken entwickeln und mentales Training umfassen. Sie bieten auch oft Unterstützung bei der Planung von Rennsaison, Ernährung und Regeneration an. Kurz gesagt, sie helfen Radsportlern, ihr volles Potenzial auszuschöpfen und ihre Ziele im Rennsport zu erreichen.

Radio Tour (Tourfunk)
Informationsdienst bei Radrennen, der von allen Mitgliedern des Tourtrosses und von den Kommentatoren empfangen werden kann. Es werden Namen von Ausreissern, Pannen, Stürze und Zeitabstände durchgegeben.

Radtourenfahrt (RTF)
Die Radtourenfahrt, früher auch Radtouristikfahrt, ist eine populäre Radsportveranstaltung für jedermann im Rahmen des Breitensportangebots für Radfahrer. Die Teilnehmenden können dabei ausgeschilderte Strecken zwischen 41 und 170 km Länge im öffentlichen Verkehrsraum absolvieren. Es dürfen dabei seitens des Veranstalters keine Zeiten oder Platzierungen ermittelt werden.

Randonneur
Randonneur (französisch Wanderer) ist die unter Radfahrern gebräuchliche Bezeichnung für einen Langstreckenradfahrer, der grosse Distanzen (ab 200 km) in zumeist sportlichem Tempo, mit nur geringen Pausen und möglichst eigenständig zurücklegt.

Rausballern
Auf einer Gruppen- oder Trainingsfahrt oder im Rennen der Gruppe davonfahren. Gilt als unhöflich, wenn es eigentlich eine entspannte Runde mit Freunden sein soll. Denn so wird die Gruppenfahrt zum Rennen. Im Rennen dazu gedacht, Abstand zum Feld zu gewinnen oder um die Stärke der Konkurrenz zu testen.

RCS Sport
RCS Sport ist ein Sport- und Medienunternehmen, das hauptsächlich in Italien im Sportbereich tätig ist. Es organisiert einige der grössten Strassenradrennen Italiens, darunter den Giro d'Italia, Mailand–San Remo und Tirreno–Adriatico, sowie Veranstaltungen ausserhalb des Radsports wie den Mailand-Marathon. RCS Sport wurde 1989 als unabhängiges Unternehmen von La Gazzetta dello Sport gegründet, bleibt aber weiterhin deren „organisatorischer Arm“.

Reach
Bezeichnet die Distanz von der verlängerten Mitte des Tretlagers bis zur mittigen Höhe des Steuerrohres.

Red Damsels
Spitzname für rote Fahrradschuhe (rote Mädchen). Vorzugsweise aus Lackleder und von einem italienischen Schuster.

Regenbogentrikot
Trikot gewonnen und getragen vom Sieger oder der Siegerin der Strassenweltmeisterschaft. Die Regenbogenstreifen sind grün, gelb, schwarz, rot und blau.

Regenerationstraining (R)
Beim Trainingsbereich 1 handelt es sich um ein sehr entspanntes Ausdauertraining. Dieses wird in Form der Dauermethode vollzogen, wobei 20 Minuten bis maximal 1 Stunde trainierst. Die maximale Herzfrequenz von 60% wird nie überschritten.

Reifenlutscher
Ein Reifenlutscher im Radsport bezieht sich auf einen Rennradfahrer, der häufig im Windschatten eines anderen Fahrers fährt, um Energie zu sparen. Das bedeutet, dass er sich hinter dem Führenden positioniert, anstatt selbst in die Führung zu gehen. Das wird oft als unsportlich angesehen, wenn jemand nur von den Anstrengungen anderer profitiert, ohne selbst Verantwortung zu übernehmen.

Relaisstation
Eine Relaisstation ist, wenn ein Helfer in eine Fluchtgruppe geht und dann später (z.b. wenn er abgehängt wird oder die Fluchtgruppe eingeholt wird) dem Kapitän der angreift/angegriffen hat noch hilft. Bzw. auf ihn warten, um ihm noch etwas Windschatten zu geben.

Relatives Energiedefizit im Sport (RED-S)
Beim RED-S (Abkürzung für Relatives Energiedefizit-Syndrom oder auch Relatives Energiedefizit im Sport) führt ein wiederholt vorhandenes Energiedefizit - die Energieaufnahme deckt den Gesamt-Energieverbrauch nicht - zu hormonellen Störungen, die eine Leistungseinbusse im Sport, Knochendichteminderung und weitere gesundheitliche Probleme zur Folge haben können.
  • Erhöhte Verletzungs- und Infektionsanfälligkeit
  • Reduzierte Kraft und Leistungsfähigkeit
  • Abnehmende Energiereserven
  • Reduzierte Konzentrationsfähigkeit
  • Psychologische Beschwerden (z.B. Depressionen)
  • Abnehmende Knochendichte (teilweise irreversibel)
  • Zyklusstörungen
  • Hormonelle Störungen (z.B. Testosteron, Östrogen
  • Eingeschränktes Wachstum (gestörte Entwicklung)
  • Störungen der Körperfunktionen (Magen-Darm-Trakt, Gefässe etc.)
Beim Auftreten von einem oder mehreren der beschriebenen Symptomen sowie bei grösserem Gewichtsverlust oder Essstörungen wird eine Konsultation beim Sportarzt/Sportärztin dringend empfohlen.

REM-Schlafphase
Die Abkürzung REM steht für „Rapid Eye Movement", schnelle Augenbewegungen. In dieser Schlafphase bewegen sich die Augen unter den Lidern immer wieder schnell hin und her. Die REM-Phase ist auch als die „Traumphase" bekannt, da in dieser Phase die intensivsten Träume auftreten, an deren Inhalt man sich beim Aufwachen auch am häufigsten erinnern kann. Im REM-Schlaf findet die unterbewusste Verarbeitung von Gedanken, Gefühlen und Ängsten statt. Die Muskelaktivität ist stark vermindert, allerdings können einige Muskeln unwillkürlich zucken. Die Atemfrequenz und die Tiefe der Atemzüge sind erhöht. Nur rund 20% bis 25% Prozent der gesamten Schlafdauer verbringt man in der REM-Phase. Mit der Verlängerung der Schlafdauer wächst auch der Anteil der REM-Schlafphase.

Rennrad Hersteller
Es gibt viele Rennradhersteller auf dem Markt, einige der bekanntesten und renommiertesten Marken sind: Basso, Bianch, BMC, Cannondale, Canyon, Cervélo, Cube, Felt, Focus, Giant, Lapierre, Look, Merida, Orbea, Pinarello, Ridley, Scott, Specialized, S-Works, Trek und Willier.

Revitaillement
Französisch für Verpflegung. Control de revitaillement, französisch = Verpflegungszone.

Ridley
Ridley ist eine belgische Fahrradmarke, die im Jahr 1997 von Joachim Aerts gegründet wurde und ihren Hauptsitz in Paal (Belgien) hat. Ridley ist der beste Beweis dafür, dass Belgier wirklich hervorragende Bikes bauen können. Zu den beliebtesten Modellen zählen dabei Noah (Aero), Fenix (Endurance), Helium (Allrounder), die die verschiedensten Bedürfnisse abdecken. Getestet werden die Bikes unter härtesten Bedingungen im Ursprungsland des Radsports, Belgien.

Rollwiderstand
Der Rollwiderstand bei Rennradreifen ist die Kraft, die benötigt wird, um den Reifen bei einer konstanten Geschwindigkeit auf der Straße rollen zu lassen. Er entsteht durch die Verformung des Reifens und den Widerstand, den die Gummimischung und das Profil des Reifens gegenüber der Oberfläche der Straße erzeugen. Ein niedriger Rollwiderstand bedeutet weniger Energieverlust und somit eine effizientere Fortbewegung, was besonders bei Rennradfahren wichtig ist, da es dabei um Geschwindigkeit und Leistung geht. Rennradreifen werden oft so konzipiert, dass sie einen möglichst geringen Rollwiderstand haben, indem sie spezielle Gummimischungen, dünnere Laufflächen und leichtere Konstruktionen verwenden.

