Cycling

Radsport Glossar

Lexikon

Fachbegriffe rund um den Radsport

Manche mögen es Radsport-Slang nennen oder das Vokabular eines Rennradfahrers oder einer Rennradfahrerin. So oder so, wenn Sie in den Sport einsteigen und wissen wollen, was die Leute sagen, ist es hilfreich, mit diesen Begriffen vertraut zu sein.

Begriffe zu den «Grand Tours» (Tour de France, Giro d’Italia und La Vuelta) und den «Monumenten des Radsports» (Flandern-Rundfahrt, Paris–Roubaix, Lüttich–Bastogne–Lüttich, Mailand–Sanremo, Amstel Gold Race und La Flèche Wallonne) werden auch erklärt. Dieses Glossar wird fortlaufend ergänzt und aktualisiert.

Begriffe

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Es gibt 16 Namen in diesem Verzeichnis, die mit dem Buchstaben W beginnen.
WADA
Abkürzung für "World Anti-Doping Agency" (Welt-Anti-Doping-Agentur). Die WADA hat ihren Sitz in Montreal (Kanada) und soll Doping im Leistungssport bekämpfen.

Wahoo SYSTM
Wahoo SYSTM ist eine umfassende Trainingsplattform für Ausdauersportler, die strukturierte Workouts, Trainingspläne sowie ergänzende Programme in den Bereichen Krafttraining, Yoga und mentale Stärke bietet. Die App ist für iOS, Android, MacOS und Windows verfügbar und ermöglicht es Athleten, personalisierte Trainingspläne für verschiedene Disziplinen wie Strassenradsport, Triathlon, Cyclocross, Gravel und Mountainbike zu erstellen.
  • Besonderheiten: Kombination aus strukturiertem Radtraining, Yoga, Krafttraining und Mentaltraining, immersive Inhalte (z. B. reale Rennaufnahmen).
  • Zielgruppen: Ganzheitlich orientierte Sportler, die neben dem Radtraining auch an ihrer mentalen Stärke und Fitness arbeiten möchten.
Es zeichnet sich durch eine vielfältige Bibliothek von Workouts aus, darunter reale Rennaufnahmen, geführte Trainings mit Profi-Athleten und inspirierende Dokumentationen. Zusätzlich bietet die Plattform Yoga- und Krafttrainingseinheiten sowie mentale Trainingsprogramme, um Athleten ganzheitlich zu unterstützen.
Die Plattform entstand aus der Übernahme von "The Sufferfest" durch Wahoo Fitness im Juli 2019. Im September 2021 wurde "The Sufferfest" in Wahoo SYSTM umbenannt und mit zusätzlichen Trainingsinhalten erweitert, um ein noch umfassenderes Trainingserlebnis zu bieten. [Quelle: Wahoo SYSTM]

Wand
1. Eine Strasse, die aussieht, als ob sie senkrecht nach oben verläuft, weil sie es praktisch tut. Gilt im Allgemeinen für Anstiege steiler als 10%, je nach Region.2. Führt in der Regel führt dazu, dass das Rad nicht unter dem Fahrer bleibt, sondern irgendwo anders landet.

Waschmaschine
Der Begriff "Waschmaschine" bezieht sich auf eine Situation, in der die Rennradfahrer in einer Gruppe ständig ihre Positionen wechseln und sich in einer kreisförmigen Bewegung bewegen, ähnlich der Rührbewegung einer Waschmaschine. Dieser Begriff wird häufig verwendet, wenn die Gruppe dicht beieinander fährt und sich innerhalb der Gruppe viel bewegt. Das ständige Wechseln der Positionen kann durch Faktoren wie Wind, Tempowechsel oder den Versuch der Fahrer, eine bessere Position für den Windschatten zu finden, verursacht werden. Das "Waschmaschinen-Radfahren" kann eine Herausforderung sein und erfordert von den Fahrern Wachsamkeit und eine gute Beherrschung des Fahrrads, um Zusammenstösse zu vermeiden und einen reibungslosen Ablauf innerhalb der Gruppe zu gewährleisten.

