Cycling

Radsport Glossar

Lexikon

Fachbegriffe rund um den Radsport

Manche mögen es Radsport-Slang nennen oder das Vokabular eines Rennradfahrers oder einer Rennradfahrerin. So oder so, wenn Sie in den Sport einsteigen und wissen wollen, was die Leute sagen, ist es hilfreich, mit diesen Begriffen vertraut zu sein.

Begriffe zu den «Grand Tours» (Tour de France, Giro d’Italia und La Vuelta) und den «Monumenten des Radsports» (Flandern-Rundfahrt, Paris–Roubaix, Lüttich–Bastogne–Lüttich, Mailand–Sanremo, Amstel Gold Race und La Flèche Wallonne) werden auch erklärt. Dieses Glossar wird fortlaufend ergänzt und aktualisiert.

Begriffe

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Es gibt 12 Namen in diesem Verzeichnis, die mit dem Buchstaben E beginnen.
EB-Training
Das Training im Entwicklungsbereich wird mit einer hohen Intensität im Bereich der individuellen aeroben/anaeroben Schwellenleistung absolviert. Das Ziel ist die Entwicklung der wettkampfspezifischen Ausdauer und der Kraftausdauer sowie die Verbesserung des Laktat- und des Energiestoffwechsels. Die Herzfrequenz liegt bei etwa 85 bis 93 % der maximalen Herzfrequenz. Die jeweilige Intervalldauer beträgt meist zwischen 4 und 12 Minuten.

ECF
Der Europäische Radfahrerverband "European Cyclists‘ Federation" ist ein Dachverband der nationalen und regionalen Fahrradorganisationen in ganz Europa.

Échappée matinale
Ist ein französischer Ausdruck, der wörtlich übersetzt "morgendlicher Ausbruch" bedeutet. Im Radsport wird er oft verwendet, um eine Gruppe von Fahrern zu beschreiben, die sich früh im Rennen absetzen und versuchen, vor dem Hauptfeld zu entkommen. Eine Échappée matinale kann eine erfolgreiche Taktik sein, um das Rennen zu gewinnen, aber es erfordert oft viel Ausdauer und Geschicklichkeit, um dem Druck des Verfolgungspelotons standzuhalten.

EGNOS
Ist die Abkürzung für "European Geostationary Navigation Overlay Service". Das System stellt eine Ergänzung zum Programm Galileo dar und verbessert die Messung mit einer Genauigkeit von 1 – 2 Metern.

Eichhörnchen
Ein nervöser oder instabiler Fahrer, der nicht vertraut werden kann, um eine unveränderliche Linie beizubehalten.

Einschlafphase
Die Einschlafphase bezeichnet den Übergang von der Wachheit zum Schlaf. Der Körper beginnt sich zu entspannen, die Atmung verlangsamt sich, Der Blutdruck und die Körpertemperatur sinken. Die Muskulatur zeigt jedoch noch ein gewisses Mass an Anspannung und der Schlaf ist nach wie vor sehr leicht. Eine gesunde Einschlafphase dauert in einem Schlafzyklus durchschnittlich etwa 20 Minuten. Insgesamt macht diese Schlafphase rund 5% der gesamten Schlafzeit aus

Einzelzeitfahren (ITT)
Ein Einzelzeitfahren (Individual Time Trial) ist ein Strassenradrennen, bei dem Radfahrer alleine gegen die Uhr fahren (auf Französisch: contre la montre – wörtlich „gegen die Uhr“, auf Italienisch: tappa a cronometro „Stoppuhretappe“).
Einzelzeitfahren finden normalerweise auf flachem oder hügeligem Gelände statt, manchmal jedoch auch auf einer Bergstrasse. Manchmal ist die Eröffnungsetappe eines Etappenrennens ein sehr kurzes Einzelzeitfahren, das als Prolog bezeichnet wird.

