Cycling

Radsport Glossar

Lexikon

Fachbegriffe rund um den Radsport

Manche mögen es Radsport-Slang nennen oder das Vokabular eines Rennradfahrers oder einer Rennradfahrerin. So oder so, wenn Sie in den Sport einsteigen und wissen wollen, was die Leute sagen, ist es hilfreich, mit diesen Begriffen vertraut zu sein.

Begriffe zu den «Grand Tours» (Tour de France, Giro d’Italia und La Vuelta) und den «Monumenten des Radsports» (Flandern-Rundfahrt, Paris–Roubaix, Lüttich–Bastogne–Lüttich, Mailand–Sanremo, Amstel Gold Race und La Flèche Wallonne) werden auch erklärt. Dieses Glossar wird fortlaufend ergänzt und aktualisiert.

Begriffe

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Es gibt 18 Namen in diesem Verzeichnis, die mit dem Buchstaben G beginnen.
Galileo
Galileo ist ein europäisches GPS-System mit zivilem Charakter. Es ist für die Allgemeinheit seit Ende 2016 zugänglich. Derzeit sind 26 der 30 vorgesehenen Satelliten im All.

Geier
Zuschauer, die sich an gefährlichen Hindernissen aufstellen, in der Hoffnung, Blut zu sehen.

Gesamtwertung (GC)
Die Gesamtplatzierung aller Fahrer eines Etappenrennens, oft als GC (General Classification) bezeichnet.

Giant
Giant gehört zu den weltweit grössten Zweiradsportproduzent und wurde 1972 gegründet, das erste Vollcarbon-Rennrad brachten die Taiwanesen 1996 auf den Markt. Erkennbar sind die Bikes an der speziellen Rahmengeometrie: das Oberrohr fällt zum Sattelrohr deutlich ab und dadurch wird das Rahmen-Dreieck kompakter. Das reduziert zum einen das Gewicht, zum anderen verbessert sich dadurch die Steifigkeit. Das ausgezeichnete Preis-Leistungs-Verhältnis, die innovative Technologie und erstklassige Verarbeitungsqualität machen die Rennräder von Giant so beliebt. Mit dem Propel-Modell konnten unsere Profi-Fahrer auf der Tour de France gleich zwei Etappensiege sichern.

Giro d’Italia
Der Giro d’Italia (italienisch für Italienrundfahrt) ist ein seit 1909 ausgetragenes Etappenrennen im Strassenradsport der Männer und seit 1988 wird der "Giro d’Italia Femminile" durchgeführt. Luigi Ganna war der erste Gesamtsieger bei den Männern und bei den Frauen siegte Maria Canins erstmals. Der Giro d’Italia gehört mit der Tour de France und der Vuelta a España zu den Grand Tours.

Giro d’Italia Internazionale Femminille (Giro Rosa)
Der Giro d’Italia Internazionale Femminile (inoffiziell Giro Rosa, bis 2012 Giro Donne) ist ein über mehrere Etappen führendes Strassenradrennen der Frauen in Italien und wird seit dem Jahr 1988 meist getrennt vom Giro d’Italia der Männer im Juli ausgetragen. Die erste Siegerin war die Italienerin Maria Canins.

Global Cycling Network (GCN)
Global Cycling Network ist der Name eines 2012 gegründeten, ab 2013 veröffentlichenden und ursprünglich rein englischsprachigen YouTube-Kanals, der sich mit Themen rund um den Radrennsport befasst. Die Themen reichen dabei von Berichterstattungen zu Radsportereignissen über Tipps für Amateure bis hin zu Ausgaben mit eher unterhaltendem Charakter.

Glonass
Glonass ist ein GPS-System, das vom russischen Verteidigungsministerium betrieben und finanziert wird.

GPS
Abkürzung für "Global Positioning System" (Globales Positionsbestimmungs-System). Mit GPS lassen sich über Satelliten die genaue Position und die aktuelle Geschwindigkeit bestimmen.

Gran Fondo
Gran Fondo oder Granfondo ist die Bezeichnung von Radmarathons für Hobby-Radsportler, sogenannte „Jedermänner“. An den Veranstaltungen können auch Radrennfahrer teilnehmen, wobei es Einschränkungen für Mitglieder von bei der Union Cycliste Internationale registrierten Radsportteams gibt. Der Begriff stammt aus dem Italienischen, „fondo“ und bedeutet „Ausdauer“. Unter dem Namen „La Gran Fondo“ wurde 1884 erstmals ein 600 Kilometer langes Rennen in Italien ausgetragen. Zu dieser Zeit waren Distanzradfahrten über solch lange Strecken äusserst populär, da das Fahrrad sich als Fortbewegungsmittel noch bewähren musste. „La Gran Fondo“ führte von Mailand nach Rom.