Roubaix-Duschen
Die Roubaix-Duschen (auch "Hölle des Nordens-Duschen" genannt) sind eine berühmte Tradition im Radsport und beziehen sich auf die Duschen, die den Radrennfahrern am Ende des Frühjahrsklassikers "Paris-Roubaix" zur Verfügung stehen. Die Duschen sind bekannt für ihre legendäre Kälte, da sie nur kaltes Wasser haben und in einem kalten Raum ohne Heizung sind.
Die Duschen am Ende des Rennens sind eine willkommene Erleichterung für die Fahrer, um den Staub und Schlamm abzuwaschen und ihre strapazierten Körper zu erfrischen. Trotz der Kälte ist es für viele Fahrer ein wichtiger Teil des Rituals von "Paris-Roubaix" und trägt zur legendären Natur des Rennens bei.

Rouleur
Fahrer, der über sehr lange Zeit ein hohes Tempo in flachem und hügeligem, aber nicht zu bergigem Gelände fahren kann. Rouleurs sind oft "Super-Domestiken", die in der Lage sind, ihrem Teamkapitän über Stunden Windschatten zu bieten.

Rumhängen
Was man tut, wenn einen bei einer Gruppenfahrt die Kräfte verlassen, aber versucht, den Anschluss zu halten. Indem man am hinteren Ende im Windschatten "rumhängt".

Runde Tritt
Der sogenannte „runde Tritt” ist die optimale, aber auf Dauer unmögliche Tretbewegung, bei der du in jeder Phase des Tretzyklus Antriebsenergie erzeugen sollst. Die Annahme des „runden Tritts” ist heute von der Ansicht abgelöst, dass du die Hubphase des Tretzyklus als kurze Erholung nutzen und dich auf dein anderes Bein konzentrieren kannst.

Rundkurs
Ein Kursoder Streckenabschnitt, der während eines Rennens mindestens zweimal befahren wird und bei dem Anfang und Ende identisch sind.

S-Works
S-Works ist eine Produktlinie von Specialized, einer US-amerikanischen Fahrradmarke, die für ihre hochwertigen Fahrräder, insbesondere Rennräder, Mountainbikes und E-Bikes, bekannt ist. Die S-Works-Produktlinie von Specialized bietet eine Auswahl an erstklassigen Fahrrädern, Komponenten und Zubehör, die für ihre hohe Leistung und Qualität bekannt sind. Die S-Works-Fahrräder von Specialized sind für ihre innovativen Designs und Technologien bekannt, wie beispielsweise die Verwendung von "FACT" Carbon-Technologie, um leichte und steife Rahmen herzustellen.

SafeR
Ein Meldesystem zur Prävention und Bekämpfung von Missbrauch, Belästigung und unangemessenem Verhalten im Radsport. Mit der neuen Datenbank «SafeR» soll der Radsport sicherer werden. Der Weltverband UCI, die Tour-Organisation ASO sowie die Teams und die Fahrergewerkschaft stellten in Bilbao das Projekt «SafeR» 2023 vor.
Die Gründung von SafeR ist eine direkte Reaktion auf den Trend zu immer mehr Unfällen im professionellen Strassenradsport der Männer und Frauen. Dieser Trend löste ausführliche Diskussionen unter den Interessenvertretern des professionellen Strassenradsports aus und führte zu einer einstimmigen Einigung über die Notwendigkeit eines strukturierteren und systematischeren Ansatzes zur Gewährleistung der Sicherheit.
SafeR wird gemeinsam von den Organisatoren, Fahrern, Teams und der UCI finanziert. Die Organisation ist verantwortlich für:
  • Analyse der Risiken im Zusammenhang mit den Strecken der Rennen der UCI WorldTour, UCI Women's World und UCI ProSeries.
  • Bereitstellung von Sicherheitsberatung für Interessenvertreter im professionellen Strassenradsport, insbesondere für die UCI.
  • Durchführung von Sicherheitsüberprüfungen bei Rennveranstaltern und Teams (einschließlich ihrer Fahrer).
  • Veröffentlichung vierteljährlicher Sicherheitsberichte.
Die Zielgruppe ist erster Linie Sportler, Teammitglieder und andere im Radsport tätige Personen, die ein sicheres und respektvolles Umfeld anstreben. SafeR ist Teil einer breiteren Initiative der UCI, um eine sichere und respektvolle Umgebung im Radsport zu schaffen und das Wohlbefinden aller Beteiligten sicherzustellen.

Sag Wagon
Ein Fahrzeug, das einer Gruppe von Fahrern folgt, Ausrüstung und Leihhilfe im Falle von Schwierigkeiten zur Verfügung stellt. Sag ist eine Abkürzung für "Support and Gear" oder "Support and grub".

SAROC
SAROC "Safety and Risk Operational Centre" ist eine Einheit der Union Cycliste Internationale (UCI), die sich auf die Sicherheit und Risikominimierung bei Radsportveranstaltungen konzentriert. Das Ziel von SAROC ist es, die Sicherheitsstandards bei Rennen zu erhöhen und potenzielle Risiken für Fahrer und andere Beteiligte zu verringern. Minimierung von Risiken für Fahrer, Zuschauer und andere Beteiligte.
Kernaufgaben von SAROC:
  1. Analyse und Bewertung von Risiken: SAROC bewertet die Sicherheitslage von Strecken und Veranstaltungsorten und identifiziert potenzielle Risiken, die für Fahrer gefährlich werden könnten.
  2. Entwicklung und Implementierung von Sicherheitsstandards: SAROC arbeitet an der Erarbeitung und Implementierung internationaler Standards für die Sicherheit bei Radsportveranstaltungen. Diese Standards umfassen unter anderem Absperrungen, Streckenführung, medizinische Versorgung und Notfallpläne.
  3. Zusammenarbeit mit Veranstaltern: SAROC unterstützt die Organisatoren von Radrennen, um die Sicherheit vor, während und nach den Rennen zu gewährleisten. Dies umfasst auch Schulungen und Leitfäden für Veranstalter.
  4. Kontinuierliche Überwachung und Verbesserung: SAROC führt regelmäßige Überprüfungen und Nachbesprechungen durch, um aus vergangenen Veranstaltungen zu lernen und die Sicherheitsvorkehrungen kontinuierlich zu verbessern.
    1. Zielgruppe ist primär auf Veranstalter und Organisatoren von Radsportevents ausgerichtet, um die Sicherheit bei Rennen zu verbessern und Risiken vor Ort zu minimieren. SAROC ist damit ein wichtiger Bestandteil der UCI-Sicherheitsstrategie, um Unfälle und Verletzungen zu reduzieren und ein sichereres Umfeld für alle Beteiligten im Radsport zu schaffen.

