Cycling

Radsport Glossar

Lexikon

Fachbegriffe rund um den Radsport

Manche mögen es Radsport-Slang nennen oder das Vokabular eines Rennradfahrers oder einer Rennradfahrerin. So oder so, wenn Sie in den Sport einsteigen und wissen wollen, was die Leute sagen, ist es hilfreich, mit diesen Begriffen vertraut zu sein.

Begriffe zu den «Grand Tours» (Tour de France, Giro d’Italia und La Vuelta) und den «Monumenten des Radsports» (Flandern-Rundfahrt, Paris–Roubaix, Lüttich–Bastogne–Lüttich, Mailand–Sanremo, Amstel Gold Race und La Flèche Wallonne) werden auch erklärt. Dieses Glossar wird fortlaufend ergänzt und aktualisiert.

Begriffe

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Es gibt 25 Namen in diesem Verzeichnis, die mit dem Buchstaben R beginnen.
RAAM
Abkürzung für "Race Across America "(Rennen quer durch America). Rennen von der West- zur Ostküste der USA. Jährlich ausgetragen seit 1982.

Race Coach
Ein Race Coach im Radsport unterstützt Radsportler dabei, ihre Leistung zu verbessern und ihre Ziele zu erreichen. Das kann Trainingseinheiten planen, Fahrtechniken verbessern, Renntaktiken entwickeln und mentales Training umfassen. Sie bieten auch oft Unterstützung bei der Planung von Rennsaison, Ernährung und Regeneration an. Kurz gesagt, sie helfen Radsportlern, ihr volles Potenzial auszuschöpfen und ihre Ziele im Rennsport zu erreichen.

Radio Tour (Tourfunk)
Informationsdienst bei Radrennen, der von allen Mitgliedern des Tourtrosses und von den Kommentatoren empfangen werden kann. Es werden Namen von Ausreissern, Pannen, Stürze und Zeitabstände durchgegeben.

Radtourenfahrt (RTF)
Die Radtourenfahrt, früher auch Radtouristikfahrt, ist eine populäre Radsportveranstaltung für jedermann im Rahmen des Breitensportangebots für Radfahrer. Die Teilnehmenden können dabei ausgeschilderte Strecken zwischen 41 und 170 km Länge im öffentlichen Verkehrsraum absolvieren. Es dürfen dabei seitens des Veranstalters keine Zeiten oder Platzierungen ermittelt werden.

Randonneur
Randonneur (französisch Wanderer) ist die unter Radfahrern gebräuchliche Bezeichnung für einen Langstreckenradfahrer, der grosse Distanzen (ab 200 km) in zumeist sportlichem Tempo, mit nur geringen Pausen und möglichst eigenständig zurücklegt.

Rausballern
Auf einer Gruppen- oder Trainingsfahrt oder im Rennen der Gruppe davonfahren. Gilt als unhöflich, wenn es eigentlich eine entspannte Runde mit Freunden sein soll. Denn so wird die Gruppenfahrt zum Rennen. Im Rennen dazu gedacht, Abstand zum Feld zu gewinnen oder um die Stärke der Konkurrenz zu testen.

RCS Sport
RCS Sport ist ein Sport- und Medienunternehmen, das hauptsächlich in Italien im Sportbereich tätig ist. Es organisiert einige der grössten Strassenradrennen Italiens, darunter den Giro d'Italia, Mailand–San Remo und Tirreno–Adriatico, sowie Veranstaltungen ausserhalb des Radsports wie den Mailand-Marathon. RCS Sport wurde 1989 als unabhängiges Unternehmen von La Gazzetta dello Sport gegründet, bleibt aber weiterhin deren „organisatorischer Arm“.

Reach
Bezeichnet die Distanz von der verlängerten Mitte des Tretlagers bis zur mittigen Höhe des Steuerrohres.

Red Damsels
Spitzname für rote Fahrradschuhe (rote Mädchen). Vorzugsweise aus Lackleder und von einem italienischen Schuster.

Regenbogentrikot
Trikot gewonnen und getragen vom Sieger oder der Siegerin der Strassenweltmeisterschaft. Die Regenbogenstreifen sind grün, gelb, schwarz, rot und blau.