Grand Prix de la Montagne (GPM)
Der "Grand Prix de la Montagne" bedeutet übersetzt "Grosser Bergpreis". Bergwertungen sind spezielle Abschnitte der Strecke, die durch ihre Steigung und Schwierigkeit gekennzeichnet sind. Sie werden oft als Herausforderung angesehen und bieten den Fahrern die Möglichkeit, ihre Kletterfähigkeiten zu zeigen. Der Gewinner des Grand Prix de la Montagne trägt oft ein spezielles Trikot, wie das berühmte "Gepunktete Trikot" bei der Tour de France, um seine herausragende Leistung in den Bergwertungen zu kennzeichnen.

Grand Tour (GT)
Als Grand Tour werden im Strassenradsport die drei grossen Landesrundfahrten Tour de France, Giro d’Italia und Vuelta a España bezeichnet. Alle drei Wettbewerbe werden als Etappenrennen über drei Wochen ausgetragen.

Grip
Im Radsport bezieht sich "Grip" auf die Haftung oder Traktion zwischen den Reifen des Fahrrads und der Oberfläche, auf der gefahren wird. Ein guter Grip bedeutet, dass der Reifen eine starke Haftung hat und einen festen Kontakt zur Fahrbahn hat, was die Kontrolle und Stabilität des Fahrrads verbessert.
Ein hoher Grip ist besonders wichtig bei schnellen Kurven, steilen Anstiegen oder Abfahrten sowie bei nassen oder rutschigen Bedingungen. Radsportler achten oft auf Reifen mit einem guten Grip, um die Leistung und Sicherheit beim Fahren zu maximieren.
Die Haftung oder Traktion eines Reifens wird von verschiedenen Faktoren beeinflusst, einschliesslich des Profildesigns, der Gummimischung des Reifens, des Reifendrucks und der Beschaffenheit der Fahrbahnoberfläche. Einige Reifen sind speziell für einen verbesserten Grip in bestimmten Bedingungen entwickelt worden, wie z.B. Reifen für nasses Wetter oder für den Einsatz auf losem Untergrund im Gelände.

Grundlagenausdauertraining I (GA1)
Die Grundlagenausdauertraining I ist für jeden Sportler interessant und vollzieht sich bei gleichmässiger niedriger Intensität und in Form der Dauermethode. Die angestrebte Herzfrequenz beläuft sich auf etwa 60 bis 75% der persönlichen maximalen Herzfrequenz, wobei Belastungen von einer halben bis 3 Stunden vollzogen werden.

Grundlagenausdauertraining II (GA2)
Das Grundlagenausdauertraining II bewegt sich in der Zielzone von 75 bis 85% der persönlichen maximalen Herzfrequenz. Aufgrund der erhöhten Intensität, die in Form der Dauermethode aufrechterhalten wird, verringert sich jedoch die Trainingsdauer. Hier reicht es aus, wenn 20 bis 60 Minuten trainiert wird. Im Marathontraining oder für Ultraläufer wird dieser Trainingsbereich aber auch weiter ausgedehnt.

Grundlagentraining
Der GA1-Bereich liegt bei rund 50 bis 70 Prozent der individuellen anaeroben Schwelle (IANS). Die Belastung liegt meist unter 75 Prozent der maximalen Herzfrequenz und die Laktatkonzentration bleibt niedrig. Die Steigerung dazu ist der sogenannte GA2-Bereich, in dem man sich der Schwellenleistung zwar annähert, aber dennoch weiterhin im aeroben Bereich bleibt.

Gruppetto
Als Gruppetto (ital. für ‚Grüppchen‘) oder l'Autobus (frz.) bezeichnet man im Radsport bei längeren Rundfahrten eine Gruppe von Fahrern, die sich bei Bergetappen am Ende des Fahrerfeldes bildet. Bei diesen Fahrern handelt es sich um zurückgefallene Helfer, Sprintspezialisten und andere, die von den vorangegangenen Steigungen und Mannschaftsaufgaben zurückgeworfen wurden.