Wasserträger
Unverzichtbarer Bestandteil eines Radteams. Wasserträger versorgen ihre Teamkapitäne mit Nahrung und Getränken und sind immens wichtige Helfer, beispielsweise bei der Verfolgung von Ausreissern oder als Windschatten-Spender.

Wechsel
Zur Seite ausweichen, nachdem man eine Gruppe angeführt hat, so dass ein anderer Fahrer nach vorne kommen kann.

Weight-Weenie
Fahrradbesitzer (nicht unbedingt Fahrer), der sich mehr darum kümmert, wie viel Gramm eine bestimmte Komponente am Gesamtgewicht des Bikes spart, als darum, wie man sich als Fahrer verbessert.

White Ladies
Spitzname für weisse Fahrradschuhe (weisse Damen). Vorzugsweise aus Lackleder und von einem italienischen Schuster.

Wiegetritt
Der Wiegetritt ist eine Technik, bei der ein Radrennfahrer aus dem Sattel aufsteht und in die Pedale tritt, um zusätzliche Kraft zu erzeugen. Diese Technik wird oft verwendet, wenn der Fahrer eine Steigung bewältigen oder einen Sprint starten möchte.
Beim Wiegetritt verlagert der Fahrer sein Gewicht vom Sattel auf die Pedale und steht auf den Pedalen. Dies ermöglicht es ihm, mehr Körpergewicht einzusetzen, um die Pedale nach unten zu drücken und somit mehr Kraft auf die Kurbelarme auszuüben.

Willier
Das Urgestein in der Radbranche. Wilier Triestina ist eine italienische Fahrradmarke, die 1906 gegründet wurde und ihren Hauptsitz in Rossano Veneto (Italien) hat. Bereits seit 1906 produzieren die Italiener aus Rossano am südlichen Rand der italienischen Alpen schicke Rennräder. Und wie es das italienische Selbstverständnis verlangt, werden dabei keine halben Sachen gemacht. Die hervorragende Verarbeitungsqualität, tolle Optik und fortschrittliche Technologie machen die Strassenflitzer von Wilier so beliebt. Das Rennrad-Spitzenmodel hört auf den Namen Filante, weitere beliebte Modelle sind das 0 SLR und GTR.

Windkante
Unter einer Windkante versteht man im Radsport-Fachjargon eine Situation starken Seitenwindes. Zusammen mit dem Fahrtwind weht der Wind dann oftmals schräg von vorn („Scheinbarer Wind“). Dies führt zu so genannten „Windstaffeln“ oder anderen Wettkampfstrategien.

Windschatten fahren
Direkt hinter einem anderen Fahrer fahren, der den Fahrtwind verdrängt. Fahrer im Windschatten benötigen 20 bis 30 % weniger Energie. Auch hinten dran hängen genannt. Wer immer nur hinten dran hängt, ist ein "Wheelsucker"und macht sich nicht belieb

Windstaffel
Form des Windschattenfahrens bei Seitenwind. Die Fahrer fahren seitlich versetzt, nicht direkt hintereinander, um so sich vom Wind abzuschirmen.

Wolf Pack
Das "Wolf Pack" (Wolfsrudel) ist der Spitzname des belgischen Radsportteams Quick-Step Floors (heute bekannt als Deceuninck–Quick-Step). Das Team erhielt diesen Spitznamen aufgrund seiner dominanten Fahrweise und Taktik bei Radrennen.
Das Wolf Pack wurde populär, da das Quick-Step-Team bei vielen Rennen eine aggressive und kontrollierte Fahrweise an den Tag legte. Sie fuhren oft an der Spitze des Pelotons und dominierten das Renngeschehen, indem sie das Tempo hoch hielten und Attacken starteten, um ihre Konkurrenten zu zermürben. Diese Taktik führte oft zu beeindruckenden Teamerfolgen und zahlreichen Etappensiegen.
Wie ein Rudel Wölfe arbeiteten die Fahrer zusammen, um ihre Ziele zu erreichen. Der Begriff wurde auch durch den Teammanager Patrick Lefevere geprägt, der die mentalitätsstarke und entschlossene Einstellung des Teams betonte.