Regenerationstraining (R)
Beim Trainingsbereich 1 handelt es sich um ein sehr entspanntes Ausdauertraining. Dieses wird in Form der Dauermethode vollzogen, wobei 20 Minuten bis maximal 1 Stunde trainierst. Die maximale Herzfrequenz von 60% wird nie überschritten.

Reifenlutscher
Ein Reifenlutscher im Radsport bezieht sich auf einen Rennradfahrer, der häufig im Windschatten eines anderen Fahrers fährt, um Energie zu sparen. Das bedeutet, dass er sich hinter dem Führenden positioniert, anstatt selbst in die Führung zu gehen. Das wird oft als unsportlich angesehen, wenn jemand nur von den Anstrengungen anderer profitiert, ohne selbst Verantwortung zu übernehmen.

Relaisstation
Eine Relaisstation ist, wenn ein Helfer in eine Fluchtgruppe geht und dann später (z.b. wenn er abgehängt wird oder die Fluchtgruppe eingeholt wird) dem Kapitän der angreift/angegriffen hat noch hilft. Bzw. auf ihn warten, um ihm noch etwas Windschatten zu geben.

Relatives Energiedefizit im Sport (RED-S)
Beim RED-S (Abkürzung für Relatives Energiedefizit-Syndrom oder auch Relatives Energiedefizit im Sport) führt ein wiederholt vorhandenes Energiedefizit - die Energieaufnahme deckt den Gesamt-Energieverbrauch nicht - zu hormonellen Störungen, die eine Leistungseinbusse im Sport, Knochendichteminderung und weitere gesundheitliche Probleme zur Folge haben können.
  • Erhöhte Verletzungs- und Infektionsanfälligkeit
  • Reduzierte Kraft und Leistungsfähigkeit
  • Abnehmende Energiereserven
  • Reduzierte Konzentrationsfähigkeit
  • Psychologische Beschwerden (z.B. Depressionen)
  • Abnehmende Knochendichte (teilweise irreversibel)
  • Zyklusstörungen
  • Hormonelle Störungen (z.B. Testosteron, Östrogen
  • Eingeschränktes Wachstum (gestörte Entwicklung)
  • Störungen der Körperfunktionen (Magen-Darm-Trakt, Gefässe etc.)
Beim Auftreten von einem oder mehreren der beschriebenen Symptomen sowie bei grösserem Gewichtsverlust oder Essstörungen wird eine Konsultation beim Sportarzt/Sportärztin dringend empfohlen.

REM-Schlafphase
Die Abkürzung REM steht für „Rapid Eye Movement", schnelle Augenbewegungen. In dieser Schlafphase bewegen sich die Augen unter den Lidern immer wieder schnell hin und her. Die REM-Phase ist auch als die „Traumphase" bekannt, da in dieser Phase die intensivsten Träume auftreten, an deren Inhalt man sich beim Aufwachen auch am häufigsten erinnern kann. Im REM-Schlaf findet die unterbewusste Verarbeitung von Gedanken, Gefühlen und Ängsten statt. Die Muskelaktivität ist stark vermindert, allerdings können einige Muskeln unwillkürlich zucken. Die Atemfrequenz und die Tiefe der Atemzüge sind erhöht. Nur rund 20% bis 25% Prozent der gesamten Schlafdauer verbringt man in der REM-Phase. Mit der Verlängerung der Schlafdauer wächst auch der Anteil der REM-Schlafphase.

Rennrad Hersteller
Es gibt viele Rennradhersteller auf dem Markt, einige der bekanntesten und renommiertesten Marken sind: Basso, Bianch, BMC, Cannondale, Canyon, Cervélo, Cube, Felt, Focus, Giant, Lapierre, Look, Merida, Orbea, Pinarello, Ridley, Scott, Specialized, S-Works, Trek und Willier.

Revitaillement
Französisch für Verpflegung. Control de revitaillement, französisch = Verpflegungszone.

Ridley
Ridley ist eine belgische Fahrradmarke, die im Jahr 1997 von Joachim Aerts gegründet wurde und ihren Hauptsitz in Paal (Belgien) hat. Ridley ist der beste Beweis dafür, dass Belgier wirklich hervorragende Bikes bauen können. Zu den beliebtesten Modellen zählen dabei Noah (Aero), Fenix (Endurance), Helium (Allrounder), die die verschiedensten Bedürfnisse abdecken. Getestet werden die Bikes unter härtesten Bedingungen im Ursprungsland des Radsports, Belgien.