Gümmeler
Der typische Rennvelofahrer oder Rennradfahrer wird im Schweizer Volksmund auch „Gümmeler“ genannt.

Faszination Radsport

Es ist nie zu spät, um einzusteigen! Lass dich von der Faszination Rennrad packen und geniesse die Zeit auf dem Bike. Falls du nicht schon überzeugt bist, findest du hier 5 Gründe die dich endgültig zum Rennrad-Fan machen werden.

1. Fitness und Abwechslung zum Alltag

In einer Zeit, in der man oft vom Stress persönlich geweckt wird und Druck der beste Freund zu sein scheint, ist es zunehmend schwerer geworden einfach mal abzuschalten und den Kopf frei zu bekommen.

Steig einfach auf dein Rennrad und pedaliere den Stress weg. Wenige Augenblicke nachdem du losgefahren bist ordnen sich deine Gedanken und du kannst richtig abschalten. Die frische Luft, die Natur und die Geschwindigkeit sorgen trotz der körperlichen Anstrengung dafür, dass du runterkommst und die Bodenhaftung behältst.

2. Grüner Fussabdruck und Fortbewegung

Das Rennrad als Transportmittel gewinnt wieder an Bedeutung wenn es um die Fortbewegung geht. Wer steht schon gerne im Stau und atmet Smog ein? Mit dem Rennrad fährt man in der Regel staufrei und ist trotzdem schnell. Die Fahrt von A nach B ist nicht nur umweltfreundlich, du fühlst dich auch einfach gut, wenn du etwas für den Planeten getan hast.

3. Der soziale Faktor

Ist dir schon mal aufgefallen wie sich Radfahrer freundlich grüssen, wenn sie sich entgegenkommen? Auch wenn du alleine fährst, bist du nicht alleine. Die Tatsache, dass du auf einer Rennmaschine fährst, macht dich automatisch zu einem Mitglied im „Club“.

Egal ob du dich mit Freunden triffst oder auch nur bei der Trainingsfahrt des Radvereins deiner Region mitfährst, du wirst immer jemanden finden, mit dem du über deine Erfahrungen sprechen kannst. Manchmal ist der Pausenkaffee oder das kleine Stück Kuchen mindestens genauso wichtig wie die Fahrt an sich. Man trifft sich, spricht über interessante Themen und hat einfach eine schöne Zeit mit Menschen, die deine Leidenschaft mit dir teilen.

4. Entdecke die Welt (oder Region)

Dein Rennrad ist die beste Möglichkeit um die Welt zu entdecken. Es gibt fast überall wunderschöne Strecken. Egal ob im Seeland,  Jura, Emmental, Schweizer Alpen oder Italienischen Alpen. Überall sieht man die Welt am besten, wenn man auf dem Rennrad sitzt. Wenn Selbstvertrauen und Ausdauer stimmen, wirst du erstaunt sein wie weit man mit dem Rennrad an einem Tag kommt.

Auf dieser Welt gibt es so viele eindrucksvolle und einzigartige Gegenden, dass ein Radsport-Leben kaum ausreicht um alles zu sehen. Vor allem die klassischen Strecken der Tour de France sind zu empfehlen. Es ist ein tolles Gefühl, die selbe Strecke zu fahren, auf der dein grosses Vorbild eine Tour-Etappe gewonnen hat. Auf den legendären Anstiegen der grossen Radrennen kannst du deinen Namen mit Kreide neben die vielen Namen grosser Fahrer auf die Strasse schreiben und viele andere Radsportler aus aller Welt treffen.

Das Beste aber ist die unglaubliche Vielfalt, die sich dir als Radsportler eröffnet.

5. Neues Spielzeug

Neue leichte Rahmen, Scheibenbremsen, Carbon-Lenker und das neue Laufradset lassen Radsportler-Augen glänzen. Wer anfangen will, bekommt aber schon für wenig Geld ein anständiges Rennrad, auf dem er seine ersten Versuche wagen kann.

Auch Technik-Freaks kommen auf ihre Kosten. Mit GPS-Geräten, Leistungsmessung, aerodynamischen Helmen und neusten Carbon-Gadgets ist für jeden etwas dabei.

Am Ende macht es keinen Unterschied welches Bike du fährst oder wie schnell du vorankommst. Geniesse die Freiheit, Fitness und Zeit mit deinen Freunden und mache den Radsport zu einem Teil deines Lifestyles. Gib dem Sport eine Chance, du wirst es nicht bereuen.