Weihnachten und Neujahr ist nicht nur eine besinnliche Zeit, sondern auch die Zeit für Freunde, Familie und Freude.
Da Freude und Humor eng beisammen stehen, haben ich lustigste und besinnliche Advent-, Weihnachten-, Silvester -und Neujahrsgedicht rund um den Laufsport gesammelt.
Draussen vom Walde komm ich her.
Ich muss Euch sagen – ich sah gar nichts mehr!
Stirnlampe kaputt, stockfinster im Wald,
da bin ich frontal in eine Tanne geknallt…
Schon Wochenlang streift kalter Wind,
jetzt übers Land und kahle Bäume!
In Weiss gehüllt die Felder sind,
genauso wie des Randes Zäune!
Und laufe ich entlang der Wälder,
vorbei an Wiesen und der Felder,
so wünscht ich mir es wär vorbei,
und endlich wär es wieder Mai!
So trotze ich den nächsten Wochen,
renn über Schnee und harten Boden!
Werd nach dem Lauf einen Glühwein mir kochen,
wenn wochenlang noch Stürme toben.
Dann denk ich dran, wenn Flocken tanzen,
(im Keller schlafen Asseln, Wanzen),
dass ich erwache wie die Tiere,
und joggend endlich nicht mehr friere!
Ich laufe bei Sonne, ich laufe bei Regen
und im Winter lauf ich im Schnee,
nur bei Glatteis laufe ich gar nicht,
da fall ich hin und das tut weh.
Auf den Wegen frischer Schnee,
unberührt so weit ich seh.
Doch plötzlich – was war hier passiert?
Kleine Krater auf den Wegen,
Schweizer Käse ist nichts dagegen.
Der ganze Schnee war perforiert.
Wer hat den Schnee bloss so gequält?
Die vielen Löcher je gezählt?
Endlich hatte ich es kapiert.
Kurz vor mir, keine hundert Meter,
sah ich sie, die Übeltäter.
Nordic Walker – gleich zu viert.
Zur Zeit von Emil Zatopek
lief man mit Turnschuhen durch den Dreck.
Und das Baumwollshirt beim Lauf
saugte jeden Tropfen auf.
Seitdem geschah ein grosser Wandel
Tausend Dinge gibt’s im Handel.
Die meisten nützlich und bequem,
doch manches kann man nicht verstehen.
Denn nicht nur Kleidung, auch die Sprache
änderte sich mit der Zeit.
Früher hiess die Hose Hose
heute heisst sie Running-Tight.
V-Neck-Shirt mit Flatlocknähten
Microfaser-Schweisstransport,
Cool Max, Ripstop, Eyeletstruktur,
Mesheinsatz für Tragkomfort.
100 % Polyester,
Klimafunktioneller Sport
aktuelles Top-Design,
in Navy, Lightblue und so fort.
Coolskin Stretch Tank für die Frau,
denn auch sie läuft mit der Zeit.
Dazu trägt sie an den Beinen,
Meryl Micro Capri Tight.
(und wer (noch) mit Stöcken rennt
kauft sich eine Walkingpant).
Die Running Shoes sind hochmodern,
gut gedämpft und sehr bequem.
Dank Abzorb und HydroFlow
Duo Cell und adiprene.
Running-Socks mit Zeh-Protektor,
Airflow-Channel, Silberfäden,
anatomisch für die Füsse
gibt es auch längst in den Läden.
Running Cap und Bottle Belt,
GPS und MP3,
Handy Bag und Function Slip,
sind natürlich auch dabei.
Dies Equipment und viel mehr
kannst du dir im Run-Shop kaufen.
Danach bist du gut gerüstet
nur eines musst du selbst noch: Laufen!
Winter war’s im Tannenwald,
ziemlich spät und bitterkalt.
Einsam lief ich meine Runde.
Keine Menschen, keine Hunde.
Meine Stirnlampe brannte hell.
Plötzlich hörte ich Gebell.
Ich erschreckte, wurde schnell.
Lief fix aus dem Wald heraus
und dann geradewegs nach Haus.
Als dort dann kein Bellen war
wurde mir so manches klar.
Für das Bellen war der Grund
nur mein blöder Schweinehund…
Der Schnee lag hoch, ich sank sehr tief,
als ich durch die Landschaft lief.
Er fiel noch weiter, weiss und dicht,
die Flocken nahmen mir die Sicht.
Ich freute mich, genoss das Laufen –
und trat in einen Hundehaufen…
When the snow fällt wundervoll
and the Glühwein schmeckt so toll.
When we always Plätzchen kauen
and so gern a Schneemann bauen.