Rollwiderstand
Der Rollwiderstand bei Rennradreifen ist die Kraft, die benötigt wird, um den Reifen bei einer konstanten Geschwindigkeit auf der Strasse rollen zu lassen. Er entsteht durch die Verformung des Reifens und den Widerstand, den die Gummimischung und das Profil des Reifens gegenüber der Oberfläche der Strasse erzeugen. Ein niedriger Rollwiderstand bedeutet weniger Energieverlust und somit eine effizientere Fortbewegung, was besonders bei Rennradfahren wichtig ist, da es dabei um Geschwindigkeit und Leistung geht. Rennradreifen werden oft so konzipiert, dass sie einen möglichst geringen Rollwiderstand haben, indem sie spezielle Gummimischungen, dünnere Laufflächen und leichtere Konstruktionen verwenden.

Roubaix-Duschen
Die Roubaix-Duschen (auch "Hölle des Nordens-Duschen" genannt) sind eine berühmte Tradition im Radsport und beziehen sich auf die Duschen, die den Radrennfahrern am Ende des Frühjahrsklassikers "Paris-Roubaix" zur Verfügung stehen. Die Duschen sind bekannt für ihre legendäre Kälte, da sie nur kaltes Wasser haben und in einem kalten Raum ohne Heizung sind.
Die Duschen am Ende des Rennens sind eine willkommene Erleichterung für die Fahrer, um den Staub und Schlamm abzuwaschen und ihre strapazierten Körper zu erfrischen. Trotz der Kälte ist es für viele Fahrer ein wichtiger Teil des Rituals von "Paris-Roubaix" und trägt zur legendären Natur des Rennens bei.

Rouleur
Fahrer, der über sehr lange Zeit ein hohes Tempo in flachem und hügeligem, aber nicht zu bergigem Gelände fahren kann. Rouleurs sind oft "Super-Domestiken", die in der Lage sind, ihrem Teamkapitän über Stunden Windschatten zu bieten.

Rouvy
Rouvy ist eine Indoor-Cycling-App und -Plattform, die es Nutzern ermöglicht, realistische Trainingsfahrten und Rennen auf virtuellen Strecken durchzuführen. Die Besonderheit von Rouvy liegt in der Kombination aus echter Videoaufzeichnung von Strecken und Augmented Reality (AR)-Elementen. Das bedeutet, dass reale Strassen und Landschaften als Video dargestellt werden, während virtuelle Elemente wie Avatare, Leistungsdaten und Wettkampfgegner integriert sind.
  • Besonderheiten: Realitätsnahe Videos von echten Strecken kombiniert mit Augmented Reality (AR), strukturierte Trainingspläne.
  • Zielgruppen: Radfahrer, die echte Outdoor-Erlebnisse simulieren möchten, insbesondere für Streckenrekonstruktion oder Wettkampfvorbereitung.
Es ist besonders für Radfahrer interessant, die reale Streckenbedingungen zu Hause simulieren möchten und gleichzeitig auf soziale oder wettkampforientierte Elemente Wert legen.
Rouvy wurde im Jahr 2014 gegründet. Es handelt sich um ein Unternehmen aus Tschechien, das von den Brüdern Petr und Jiří Samek ins Leben gerufen wurde. Die beiden hatten die Vision, eine Plattform zu schaffen, die es Radfahrern ermöglicht, reale Strecken virtuell zu erleben und dabei von moderner Technologie wie Augmented Reality zu profitieren. Das Unternehmen hat seinen Sitz in der tschechischen Stadt Vimperk. [Quelle: Rouvy]

Rumhängen
Was man tut, wenn einen bei einer Gruppenfahrt die Kräfte verlassen, aber versucht, den Anschluss zu halten. Indem man am hinteren Ende im Windschatten "rumhängt".

Runde Tritt
Der sogenannte „runde Tritt” ist die optimale, aber auf Dauer unmögliche Tretbewegung, bei der du in jeder Phase des Tretzyklus Antriebsenergie erzeugen sollst. Die Annahme des „runden Tritts” ist heute von der Ansicht abgelöst, dass du die Hubphase des Tretzyklus als kurze Erholung nutzen und dich auf dein anderes Bein konzentrieren kannst.

Rundkurs
Ein Kursoder Streckenabschnitt, der während eines Rennens mindestens zweimal befahren wird und bei dem Anfang und Ende identisch sind.