Sattel-Lot
Das Sattel-Lot im Radsport bezieht sich auf die vertikale Ausrichtung des Sattels in Bezug auf das Tretlager des Fahrrads. Es ist eine Methode, um die richtige Sattelposition zu bestimmen, insbesondere in der Vorwärts- oder Rückwärtsrichtung.
Um das Sattel-Lot zu überprüfen, geht man folgendermassen vor:
  • Sattelposition: Setze dich auf das Fahrrad und stelle sicher, dass die Kurbel in der horizontalen Position steht, also parallel zum Boden.
  • Lot überprüfen: Ein Lot (z.B. eine Schnur mit einem Gewicht) wird vom vorderen Kniegelenk des Fahrers senkrecht nach unten gehalten.
  • Ausrichtung: Das Lot sollte durch die Pedalachse (den Mittelpunkt des Pedals) verlaufen, wenn sich die Kurbel in der waagerechten Position befindet.
Diese Methode hilft, die Balance und Effizienz beim Pedalieren zu optimieren. Eine korrekte Sattelposition kann die Belastung der Knie minimieren, eine gleichmässige Kraftübertragung auf die Pedale sicherstellen und den Komfort während längerer Fahrten verbessern.
Das Sattel-Lot ist nur ein Aspekt des Bikefittings. Eine umfassende Anpassung berücksichtigt zusätzlich die Sattelhöhe, die Neigung des Sattels, die Position des Lenkers und andere individuelle Faktoren des Fahrers.

Satteldruck
Der Satteldruck bei Rennrädern bezeichnet die Kraft, die durch den Sitz auf den Sattel übertragen wird, verteilt auf die Fläche, auf der der Fahrer sitzt. Ein hoher Satteldruck kann zu Unbehagen, Schmerzen und sogar Taubheit führen. Die Druckverteilung ist abhängig von mehreren Faktoren, darunter:
  • Sattelform: Ein ergonomisch geformter Sattel, der das Gewicht gleichmäßiger verteilt, kann den Satteldruck reduzieren.
  • Sattelposition: Die richtige Einstellung des Sattels (Höhe, Neigung und Vorwärts-/Rückwärtsposition) ist entscheidend, um den Druck zu minimieren.
  • Fahrposition: Eine aggressive, nach vorne gebeugte Fahrposition kann den Druck auf bestimmte Bereiche erhöhen.
  • Polsterung: Sowohl die Polsterung des Sattels als auch die Polsterung in den Radhosen können den Komfort beeinflussen.
  • Körpergewicht und -form: Unterschiedliche Körperformen und Gewichtsverteilungen wirken sich ebenfalls auf den Satteldruck aus.
Um den Satteldruck zu messen und zu optimieren, können spezielle Druckmesssysteme verwendet werden. Diese Systeme helfen, die Druckverteilung zu analysieren und Anpassungen vorzunehmen, um den Komfort und die Effizienz beim Fahren zu verbessern. Ein guter Bikefitting-Prozess, durchgeführt von einem Fachmann, kann ebenfalls helfen, den Satteldruck zu optimieren

Schleicher
Schleicher sind winzige Löcher im Schlauch, die nur minimale Luftmengen freigeben. Sie sind sehr ärgerlich, da das Luftnachfüllen bald zur allmorgendlichen Routine gehören kann. Schleicher sind besonders schwer zu finden, weshalb Experten meist den Schlauch auswechseln.

Schliesser
Ein Detail der Gesamtformation Sprintzug ist der sogenannte „Schliesser“. Seine Aufgabe besteht darin, am Hinterrad des Sprintstars zu bleiben und andere aussichtsreiche Sprinter daran zu hindern, sich dort „festzubeissen“.

Scott
Scott ist eine Schweizer Fahrradmarke, die im Jahr 1958 von Ed Scott gegründet wurde und ihren Hauptsitz in Givisiez (Schweiz), hat. Die Marke ist bekannt für ihre hochwertigen Fahrräder, insbesondere ihre Rennräder, Mountainbikes und E-Bikes. Scott ist für seine innovativen Designs und Technologien bekannt, wie beispielsweise die Verwendung von "TwinLoc" bei ihren Mountainbikes, einem System, mit dem der Federweg und die Dämpfung des Fahrrads schnell und einfach angepasst werden können. Scott hat auch ein starkes Engagement für Nachhaltigkeit und umweltfreundliche Produktion.

Serpentine
Ist eine schlangenförmig, an steilen Berghängen ansteigende Strasse, mit vielen extrem scharfen Kurven.

Shimano
K.K. Shimano (jap. Kabushiki-gaisha Shimano, engl. Shimano Inc.) wurde 1921 gegründet und ist ein japanischer Hersteller von Fahrradkomponenten und -zubehör. Shimano ist weltweiter Marktführer vieler mechanischer Fahrradteile, speziell Antriebs- und Schaltgruppen.

Silver Bullets
Spitzname für silberne Fahrradschuhe (silberne Kugeln).

Sitzcreme
Sitzcremes sind dazu gedacht, Reibung und Irritationen im Bereich des Gesässes zu reduzieren, die durch stundenlanges Radfahren verursacht werden können. Sie sind speziell formuliert, um Hautreizungen, Scheuern und sogar Wundsein zu verhindern. Diese Cremes enthalten oft beruhigende Inhaltsstoffe wie Aloe Vera, Kamille oder Panthenol, die dazu beitragen, die Haut zu beruhigen und Feuchtigkeit zu spenden.
Die Anwendung von Sitzcreme im Radsport ist recht einfach:
  1. Reinigen der Haut: Bevor du die Sitzcreme aufträgst, solltest du sicherstellen, dass der Bereich sauber und trocken ist. Wasche den Bereich um dein Gesäss herum gründlich und trockne ihn sorgfältig ab.
  2. Auftragen der Creme: Trage eine grosszügige Menge der Sitzcreme auf die Haut im Bereich des Gesässes und der Oberschenkel auf, insbesondere an den Stellen, die während des Radfahrens Reibung ausgesetzt sind. Massiere die Creme sanft ein, um sicherzustellen, dass sie gleichmässig verteilt ist.
  3. Vor dem Fahren einwirken lassen: Lasse die Sitzcreme einige Minuten lang einwirken, bevor du dich auf dein Fahrrad setzt. Dadurch hat die Creme genügend Zeit, um in die Haut einzuziehen und einen Schutzfilm zu bilden.
  4. Nach Bedarf erneut auftragen: Wenn du während deiner Fahrt feststellst, dass sich Reibung oder Unbehagen entwickelt, kannst du je nach Bedarf eine weitere Schicht Sitzcreme auftragen.
  5. Nach dem Fahren reinigen: Nach dem Radfahren solltest du die restliche Sitzcreme mit Wasser und mildem Reinigungsmittel abwaschen, um die Haut zu reinigen und überschüssige Creme zu entfernen.
Die genaue Anwendung kann je nach Produkt variieren, daher ist es ratsam, die Anweisungen auf der Verpackung der Sitzcreme zu lesen und zu befolgen.

Sitzwinkel
Der Sitzwinkel beeinflusst die Reichweite. Bei Rahmengrössen unter 54 wählen viele Hersteller einen steilen Sitzwinkel, der zu kürzeren Sitzpositionen beiträgt.

Slingshot
engl. = Steinschleuder. Renntaktik, bei der im Sprint ein Fahrer im Windschatten eines anderen fährt und dann den Schwung nutzt, um vorbei zu fahren.

Snake Bite
Snake Bites oder Quetschrisse werden beim Auftreffen auf Steine, Bordsteine oder scharfen Kanten in Schlaglöchern erzeugt. Wenn der Reifen die scharfe Kante hart genug trifft, wird der Mantel mit dem Schlauch so stark komprimiert, dass der vollständig in die Felge gedrückt wird. Dabei wird der Schlauch zwischen Kante und Felge so eingequetscht, dass zwei kleine Löcher links und rechts am Schlauch entstehen. Deswegen spricht man hier auch vom Snake Bite (Schlangenbiss), weil die beiden Löcher aussehen wie die Bissmale einer Schlange.