Eisbad
Ein Eisbad, oft auch als Kaltwasserbad oder Kryotherapie bezeichnet, ist eine Methode, bei der Sportler ihren Körper oder Teile davon in sehr kaltem Wasser (oft zwischen 10 und 15 Grad Celsius) eintauchen. Diese Methode wird im Sport aus verschiedenen Gründen angewendet, insbesondere zur Förderung der Regeneration und zur Reduktion von Muskelkater und Entzündungen. Hier sind die Hauptvorteile und Wirkungen im Sport:
  • Reduktion von Muskelkater: Kaltwasserbäder können helfen, den verzögert einsetzenden Muskelkater (DOMS) zu verringern. Durch die Kälte werden die Blutgefässe verengt, was die Durchblutung reduziert und somit die Entzündungsreaktionen in den Muskeln abschwächt.
  • Schnellere Regeneration: Die Kälte fördert die Erholung der Muskeln nach intensiven Trainingseinheiten oder Wettkämpfen, indem sie Schwellungen und Gewebeschäden reduziert. Dies kann dazu führen, dass Sportler schneller wieder trainieren oder an Wettkämpfen teilnehmen können.
  • Schmerzlinderung: Kälte wirkt schmerzlindernd, da sie die Nervenrezeptoren betäubt und somit das Schmerzempfinden verringert.
  • Reduktion von Entzündungen: Durch die Kälte werden entzündungsfördernde Prozesse gehemmt, was besonders nach intensiver körperlicher Belastung von Vorteil ist.
  • Verbesserte Durchblutung nach dem Bad: Nach dem Verlassen des kalten Wassers weiten sich die Blutgefässe wieder, was die Durchblutung fördert und den Abtransport von Abfallstoffen aus den Muskeln unterstützt.
Bei der Durchführung eines Eisbades gilt es folgendes zu beachten:
  1. Temperatur: Das Wasser sollte zwischen 10 und 15 Grad Celsius liegen.
  2. Dauer: Die Verweildauer im kalten Wasser sollte zwischen 5 und 20 Minuten betragen, abhängig von der individuellen Toleranz und dem spezifischen Ziel des Bades.
  3. Frequenz: Es kann nach intensiven Trainingseinheiten oder Wettkämpfen angewendet werden, jedoch nicht täglich, um möglichen negativen Effekten durch übermässge Kälteeinwirkung vorzubeugen.
Ein Kaltwasserbad kann ein effektives Mittel zur Förderung der Regeneration und Schmerzlinderung im Sport sein, besonders wenn es nach intensiven Trainingseinheiten oder Wettkämpfen angewendet wird. Die individuellen Reaktionen können variieren, und es sollte immer darauf geachtet werden, die Kälteanwendung nicht zu übertreiben, um mögliche negative Auswirkungen zu vermeiden.

EMS-Training
Die Abkürzung EMS steht für Elektromuskelstimulationstraining (EMS-Training), das mit Hilfe spezieller EMS-Geräte und besonderer Kleidung praktiziert wird. Bei dieser Trainingsmethode wird der Muskel durch elektrische Reize angesteuert und trainiert. Durch verschiedene EMS-Frequenzen können bestimmte Bereiche des Muskelfaserspektrums unterschiedlich stark beansprucht werden. Die unterschiedlichen Muskelgruppen werden auf diese Weise elektrischen Reizen ausgesetzt, um die Kontraktion der Muskeln von aussen zu verstärken und so für ein intensiveres Trainingserlebnis zu sorgen.
Durch die elektrischen Impulse werden nicht nur die grossen oberflächlichen Muskelgruppen trainiert, sondern auch die kleineren, tiefliegenden. Neben dem Aufwärmen und Aufbauen von Muskulatur kann EMS auch zur Muskelentspannung genutzt werden.

Entwicklungsbereich (E)
Der Entwicklungsbereich treibt Ausdauersportler nahe an ihre Grenzen und in die Zielzone von 85 bis 95% der persönlichen maximalen Herzfrequenz. Um diese überhaupt erreichen zu können, sollte mit der Intervallmethode trainiert werden. Bei dieser wechseln sich Belastungs- und Pausenphasen ab, wobei die Pausenphasen aktiv gestaltet werden können. Ein Läufer würde beispielsweise abwechselnd 2 km intensiv laufen, um anschliessend 1 km sehr entspannt zu traben. Aber auch kürzere Intervalle von 400m und 200m Pause sind möglich.

ETRTO
ETRTO ist die Abkürzung für „European Tire and Rim Technical Organisation“ (Europäische Reifen- und Felgen-Organisation). Die Organisation hat Normen für Reifen und Felgen erlassen. Reifen werden oft mit der ETRTO-Norm versehen. ETRTO 28-622 bedeutet, dass der Reifen 28 mm breit ist und einen Innendurchmesser von 622 mm hat. Dies entspricht einem heute üblichen Rennradreifen. Daneben gibt es auch noch Angaben in Zoll und nach französischem Muster (Aussendurchmesser x Breite). ETRTO 28-622 entspricht 700x28C nach französischer Norm.

Everesting
Von einem Everesting spricht man beim Radsport, wenn jemand den Höhenunterschied des Mount Everest's (8'848 Meter), in einer einzigen Fahrt und innerhalb einem Tag zurücklegt. Das bedeutet, dass die Person einen Berg oder eine Steigung so oft hinauf- und hinunterfahren muss, bis sie diese Höhe erreicht hat. Es ist eine extrem anspruchsvolle physische und mentale Leistung und erfordert eine erhebliche Ausdauer.
Das erste Everesting fuhr George Mallory 1994, 70 Jahre, nachdem sein gleichnamiger Grossvater auf dem Mount Everest verschollen war.
Die Organisation "Hells 500" hat die Regeln festgelegt und verifiziert auch die Aufzeichnung.