World Bicycle Relief
World Bicycle Relief ist eine internationale, gemeinnützige Organisation, die darauf abzielt, Menschen in ländlichen Entwicklungsländern durch die Bereitstellung von Fahrrädern zu unterstützen. Gegründet wurde sie im Jahr 2005 als Reaktion auf den Tsunami in Südostasien. Die Organisation erkennt an, dass der Zugang zu Mobilität grundlegend für die Bewältigung von Entfernungen, den Zugang zu Bildung, medizinischer Versorgung und wirtschaftlichen Möglichkeiten ist. Durch die Verteilung speziell entwickelter, robust konstruierter Fahrräder an Schülerinnen und Schüler, Gesundheitsarbeiter und Unternehmer können diese Gruppen effizienter und effektiver ihre täglichen Aufgaben bewältigen und somit zur Entwicklung ihrer Gemeinschaften beitragen. World Bicycle Relief führt auch Programme zur Förderung der Fahrradwartung und -reparatur durch, um eine langfristige Nachhaltigkeit und Unabhängigkeit sicherzustellen.

WYND-Technologie
Die WYND-Technologie ist ein innovatives System, das im Radsport eingesetzt wird, um die Aero-Dynamik und die Performance eines Fahrers in Echtzeit zu verbessern. WYND steht dabei für eine Kombination aus Sensoren, Software und Datenanalyse, die speziell entwickelt wurde, um Radfahrer bei der Optimierung ihrer Position und Leistung zu unterstützen. Hier sind die Hauptmerkmale und Einsatzmöglichkeiten:
  1. Echtzeit-Aerodynamikmessung: WYND verwendet Sensoren (oft an Lenker, Helm oder Rahmen montiert), die wichtige Parameter wie Luftwiderstand (CdA-Wert), Geschwindigkeit, Windrichtung und -geschwindigkeit sowie Leistungsdaten (Watt) messen. Dies ermöglicht es Fahrern, die aerodynamisch effizienteste Position auf dem Rad zu finden.
  2. Integration mit Leistungsmessern: Die Technologie arbeitet oft mit Leistungsmessern und GPS-Geräten zusammen, um umfassende Daten zu erfassen und die Aerodynamik in verschiedenen Szenarien (z. B. Steigungen, Windbedingungen) zu analysieren.
  3. Software für Analyse und Anpassung: Die gesammelten Daten werden über eine begleitende App oder Plattform verarbeitet, die dem Fahrer oder Trainer Vorschläge gibt, wie Sitzposition, Lenkerhaltung oder Pedaltritt angepasst werden können, um den Luftwiderstand zu minimieren.
  4. Praktischer Einsatz: Fahrer können die optimale Position für maximale Geschwindigkeit bei geringstem Energieaufwand finden. Die Technologie kann verwendet werden, um Trainingseinheiten unter realistischen Wettkampfbedingungen zu simulieren. Optimierte Aerodynamik hilft dabei, Energie über längere Distanzen zu sparen.
  5. Verbesserung der Effizienz: Die WYND-Technologie ermöglicht es, Energieverluste durch unvorteilhafte Positionen oder ineffizientes Fahren zu minimieren. Dadurch wird die Leistungsfähigkeit des Fahrers deutlich gesteigert.
Die WYND-Technologie wird zunehmend von Profiteams und ambitionierten Amateuren genutzt, um die Marginal Gains (kleine Leistungsgewinne) zu maximieren, die im modernen Radsport den Unterschied zwischen Sieg und Niederlage ausmachen können. Sie ist besonders hilfreich in Disziplinen, bei denen Aerodynamik entscheidend ist, wie Zeitfahren, Bahnrennen oder Triathlons.

Faszination Radsport

Es ist nie zu spät, um einzusteigen! Lass dich von der Faszination Rennrad packen und geniesse die Zeit auf dem Bike. Falls du nicht schon überzeugt bist, findest du hier 5 Gründe die dich endgültig zum Rennrad-Fan machen werden.