Soigneur
Der Soigneur (Pfleger/Betreuer) ist ein Teammitarbeiter, der sich um die Fahrer kümmert. Er erfüllt Aufgaben wie Massagen, Abgabe von Essen und Wasserflaschen, sorgt dafür, dass die Fahrer rechtzeitig zu ihren Hotels kommen, dort alles Nötige vorhanden ist usw.

Specialized
Specialized ist eine US-amerikanische Fahrradmarke, die im Jahr 1974 gegründet wurde und ihren Hauptsitz in Morgan Hill, Kalifornien (USA) hat. In punkto Steifigkeit, Aerodynamik, Komfort und Effizienz spielen die Rennräder von Specialized eindeutig in der höchsten Liga. Und das ist das folgerichtige Resultat aus der Wahl von hochwertigen Komponenten und stetigen Weiterentwicklungen am Rahmen. Oder würden sonst Fahrer wie Peter Sagan, Julian Alaphilippe oder Olympiasiegerin Anna von der Breggen auf die blitzschnellen Rennmaschinen der Kalifornier setzen? Zu den beliebtesten Modellen zählen das Tarmac (Allrounder), Allez (Aero) oder Roubaix (Enurace).

Sprint
1. Phase höchster Geschwindigkeit am Ende eines Rennens, wenn um den Sieg gefahren wird. Meist kürzer als 200 Meter. 2. Im Bahnradsport wird der Sprint mit jeweils zwei Fahrern gegeneinander ausgetragen. Im Gegensatz zur Verfolgung starten die Fahrer direkt nebeneinander.

Sprint-Intervalle
6 bis 12 Sekunden All-Out-Belastungen mit bis zu 100 Prozent Intensität. Dabei wird noch kein Laktat produziert. Diese Sprints benötigen aufgrund ihrer kurzen Belastungsdauer weder extra Kohlenhydrate noch Fett für die Energiebereitstellung.

Sprinter
Fahrer, der am Ende eines langen Rennens immer noch sehr schnell beschleunigen kann. Sprinter werden geboren, nicht gemacht: Sie brauchen einen hohen Anteil an schnell-zuckenden Muskeln und stählerne Nerven, um mit ähnlich begabten Fahrern bei 70 km/h Schulter an Schulter zu fahren.

Sprintzug
Als Sprintzug wird im Strassenradrennsport ein strategisches Manöver bezeichnet, welches bei Massensprints im Finale von Radrennen angewandt wird. Dazu formiert die Mannschaft eines starken Sprintspezialisten während der letzten Kilometer einen „Zug“ von drei bis sechs Fahrern an der Spitze des Pelotons und hält das Tempo möglichst hoch, um Ausreissversuche zu vereiteln und den Sprinter des eigenen Teams bis wenige hundert Meter vor dem Ziel in eine optimale Sprintposition zu bringen.
Die wichtigsten Rollen in einem Sprinzug sind "Sprinter", "Anfahrer" und "Schliesser".

Squadra
Italienisch für Team.

SRAM
SRAM LLC ist ein US-amerikanisches Unternehmen das Fahrradkomponenten herstellt und 1987 gegründet wurde. Der Unternehmenssitz befindet sich in Chicago. Der Name "SRAM" ist ein Akronym, das aus den Namen der Firmengründer Scott King, Stan Ray Day und Sam Patterson zusammengesetzt ist.

Stack
Bezeichnet die normierte Rahmenhöhe. Er erstreckt sich von der Mitte des Tretlagers ausgehend vertikal bis auf die mittige Höhe der verlängerten Steuerrohr-Oberkante. So können verschiedene Rahmenformen verglichen werden.

Stack-to-Reach
Dieser Parameter steht für das Verhältnis zwischen den beiden Werten. Ein geringer Stack-to-Reach steht für eine aggressivere dynamischere Sitzposition.

STI
STI ist ein Marketingbegriff von Shimano und steht für "System Total Integration". Mit STI werden die kombinierten Brems-/Schalthebel von Shimano bezeichnet. Insbesondere sind diejenigen für Dropbars gemeint. STI hat gewisse Ähnlichkeiten zu Campagnolos Ergo System. Bei STI wird der Hauptbremshebel nach innen gedrückt, um auf ein grösseres Ritzel/Kettenblatt zu schalten. Ein Zusatzhebel, der direkt unter dem Haupthebel liegt, wird benutzt, um auf kleinere Ritzel/Kettenblätter zu schalten. STI hat den Vorteil, dass man die Hände nicht mehr vom Lenker nehmen muss, um zu schalten. Jedoch springt der Hebel wieder in Ausgangsposition zurück, wenn der Schaltvorgang abgeschlossen ist. So kann man nicht ertasten oder optisch erfassen, in welchem Gang man sich gerade befindet.

Strade Bianche
Die Strade Bianche ist ein Strassenradrennen in der Toskana, Mittelitalien, mit Start und Ziel in Siena. Es wurde erstmals 2007 durchgeführt und findet jährlich am ersten oder zweiten Samstag im März statt. Der Name Strade Bianche (italienisch für weisse Strassen) stammt von den historischen weissen Schotterstrassen in den Crete Senesi, die ein prägendes Merkmal des Rennens sind. Ein Drittel der gesamten Renndistanz wird auf unbefestigten Strassen gefahren und umfasst 63 km Schotterstrasse, verteilt auf 11 Sektoren.
Quellen: Strade Bianche

STRAVA
Das Wort Strava kommt aus dem Schwedischen (hier gesprochen: Sträva) und bedeutet „streben“. Das im US-amerkanischen San Francisco beheimatete Unternehmen strava.com hat eine App für Outdoor-Sportarten, darunter auch Radsport, entwickelt, die man kostenlos herunterladen und benutzen kann. Mit ihr kann man u. a. zurückgelegte Strecken aufzeichnen.

Sweetspot
Eine effiziente und beliebte Form des Intervalltrainings ist das Sweetspot Training. Das Training am "süssen Punkt" erlaubt mit der geringsten Zeit das Maximum an Leistungssteigerung herauszuholen. Es ist daher besonders gut für Leute geeignet, die nur begrenzt Zeit zum Trainieren haben. Beim Sweetspot trainiert man 88-93% an der FTP, was vom Intensitätsbereich also zwischen Tempo (Z3) und Schwelle (Z4) liegt. Das Training ist entsprechend anstrengend, soll aber in effektiver Weise dazu beitragen die eigene FTP zu erhöhen.

Swiss Cycling (SC)
Swiss Cycling (SC) ist der Verband für Radsportler in der Schweiz. Er hat seinen Sitz in Grenchen, ist in 24 Kantonalverbände unterteilt und hat rund 17\'000 Mitglieder. „Swiss Cycling“ ist Mitglied der Union Cycliste Internationale (UCI), der Union Européenne de Cyclisme (UEC) sowie der Swiss Olympic Association. Der Radsportverband wurde 30. September 1883 als „Schweizerischer Velozipedisten Verband“ im ehemaligen Hotel du Pont in Brügg bei Biel gegründet. 1908 wurde der Verband in „Schweizerischer Radfahrer-Bund“ (SRB) umbenannt und 1913 in die UCI aufgenommen. 1929 nannte sich der Verband in "Schweizerischer Rad- und Motorfahrer-Bund" um und organisierte unter diesem Namen 1933 zum 50-jährigen Jubiläum die erste Tour de Suisse. 1940 wurden die ersten Frauen Mitglieder, erst ab 1966 allerdings offiziell. 1994 fusionierte der Verband mit der Union "Cycliste Suisse" (UCS), dem Radsportverband der französischsprachigen Schweiz, der die Tour de Romandie organisierte.