Faszination Radsport

Es ist nie zu spät, um einzusteigen! Lass dich von der Faszination Rennrad packen und geniesse die Zeit auf dem Bike. Falls du nicht schon überzeugt bist, findest du hier 5 Gründe die dich endgültig zum Rennrad-Fan machen werden.

1. Fitness und Abwechslung zum Alltag

In einer Zeit, in der man oft vom Stress persönlich geweckt wird und Druck der beste Freund zu sein scheint, ist es zunehmend schwerer geworden einfach mal abzuschalten und den Kopf frei zu bekommen.

Steig einfach auf dein Rennrad und pedaliere den Stress weg. Wenige Augenblicke nachdem du losgefahren bist ordnen sich deine Gedanken und du kannst richtig abschalten. Die frische Luft, die Natur und die Geschwindigkeit sorgen trotz der körperlichen Anstrengung dafür, dass du runterkommst und die Bodenhaftung behältst.

2. Grüner Fussabdruck und Fortbewegung

Das Rennrad als Transportmittel gewinnt wieder an Bedeutung wenn es um die Fortbewegung geht. Wer steht schon gerne im Stau und atmet Smog ein? Mit dem Rennrad fährt man in der Regel staufrei und ist trotzdem schnell. Die Fahrt von A nach B ist nicht nur umweltfreundlich, du fühlst dich auch einfach gut, wenn du etwas für den Planeten getan hast.

3. Der soziale Faktor

Ist dir schon mal aufgefallen wie sich Radfahrer freundlich grüssen, wenn sie sich entgegenkommen? Auch wenn du alleine fährst, bist du nicht alleine. Die Tatsache, dass du auf einer Rennmaschine fährst, macht dich automatisch zu einem Mitglied im „Club“.

Egal ob du dich mit Freunden triffst oder auch nur bei der Trainingsfahrt des Radvereins deiner Region mitfährst, du wirst immer jemanden finden, mit dem du über deine Erfahrungen sprechen kannst. Manchmal ist der Pausenkaffee oder das kleine Stück Kuchen mindestens genauso wichtig wie die Fahrt an sich. Man trifft sich, spricht über interessante Themen und hat einfach eine schöne Zeit mit Menschen, die deine Leidenschaft mit dir teilen.

4. Entdecke die Welt (oder Region)

Dein Rennrad ist die beste Möglichkeit um die Welt zu entdecken. Es gibt fast überall wunderschöne Strecken. Egal ob im Seeland,  Jura, Emmental, Schweizer Alpen oder Italienischen Alpen. Überall sieht man die Welt am besten, wenn man auf dem Rennrad sitzt. Wenn Selbstvertrauen und Ausdauer stimmen, wirst du erstaunt sein wie weit man mit dem Rennrad an einem Tag kommt.

Auf dieser Welt gibt es so viele eindrucksvolle und einzigartige Gegenden, dass ein Radsport-Leben kaum ausreicht um alles zu sehen. Vor allem die klassischen Strecken der Tour de France sind zu empfehlen. Es ist ein tolles Gefühl, die selbe Strecke zu fahren, auf der dein grosses Vorbild eine Tour-Etappe gewonnen hat. Auf den legendären Anstiegen der grossen Radrennen kannst du deinen Namen mit Kreide neben die vielen Namen grosser Fahrer auf die Strasse schreiben und viele andere Radsportler aus aller Welt treffen.

Das Beste aber ist die unglaubliche Vielfalt, die sich dir als Radsportler eröffnet.

5. Neues Spielzeug

Neue leichte Rahmen, Scheibenbremsen, Carbon-Lenker und das neue Laufradset lassen Radsportler-Augen glänzen. Wer anfangen will, bekommt aber schon für wenig Geld ein anständiges Rennrad, auf dem er seine ersten Versuche wagen kann.

Auch Technik-Freaks kommen auf ihre Kosten. Mit GPS-Geräten, Leistungsmessung, aerodynamischen Helmen und neusten Carbon-Gadgets ist für jeden etwas dabei.

Am Ende macht es keinen Unterschied welches Bike du fährst oder wie schnell du vorankommst. Geniesse die Freiheit, Fitness und Zeit mit deinen Freunden und mache den Radsport zu einem Teil deines Lifestyles. Gib dem Sport eine Chance, du wirst es nicht bereuen.