1. Fitness und Abwechslung zum Alltag

In einer Zeit, in der man oft vom Stress persönlich geweckt wird und Druck der beste Freund zu sein scheint, ist es zunehmend schwerer geworden einfach mal abzuschalten und den Kopf frei zu bekommen.

Steig einfach auf dein Rennrad und pedaliere den Stress weg. Wenige Augenblicke nachdem du losgefahren bist ordnen sich deine Gedanken und du kannst richtig abschalten. Die frische Luft, die Natur und die Geschwindigkeit sorgen trotz der körperlichen Anstrengung dafür, dass du runterkommst und die Bodenhaftung behältst.

2. Grüner Fussabdruck und Fortbewegung

Das Rennrad als Transportmittel gewinnt wieder an Bedeutung wenn es um die Fortbewegung geht. Wer steht schon gerne im Stau und atmet Smog ein? Mit dem Rennrad fährt man in der Regel staufrei und ist trotzdem schnell. Die Fahrt von A nach B ist nicht nur umweltfreundlich, du fühlst dich auch einfach gut, wenn du etwas für den Planeten getan hast.

3. Der soziale Faktor

Ist dir schon mal aufgefallen wie sich Radfahrer freundlich grüssen, wenn sie sich entgegenkommen? Auch wenn du alleine fährst, bist du nicht alleine. Die Tatsache, dass du auf einer Rennmaschine fährst, macht dich automatisch zu einem Mitglied im „Club“.

Egal ob du dich mit Freunden triffst oder auch nur bei der Trainingsfahrt des Radvereins deiner Region mitfährst, du wirst immer jemanden finden, mit dem du über deine Erfahrungen sprechen kannst. Manchmal ist der Pausenkaffee oder das kleine Stück Kuchen mindestens genauso wichtig wie die Fahrt an sich. Man trifft sich, spricht über interessante Themen und hat einfach eine schöne Zeit mit Menschen, die deine Leidenschaft mit dir teilen.

4. Entdecke die Welt (oder Region)

Dein Rennrad ist die beste Möglichkeit um die Welt zu entdecken. Es gibt fast überall wunderschöne Strecken. Egal ob im Seeland,  Jura, Emmental, Schweizer Alpen oder Italienischen Alpen. Überall sieht man die Welt am besten, wenn man auf dem Rennrad sitzt. Wenn Selbstvertrauen und Ausdauer stimmen, wirst du erstaunt sein wie weit man mit dem Rennrad an einem Tag kommt.

Auf dieser Welt gibt es so viele eindrucksvolle und einzigartige Gegenden, dass ein Radsport-Leben kaum ausreicht um alles zu sehen. Vor allem die klassischen Strecken der Tour de France sind zu empfehlen. Es ist ein tolles Gefühl, die selbe Strecke zu fahren, auf der dein grosses Vorbild eine Tour-Etappe gewonnen hat. Auf den legendären Anstiegen der grossen Radrennen kannst du deinen Namen mit Kreide neben die vielen Namen grosser Fahrer auf die Strasse schreiben und viele andere Radsportler aus aller Welt treffen.

Das Beste aber ist die unglaubliche Vielfalt, die sich dir als Radsportler eröffnet.

5. Neues Spielzeug

Neue leichte Rahmen, Scheibenbremsen, Carbon-Lenker und das neue Laufradset lassen Radsportler-Augen glänzen. Wer anfangen will, bekommt aber schon für wenig Geld ein anständiges Rennrad, auf dem er seine ersten Versuche wagen kann.

Auch Technik-Freaks kommen auf ihre Kosten. Mit GPS-Geräten, Leistungsmessung, aerodynamischen Helmen und neusten Carbon-Gadgets ist für jeden etwas dabei.

Am Ende macht es keinen Unterschied welches Bike du fährst oder wie schnell du vorankommst. Geniesse die Freiheit, Fitness und Zeit mit deinen Freunden und mache den Radsport zu einem Teil deines Lifestyles. Gib dem Sport eine Chance, du wirst es nicht bereuen.