Tabular (Schlauchreifen)
Beim Schlauchreifen, dem von Profis bevorzugten System, verfügt die passende Felge über kein Horn, sondern über ein abgerundetes Felgenbett. Der Reifen bildet mit einem eingenähten Schlauch eine Einheit. Diese Reifen-Schlauch-Einheit wird auf die zum System passende Felge aufgeklebt. Die Schlauchreifenfelge ist einiges stabiler und leichter als die anderen Felgen.Vorteile sind die Notlaufeigenschaften bei einer Panne, die geringen Kosten für Felgen und das geschmeidige Fahrverhalten. Nachteile sind die höheren Kosten für Reifen und das Reifenkleben muss gelernt sein.

Tapering
Im Radsport bezieht sich "Tapering" auf eine spezifische Trainingsstrategie, die in der Vorbereitung auf wichtige Wettkämpfe oder Events angewendet wird. Das Ziel des Tapering ist es, die Leistungsfähigkeit eines Radfahrers zu maximieren, indem man in den Tagen und Wochen vor dem Wettkampf die körperliche und mentale Erholung fördert. Dadurch sollen Ermüdung und Übertraining reduziert werden, während die Fitness und Frische erhalten bleiben.
Folgende Punkte gilt es beim Tapering im Radsport zu beachten:
  1. Zeitpunkt: Das Tapering sollte in der Regel in den letzten ein bis drei Wochen vor dem Wettkampf stattfinden, abhängig von der Rennlänge und den individuellen Bedürfnissen des Fahrers.
  2. Verminderung der Trainingsbelastung: Während des Tapering-Phasen reduziert der Radfahrer die Gesamtdauer, Intensität und Umfang des Trainings. Die Trainingsbelastung wird schrittweise verringert, um eine Erholungsreaktion im Körper auszulösen.
  3. Erhaltung der Intensität: Obwohl das Trainingsvolumen reduziert wird, bleibt die Trainingsintensität teilweise erhalten. Kürzere, aber intensive Trainingseinheiten können helfen, die Leistungsfähigkeit zu erhalten.
  4. Regeneration: Das Tapering bietet die Möglichkeit, sich körperlich und mental zu erholen. Ausreichend Schlaf und Ruhe sind während dieser Phase besonders wichtig.
  5. Ernährung: Eine ausgewogene Ernährung unterstützt die Regeneration während des Tapering. Die richtige Menge an Kohlenhydraten, Proteinen und Fetten sollte beibehalten werden, um die Energiespeicher aufzufüllen.
  6. Mentale Vorbereitung: Neben der körperlichen Erholung ist auch die mentale Erholung entscheidend. Das Visualisieren des bevorstehenden Wettkampfs und positives Selbstgespräch können den Fokus und die Zuversicht stärken.
  7. Testen der Ausrüstung: In der Tapering-Phase ist es eine gute Zeit, um die Rennräder und Ausrüstung zu überprüfen und sicherzustellen, dass alles optimal funktioniert.
  8. Keine Experimente: Neue Trainingsmethoden oder Ernährungsstrategien sollten während des Tapering vermieden werden. Es ist nicht die Zeit, etwas Neues auszuprobieren, da unvorhergesehene Reaktionen vermieden werden sollten.
Durch das Tapering erholt sich der Körper von den vorangegangenen intensiven Trainingseinheiten, und die Speicher an Energieressourcen werden aufgefüllt. Dies führt dazu, dass der Radfahrer zum Zeitpunkt des Wettkampfs in einer optimalen Verfassung ist und seine Leistungsfähigkeit maximieren kann. Tapering ist eine bewährte Methode, um die Formkurve vor einem wichtigen Rennen zu optimieren und die Chancen auf eine erfolgreiche Leistung zu erhöhen.

Teamkapitän
Der stärkste Fahrer des Teams, für den der Rest des Mannschaft arbeitet, um ein Ziel wie den Gesamtsieg zu erreichen oder das Punktetrikot.

TENS
TENS ist die Abkürzung für transkutane elektrische Nervenstimulation. TENS-Geräte werden bei der Schmerzbehandlung eingesetzt. Sie übertragen elektrische Reize über die Haut auf das Nervensystem. Dadurch soll die Weiterleitung des Schmerzes ans Gehirn gemindert und die Bildung des körpereigenen, schmerzlindernden Hormons Endorphin angeregt werden.

Téte de la Course
Französisch für "Kopf des Rennens", bezieht sich auf den oder die Fahrer an der Spitze des Rennens.

Thermoplast
Der grosse Unterschied zu Butyl und Latex ist, dass Thermolast ein Kunststoff ist, kein Gummi. Schläuche aus Thermoplast sind widerstandsfähiger und elastischer als Schläuche aus anderen Materialien und bieten somit eine bessere Pannensicherheit. Vorteile sind das geringe Gewicht, der Pannenschutz, der Rollwiderstand und der geringe Liftverlust. Der Nachteil ist der hohe Preis.

Tiefschlafphase
In der Tiefschlafphase befindet sich der Körper in einer sehr tiefen körperlichen Entspannung Viele Körper funktionen sind auf ein Minimum reduziert Das Herz schlägt langsamer, die Atmung ist flach, die Körpertemperatur ist vergleichsweise gering. Diese Phase ist besonders wichtig für physische Reparaturprozesse, auch deshalb, weil viele Wachstumshormone ausgeschüttet werden, die für die Regeneration der Zellen und des Immunsystems entscheidend sind. Die Tiefschlafphase macht etwa 15% bis 25% der gesamt Schlafzeit aus.

Tifosi
Italienische Sportfans, manchmal extrem fanatisch in ihrer Hingabe an den Sport, einen bestimmten Sportler oder an ein Team. (Einzahl Tifoso!)

Tour de France
Die Tour de France, auch Grande Boucle (französisch für Grosse Schleife) genannt, ist das bekannteste und wohl bedeutendste Strassenradrennen der Welt. Die Tour de France wurde erstmals 1903 (Sieger Maurice Garin) ausgetragen, findet einmal im Jahr statt und dauert drei Wochen. Sie zählt neben dem Giro d’Italia und der Vuelta a España zu den Grand Tours.

Tour de Romandie
Die Tour de Romandie ist eine Rundfahrt im Strassenradsport, welche durch die Romandie, die französischsprachige Westschweiz, führt. Der erstmals 1947 ausgetragene Wettbewerb findet jährlich Ende April/Anfang Mai statt und gilt als wichtiges Vorbereitungsrennen auf den Giro d’Italia. Die Tour de Romandie gehörte zu der im Jahr 2005 neu eingeführten UCI ProTour, einer Serie der wichtigsten Radrennen des Jahres.

Tour de Suisse
Die Tour de Suisse ist die grösste Radrundfahrt der Schweiz. Sie findet jedes Jahr Mitte Juni statt und gilt als wichtigstes Etappenrennen (9 Etappen) im Strassenradsport unterhalb der «Grand Tours» Tour de France, Giro d’Italia und Vuelta a España. Die Rundfahrt gehörte zu der im Jahr 2005 neu eingeführten UCI ProTour, einer Serie der wichtigsten Radrennen des Jahres. Seit 2011 gehört das Rennen zur Nachfolgeserie UCI WorldTour.

Tour-Teufel
Seit 1992 gehört Dieter "Didi" Senft als leidenschaftlicher Radsportfan, der sich jeweils als Teufel verkleidete, zum festen Inventar der internationalen Radsportszene. Diese Verkleidung brachte ihm die Übernahmen "Tour-Teufel", "El Diablo" oder "Didi the Devil" ein.