Faszination Radsport

Es ist nie zu spät, um einzusteigen! Lass dich von der Faszination Rennrad packen und geniesse die Zeit auf dem Bike. Falls du nicht schon überzeugt bist, findest du hier 5 Gründe die dich endgültig zum Rennrad-Fan machen werden.

1. Fitness und Abwechslung zum Alltag

In einer Zeit, in der man oft vom Stress persönlich geweckt wird und Druck der beste Freund zu sein scheint, ist es zunehmend schwerer geworden einfach mal abzuschalten und den Kopf frei zu bekommen.

Steig einfach auf dein Rennrad und pedaliere den Stress weg. Wenige Augenblicke nachdem du losgefahren bist ordnen sich deine Gedanken und du kannst richtig abschalten. Die frische Luft, die Natur und die Geschwindigkeit sorgen trotz der körperlichen Anstrengung dafür, dass du runterkommst und die Bodenhaftung behältst.

2. Grüner Fussabdruck und Fortbewegung

Das Rennrad als Transportmittel gewinnt wieder an Bedeutung wenn es um die Fortbewegung geht. Wer steht schon gerne im Stau und atmet Smog ein? Mit dem Rennrad fährt man in der Regel staufrei und ist trotzdem schnell. Die Fahrt von A nach B ist nicht nur umweltfreundlich, du fühlst dich auch einfach gut, wenn du etwas für den Planeten getan hast.

3. Der soziale Faktor

Ist dir schon mal aufgefallen wie sich Radfahrer freundlich grüssen, wenn sie sich entgegenkommen? Auch wenn du alleine fährst, bist du nicht alleine. Die Tatsache, dass du auf einer Rennmaschine fährst, macht dich automatisch zu einem Mitglied im „Club“.

Egal ob du dich mit Freunden triffst oder auch nur bei der Trainingsfahrt des Radvereins deiner Region mitfährst, du wirst immer jemanden finden, mit dem du über deine Erfahrungen sprechen kannst. Manchmal ist der Pausenkaffee oder das kleine Stück Kuchen mindestens genauso wichtig wie die Fahrt an sich. Man trifft sich, spricht über interessante Themen und hat einfach eine schöne Zeit mit Menschen, die deine Leidenschaft mit dir teilen.

4. Entdecke die Welt (oder Region)

Dein Rennrad ist die beste Möglichkeit um die Welt zu entdecken. Es gibt fast überall wunderschöne Strecken. Egal ob im Seeland,  Jura, Emmental, Schweizer Alpen oder Italienischen Alpen. Überall sieht man die Welt am besten, wenn man auf dem Rennrad sitzt. Wenn Selbstvertrauen und Ausdauer stimmen, wirst du erstaunt sein wie weit man mit dem Rennrad an einem Tag kommt.

Auf dieser Welt gibt es so viele eindrucksvolle und einzigartige Gegenden, dass ein Radsport-Leben kaum ausreicht um alles zu sehen. Vor allem die klassischen Strecken der Tour de France sind zu empfehlen. Es ist ein tolles Gefühl, die selbe Strecke zu fahren, auf der dein grosses Vorbild eine Tour-Etappe gewonnen hat. Auf den legendären Anstiegen der grossen Radrennen kannst du deinen Namen mit Kreide neben die vielen Namen grosser Fahrer auf die Strasse schreiben und viele andere Radsportler aus aller Welt treffen.

Das Beste aber ist die unglaubliche Vielfalt, die sich dir als Radsportler eröffnet.

5. Neues Spielzeug

Neue leichte Rahmen, Scheibenbremsen, Carbon-Lenker und das neue Laufradset lassen Radsportler-Augen glänzen. Wer anfangen will, bekommt aber schon für wenig Geld ein anständiges Rennrad, auf dem er seine ersten Versuche wagen kann.

Auch Technik-Freaks kommen auf ihre Kosten. Mit GPS-Geräten, Leistungsmessung, aerodynamischen Helmen und neusten Carbon-Gadgets ist für jeden etwas dabei.

Am Ende macht es keinen Unterschied welches Bike du fährst oder wie schnell du vorankommst. Geniesse die Freiheit, Fitness und Zeit mit deinen Freunden und mache den Radsport zu einem Teil deines Lifestyles. Gib dem Sport eine Chance, du wirst es nicht bereuen.