TPI
"TPI" steht bei Rennradreifen für "Threads Per Inch", also Fäden pro Zoll. Es ist ein Mass für die Dichte des Gewebes, aus dem die Karkasse (das Grundgerüst) des Reifens besteht. Ein höherer TPI-Wert bedeutet, dass mehr Fäden in einem Zoll des Reifens verarbeitet sind, was verschiedene Auswirkungen auf die Leistung des Reifens hat:
  • Höhere TPI-Werte: Reifen mit höherer TPI-Dichte sind in der Regel leichter und flexibler, was zu einem geschmeidigeren Fahrgefühl und besserem Rollwiderstand führt. Solche Reifen bieten oft ein höheres Mass an Komfort und Leistung, vor allem auf glatten Strassen. Sie sind jedoch tendenziell weniger widerstandsfähig gegen Durchstiche und Schnitte.
  • Niedrigere TPI-Werte: Reifen mit niedrigerer TPI-Dichte sind robuster und widerstandsfähiger gegen Durchstiche und Schnitte. Sie sind jedoch meist schwerer und steifer, was zu einem geringfügig höheren Rollwiderstand und weniger Komfort führen kann.
Für Rennradfahrer ist es wichtig, das richtige Gleichgewicht zwischen TPI, Gewicht, Rollwiderstand und Pannenschutz zu finden, je nach ihren spezifischen Bedürfnissen und den Bedingungen, unter denen sie fahren.

TPU-Schlauch
Die ultra-leichten Schläuche aus Thermoplastischem Polyurethan (TPU) sind verblüffend leicht, weisen top Rolleigenschaften , sehr gute Haltbarkeit und guten Schutz gegen Durchstich auf. Im Gegensatz zu den Butyl, Butyl light und Latex Schläuchen sind sie etwas teurer.

Trackstand
Manöver, bei dem der Fahrer das Rad anhält und versucht, stehen zu bleiben, ohne dass die Füsse die Pedale verlassen.

Trainings Metriken (CTL, ATL, TSB)
In den Trainings und Coaching Apps sieht man immer wieder diese Metriken, welche für für Fitness, Ermüdung und Form stehen. Damit man die Fitness, Ermüdung und Form über einen gewissen Zeitraum berechnen kann braucht man Intensität, Art und Dauer einer Einheit, denn dies ist die Basis dafür den Trainings Load sowie die Training Stress Balance zu errechnen.
  • CTL = Chronic Training Load (Fitness)
  • ATL = Acute Training Load (Ermüdung)
  • TSB = Training Stress Balance (Form)
Diese Metriken werden sowohl für die rückblickende Trainingsauswertung als auch für die vorausschauende Trainingsplanung verwendet um die Fitness, Ermüdung und Form berechnen oder planen aber was heisst das genau. Die Darstellung, Auswertung und Planung erfolgt über das "Performance Management Diagramm".

Trek
Trek Bicycle Corporation ist ein US-amerikanisches Unternehmen, das Fahrräder und Fahrradzubehör herstellt. Es wurde 1976 gegründet und hat seinen Hauptsitz in Waterloo, Wisconsin. Trek zählt zu den weltweit grössten Radherstellern der Welt. Das Familienunternehmen beschäftigt 2.500 Mitarbeiter und wird in mehr als 100 Ländern vertrieben. Bei der umfassenden Auswahl findet jeder Radsportler das passende Bike: Die Modelle Domane (Allrounder), Madone (Aero) oder Emonda (Light) zählen dabei zu den beliebtesten Rennrädern.

Trikot
Hemd das speziell für den Radsport entworfen. Sie bestehen meistens aus Stoffen, die Feuchtigkeit von der Haut ableiten, damit Sie es beim Fahren trocken und bequem haben. In der Regel haben sie Rückentaschen für den Transport von Essen, Werkzeug oder Accessoires, die mehrfach an- oder abgelegt werden können. Im Idealfall haben sie lange Reissverschlüsse, damit man an heissen Tagen gut abkühlen kann.

Trittfrequenz (RPM)
Anzahl der vollständigen Pedal/Kurbelumdrehungen pro Minute auch RPM (Revolutions Per Minute = Umdrehungen pro Minute) genannt.

TSB (Training Stress Balance, Form)
TSB ist eigentlich einfach die Differenz zwischen gestriger CTL und gestriger ATL und gibt somit Auskunft über die aktuelle Form des Athleten.Da CTL und ATL unterschiedliche Zeithorizonte haben lässt sich auch sehr schön die Wirkung eines Taperings beobachten. Durch Trainingsreduktion sinken zwar beide Werte, jedoch sinkt der ATL Wert viel schneller als der CTL. Dadurch steigt die Form, also TSB, an und man hat hoffentlich zur Wettkampfzeit ein optimales Niveau, welches zwischen +15 und +32 betragen sollte. Ideallerweise ist die Form bei den meisten Athleten um die +20 bis +25 für einen Wettkampf. Steigt sie zu hoch wird der Körper Träge und die CTL, also Fitness sinkt ebenfalls zu stark ab.

TT
Ist die Abkürzung für Time Trial (deutsch Zeitfahren). Zeitfahren ist eine Disziplin des Radrennsports, bei der die Fahrer oder Teams einzeln eine bestimmte, normalerweise relativ flache Strecke zurücklegen müssen. Im Gegensatz dazu finden auf sehr bergigen, kürzeren Strecken sog. Bergzeitfahren statt. Die Zeit wird für jeden einzelnen Fahrer bzw. für jede einzelne Mannschaft gestoppt. Durch einen gestaffelten Start sind die Fahrer bzw. Teams auf sich allein gestellt, der Kampf gegen die Konkurrenz findet nur indirekt auf der Uhr statt.

Tubeless (Schlauchlosreifen)
Bei diesem Reifen werden viele Eigenschaften von Clincher und Tubular kombiniert. Der Tubless kommt dabei ohne einen extra Schlauch aus. Die Felgenform, die auch für normale Faltreifen genutzt werden kann, bildet durch den Mantel und ein spezielles Felgenband die Luftkammer. Ähnlich dem Autoreifen wird dabei das Ventil direkt in die Felge eingebaut. Vorteile sind der geringe Rollwiderstand, der Pannenschutz mit der Latexmilch und einfacher Reifenwechsel (wie Clincher). Nachteile sind die Dichtigkeit bei der Montage und das Geklecker mit der Latexmilch.

UCI
UCI ist die Abkürzung von „Union Cycliste Internationale“, dem Internationalen Radsport-Verband mit Sitz in Genf in der Schweiz. Er ist der Dachverband für die nationalen Radsportverbände und widmet sich der kontinuierlichen Weiterentwicklung des Radsports.

UEC
Die "Union Européenne de Cyclisme" (UEC) ist der Europäische Radsportverband mit dem Sitz in Lausanne (Schweiz). Derzeit umfasst die 1990 gegründete UEC 48 nationale Verbände.

VAM
VAM (velocità ascensionale media) kommt aus dem Italienischen und bedeutet übersetzt „durchschnittliche Steiggeschwindigkeit“. Die Klettergeschwindigkeit gibt Aufschluss über die Höhenmeter, die in einer Stunde zurücklegt werden kann und liefert einen Anhaltspunkt für die Fahrzeit am Berg. VAM = Leistung/Gewicht x ((2 + Steigung/10) x 100)

Velo
Meist altmodisches, in der Schweiz allerdings noch gebräuchliches Synonym für Fahrrad (Kurzform von französisch für Fahrrad : "velocipede", wörtlich "Schnellfuss").

Velominata
Die weibliche Form von Velominatus.

Velominati
Der Knigge für Rennradfahrer. Die Velominati wurden 2009 gegründet und stehen für die bedingungslose Liebe für das schnelle Radfahren – nicht einfach nur als Freizeitvergnügen oder als Art der Fortbewegung, sondern als Ausdruck einer eigenen Lebensart. DIE REGELN sind ihre Bibel. Markenzeichen und Erfolgsgeheimnis der Velominati ist eine unvergleichlich trockene Mischung aus echter Passion für den Radsport, enormem Fachwissen, grosser Klappe und viel Sinn für Humor.

Velominatus
Ein Velominatus ist jemand, der die "Regeln" der Velominati befolgt, einer informellen Sammlung von Verhaltensregeln und Traditionen im Radsport. Diese Regeln reichen von der richtigen Pflege des Fahrrads bis zu Verhaltenskodizes für Radfahrer. Es ist eine Gemeinschaft von Radfahrern, die ihre Leidenschaft für den Radsport teilen und dabei eine gewisse Etikette und Stilrichtlinien einhalten.

Verfolger
Fahrer, die versuchen, eine Gruppe oder einzelne ausgerissene Fahrer einzufangen bzw. zu diesen aufzuholen.

VLamax
VLamax gibt die Laktatbildungsrate an und wird gemessen in mmol/l/sek (Millimol pro Liter pro Sekunde). VLamax wird im Rahmen einer Leistungsdiagnostik und mit Hilfe eines bestimmten Testverfahrens ermittelt.

VO
Maximale Sauerstoffmenge, die bei Höchstanstrengung verbraucht werden kann. Wichtiger Indikator für das Potenzial von Personen, die Radsport oder andere aerobe Sportarten betreiben. Es ist weitgehend genetisch bedingt, kann aber durch Training etwas verbessert werden.

VO2max
VO2max gibt die maximale Sauerstoffaufnahme des Körpers an und wird gemessen in mlO2/kg/min (Milliliter Sauerstoff pro Kilogramm Körpergewicht pro Minute). VO2max wird im Rahmen einer Leistungsdiagnostik und mit Hilfe einer Spiroergometrie (Atemgasanalyse) ermittelt.
Ein durchschnittlicher, gesunder, untrainierter Mann nimmt etwa 3,5 Liter/Minute oder 45 ml/kg/min auf. Eine durchschnittliche, gesunde, untrainierte Frau nimmt etwa 2,0 Liter/Minute oder 38 ml/kg/min auf. Tour-de-France Sieger weisen einige der höchsten VO2max-Werte auf. So erzielte etwa Greg LeMond 92,5 ml/kg/min und Lance Armstrong 83,8 ml/kg/min.

WADA
Abkürzung für "World Anti-Doping Agency" (Welt-Anti-Doping-Agentur). Die WADA hat ihren Sitz in Montreal (Kanada) und soll Doping im Leistungssport bekämpfen.

Wand
1. Eine Strasse, die aussieht, als ob sie senkrecht nach oben verläuft, weil sie es praktisch tut. Gilt im Allgemeinen für Anstiege steiler als 10%, je nach Region.2. Führt in der Regel führt dazu, dass das Rad nicht unter dem Fahrer bleibt, sondern irgendwo anders landet.

Waschmaschine
Der Begriff "Waschmaschine" bezieht sich auf eine Situation, in der die Rennradfahrer in einer Gruppe ständig ihre Positionen wechseln und sich in einer kreisförmigen Bewegung bewegen, ähnlich der Rührbewegung einer Waschmaschine. Dieser Begriff wird häufig verwendet, wenn die Gruppe dicht beieinander fährt und sich innerhalb der Gruppe viel bewegt. Das ständige Wechseln der Positionen kann durch Faktoren wie Wind, Tempowechsel oder den Versuch der Fahrer, eine bessere Position für den Windschatten zu finden, verursacht werden. Das "Waschmaschinen-Radfahren" kann eine Herausforderung sein und erfordert von den Fahrern Wachsamkeit und eine gute Beherrschung des Fahrrads, um Zusammenstösse zu vermeiden und einen reibungslosen Ablauf innerhalb der Gruppe zu gewährleisten.

Wasserträger
Unverzichtbarer Bestandteil eines Radteams. Wasserträger versorgen ihre Teamkapitäne mit Nahrung und Getränken und sind immens wichtige Helfer, beispielsweise bei der Verfolgung von Ausreissern oder als Windschatten-Spender.

Wechsel
Zur Seite ausweichen, nachdem man eine Gruppe angeführt hat, so dass ein anderer Fahrer nach vorne kommen kann.

Weight-Weenie
Fahrradbesitzer (nicht unbedingt Fahrer), der sich mehr darum kümmert, wie viel Gramm eine bestimmte Komponente am Gesamtgewicht des Bikes spart, als darum, wie man sich als Fahrer verbessert.

White Ladies
Spitzname für weisse Fahrradschuhe (weisse Damen). Vorzugsweise aus Lackleder und von einem italienischen Schuster.

Wiegetritt
Der Wiegetritt ist eine Technik, bei der ein Radrennfahrer aus dem Sattel aufsteht und in die Pedale tritt, um zusätzliche Kraft zu erzeugen. Diese Technik wird oft verwendet, wenn der Fahrer eine Steigung bewältigen oder einen Sprint starten möchte.
Beim Wiegetritt verlagert der Fahrer sein Gewicht vom Sattel auf die Pedale und steht auf den Pedalen. Dies ermöglicht es ihm, mehr Körpergewicht einzusetzen, um die Pedale nach unten zu drücken und somit mehr Kraft auf die Kurbelarme auszuüben.

Willier
Das Urgestein in der Radbranche. Wilier Triestina ist eine italienische Fahrradmarke, die 1906 gegründet wurde und ihren Hauptsitz in Rossano Veneto (Italien) hat. Bereits seit 1906 produzieren die Italiener aus Rossano am südlichen Rand der italienischen Alpen schicke Rennräder. Und wie es das italienische Selbstverständnis verlangt, werden dabei keine halben Sachen gemacht. Die hervorragende Verarbeitungsqualität, tolle Optik und fortschrittliche Technologie machen die Strassenflitzer von Wilier so beliebt. Das Rennrad-Spitzenmodel hört auf den Namen Filante, weitere beliebte Modelle sind das 0 SLR und GTR.

Windkante
Unter einer Windkante versteht man im Radsport-Fachjargon eine Situation starken Seitenwindes. Zusammen mit dem Fahrtwind weht der Wind dann oftmals schräg von vorn („Scheinbarer Wind“). Dies führt zu so genannten „Windstaffeln“ oder anderen Wettkampfstrategien.

Windschatten fahren
Direkt hinter einem anderen Fahrer fahren, der den Fahrtwind verdrängt. Fahrer im Windschatten benötigen 20 bis 30 % weniger Energie. Auch hinten dran hängen genannt. Wer immer nur hinten dran hängt, ist ein "Wheelsucker"und macht sich nicht belieb

Windstaffel
Form des Windschattenfahrens bei Seitenwind. Die Fahrer fahren seitlich versetzt, nicht direkt hintereinander, um so sich vom Wind abzuschirmen.

Wolf Pack
Das "Wolf Pack" (Wolfsrudel) ist der Spitzname des belgischen Radsportteams Quick-Step Floors (heute bekannt als Deceuninck–Quick-Step). Das Team erhielt diesen Spitznamen aufgrund seiner dominanten Fahrweise und Taktik bei Radrennen.
Das Wolf Pack wurde populär, da das Quick-Step-Team bei vielen Rennen eine aggressive und kontrollierte Fahrweise an den Tag legte. Sie fuhren oft an der Spitze des Pelotons und dominierten das Renngeschehen, indem sie das Tempo hoch hielten und Attacken starteten, um ihre Konkurrenten zu zermürben. Diese Taktik führte oft zu beeindruckenden Teamerfolgen und zahlreichen Etappensiegen.
Wie ein Rudel Wölfe arbeiteten die Fahrer zusammen, um ihre Ziele zu erreichen. Der Begriff wurde auch durch den Teammanager Patrick Lefevere geprägt, der die mentalitätsstarke und entschlossene Einstellung des Teams betonte.

World Bicycle Relief
World Bicycle Relief ist eine internationale, gemeinnützige Organisation, die darauf abzielt, Menschen in ländlichen Entwicklungsländern durch die Bereitstellung von Fahrrädern zu unterstützen. Gegründet wurde sie im Jahr 2005 als Reaktion auf den Tsunami in Südostasien. Die Organisation erkennt an, dass der Zugang zu Mobilität grundlegend für die Bewältigung von Entfernungen, den Zugang zu Bildung, medizinischer Versorgung und wirtschaftlichen Möglichkeiten ist. Durch die Verteilung speziell entwickelter, robust konstruierter Fahrräder an Schülerinnen und Schüler, Gesundheitsarbeiter und Unternehmer können diese Gruppen effizienter und effektiver ihre täglichen Aufgaben bewältigen und somit zur Entwicklung ihrer Gemeinschaften beitragen. World Bicycle Relief führt auch Programme zur Förderung der Fahrradwartung und -reparatur durch, um eine langfristige Nachhaltigkeit und Unabhängigkeit sicherzustellen.

Yellow Princesses
Spitzname für gelbe Fahrradschuhe (gelbe Prinzessin). Hergestellt von der einzigen Firma, die dazu bereit ist. Mavic.

Zeitfahren (TT)
Radrennen, bei dem einzelne Fahrer oder Teams die gleiche Strecke und Distanz getrennt voneinander befahren und die dafür benötigte Zeit gestoppt wird. Bei Zeitfahren starten die Teilnehmer in der Regel in voreingestellten Intervallen unnd fahren auf einer Hin- und Zurückstrecke oder einem Rundkurs. Meist sind diese 15 bis 40 km lang.

Zeitgutschrift
Zeitgutschriften werden bei einigen Etappen für die ersten drei Fahrer im Ziel oder bei Zwischensprints vergeben. Zeitgutschriften wurden manchmal nur in der ersten Woche einer Rundfahrt vergeben. Die Idee ist, das Rennen spannender zu machen und auch den Sprintern die Chance zu geben, das Gelbe Trikot zu erobern, auch wenn sie nach dem Prolog ein paar Sekunden zurück liegen.

Zeitlimite
Jede Etappe muss von den Fahrern in einer bestimmten Zeit beendet werden, die sich aus der Fahrzeit des Siegers plus einem bestimmten Prozentsatz dieser Zeit errrechnet. Überschreiten sie diese Zeit, werden sie aus dem Rennen ausgeschlossen und dürfen am nächsten Tag nicht mehr starten. Der genaue Prozentsatz variiert je nach Art der Etappe, deren Gelände und der zu erwartenden Durchschnittsgeschwindigkeit. Bei einer schnellen Flachetappe können es bis zu fünf Prozent, bei einer langsame Bergetappe sogar 16 bis 17 Prozent sein. Unter bestimmten Umständen haben die Rennveranstalter einen Ermessensspielraum, Fahrer nicht auszuschliessen, wenn dies beispielsweise einen sehr grossen Teil des Feldes betreffen würde.

Zwift
Zwift ist eine Online-Plattform für Radsporttraining. Auch virtuelle Wettkämpfe können über Zwift ausgetragen werden.

Faszination Radsport

Es ist nie zu spät, um einzusteigen! Lass dich von der Faszination Rennrad packen und geniesse die Zeit auf dem Bike. Falls du nicht schon überzeugt bist, findest du hier 5 Gründe die dich endgültig zum Rennrad-Fan machen werden.

1. Fitness und Abwechslung zum Alltag

In einer Zeit, in der man oft vom Stress persönlich geweckt wird und Druck der beste Freund zu sein scheint, ist es zunehmend schwerer geworden einfach mal abzuschalten und den Kopf frei zu bekommen.

Steig einfach auf dein Rennrad und pedaliere den Stress weg. Wenige Augenblicke nachdem du losgefahren bist ordnen sich deine Gedanken und du kannst richtig abschalten. Die frische Luft, die Natur und die Geschwindigkeit sorgen trotz der körperlichen Anstrengung dafür, dass du runterkommst und die Bodenhaftung behältst.

2. Grüner Fussabdruck und Fortbewegung

Das Rennrad als Transportmittel gewinnt wieder an Bedeutung wenn es um die Fortbewegung geht. Wer steht schon gerne im Stau und atmet Smog ein? Mit dem Rennrad fährt man in der Regel staufrei und ist trotzdem schnell. Die Fahrt von A nach B ist nicht nur umweltfreundlich, du fühlst dich auch einfach gut, wenn du etwas für den Planeten getan hast.

3. Der soziale Faktor

Ist dir schon mal aufgefallen wie sich Radfahrer freundlich grüssen, wenn sie sich entgegenkommen? Auch wenn du alleine fährst, bist du nicht alleine. Die Tatsache, dass du auf einer Rennmaschine fährst, macht dich automatisch zu einem Mitglied im „Club“.

Egal ob du dich mit Freunden triffst oder auch nur bei der Trainingsfahrt des Radvereins deiner Region mitfährst, du wirst immer jemanden finden, mit dem du über deine Erfahrungen sprechen kannst. Manchmal ist der Pausenkaffee oder das kleine Stück Kuchen mindestens genauso wichtig wie die Fahrt an sich. Man trifft sich, spricht über interessante Themen und hat einfach eine schöne Zeit mit Menschen, die deine Leidenschaft mit dir teilen.

4. Entdecke die Welt (oder Region)

Dein Rennrad ist die beste Möglichkeit um die Welt zu entdecken. Es gibt fast überall wunderschöne Strecken. Egal ob im Seeland,  Jura, Emmental, Schweizer Alpen oder Italienischen Alpen. Überall sieht man die Welt am besten, wenn man auf dem Rennrad sitzt. Wenn Selbstvertrauen und Ausdauer stimmen, wirst du erstaunt sein wie weit man mit dem Rennrad an einem Tag kommt.

Auf dieser Welt gibt es so viele eindrucksvolle und einzigartige Gegenden, dass ein Radsport-Leben kaum ausreicht um alles zu sehen. Vor allem die klassischen Strecken der Tour de France sind zu empfehlen. Es ist ein tolles Gefühl, die selbe Strecke zu fahren, auf der dein grosses Vorbild eine Tour-Etappe gewonnen hat. Auf den legendären Anstiegen der grossen Radrennen kannst du deinen Namen mit Kreide neben die vielen Namen grosser Fahrer auf die Strasse schreiben und viele andere Radsportler aus aller Welt treffen.

Das Beste aber ist die unglaubliche Vielfalt, die sich dir als Radsportler eröffnet.

5. Neues Spielzeug

Neue leichte Rahmen, Scheibenbremsen, Carbon-Lenker und das neue Laufradset lassen Radsportler-Augen glänzen. Wer anfangen will, bekommt aber schon für wenig Geld ein anständiges Rennrad, auf dem er seine ersten Versuche wagen kann.

Auch Technik-Freaks kommen auf ihre Kosten. Mit GPS-Geräten, Leistungsmessung, aerodynamischen Helmen und neusten Carbon-Gadgets ist für jeden etwas dabei.

Am Ende macht es keinen Unterschied welches Bike du fährst oder wie schnell du vorankommst. Geniesse die Freiheit, Fitness und Zeit mit deinen Freunden und mache den Radsport zu einem Teil deines Lifestyles. Gib dem Sport eine Chance, du wirst es nicht bereuen.