Then we know, it is so weit…
she is da, the Weihnachtszeit.
Ich lief übers Feld,
es war tiefster Winter.
Da lag etwas Eis –
und dann ich auf dem Hintern.
Nikolaus lief durch den Wald
es war Winter und sehr kalt.
Nasenschleim lief ihm in den Bart
und gefror dort ziemlich hart.
Ein lauter Schrei – zuvor ein „Knack“.
Ein Krachen und der Bart fiel ab.
Damit es ihm nicht nochmal passiert
läuft Nikolaus nur noch glattrasiert…
Lieber guter Nikolaus
Du siehst ziemlich dicklich aus.
Zieh einmal die Longtights an
und mach einen Waldlauf dann.
Doch die Stiefel – eiderdaus –
tausche vorher gegen Laufschuhe aus.
Oh, der Mantel – ach du Schreck –
ist viel zu warm, darum lass ihn weg.
Die Mütze – auch nicht wirklich schick,
nicht atmungsaktiv, viel zu dick.
Und in den dicken Schafswollsocken
bleibt Dein Fuss bestimmt nicht trocken.
Egal; lauf los, lass Dich nicht bitten,
beweg den Hintern von dem Schlitten.
Vielleicht schaffst Du im Sommer schon
einen halben Marathon.
Am Polarkreis, irgendwann,
joggte dort der Weihnachtsmann.
Drehte da so manche Stunde
um den Kreis eine grosse Runde.
Dies ging so tagein, tagaus,
Santa Claus hielt es lange aus
und konnte so durch Fett verbrennen
sich von vielen Kilos trennen.
Doch an irgendeinem Tag
er vor dem Spiegelbild erschrak.
„Mein Mantel ist ja viel zu gross!
Ich bin zu dünn – was mach ich bloss?
Durch das viele, viele rennen
wird mich niemand mehr erkennen!
Ohne Bauch sieht Santa Claus
nicht mehr wie der echte aus!“
So fasste Santa den Beschluss
dass sich etwas ändern muss.
„Ich lasse jetzt das viele Laufen
und geh mir einen Glühwein saufen.
Dann werds ich Stollen, Kekse, Mutzen
und ein Ren auf Toast verputzen.
Denn wenn die Wampe wieder spannt,
werde ich auch auf der ganzen Welt erkannt!
Es war ein Rentier namens Bob,
das suchte dringend einen Job.
Es schnallte sich den Schlitten an
und fuhr hin zum Weihnachtsmann,
den es dann in fernem Land
nach vielen, vielen Tagen fand.
„Santa“, sprach es zu dem Mann,
„sieh doch einmal was ich kann!“
Das Rentier liess sich nicht lang bitten,
parkte rückwärts mit dem Schlitten.
Rentier’s Leistung war famos,
doch Santa blickte regungslos.
„Na gut – ich kann ja noch viel mehr!
Einen Hochstart – sieh mal her!»
Der Schlitten stieg steil vorne hoch,
Bob rannte so schnell bis er flog.
Stolz wie Oskar glitt er dann
zurück zum alten, roten Mann.
Doch dort von Regung keine Spur,
denn aus Holz war die Figur.
Bob war traurig und enttäuscht.
Doch dann fiel ihm etwas ein.
Er verkaufte seinen Schlitten
und macht jetzt ‘nen Taxischein.
Lieber guter Weihnachtsmann,
dies hätte ich gerne, wenn ich kann:
Eine Weste, funktionell,
eine Tikka, ziemlich hell,
Multi-Function-Running-Socken,
da bleibt auch der Schweissfuss trocken.
Eine Longtight, recht bequem,
und auch etwas Hirschtalg-Creme,
einen Läufer-Jahresplan,
Unterhemd mit Windmembrane,
neue Treter, leicht und schnell,
und ein Laufshirt, Grösse L.
Sommer-Laufset, ton in ton,
Shorttight (ach nein – hab ich schon).
Eine Mütze für die kalten Tage
und auch Handschuhe – keine Frage.
Und bevor ich es vergess,
Flaschengurt und GPS.
Da sprach vom Himmel eine Stimme:
„Mensch, wo hast Du Deine Sinne?
Hab ich das hier recht gehört?
ich glaube fast Du bist gestört!
Den Kram kannst Du Dir selber kaufen!
Mir reicht’s – ich geh jetzt erst mal laufen…“
Und die Moral von der Geschicht:
übertreib ’s mit Wünschen nicht!
Wenn Du gesund bist und kannst laufen
sei froh – denn das kannst Du nicht kaufen.
Denkt Euch, ich habe das Christkind gesehn.
Es hat neue Laufschuh, die sind wunderschön,
so schnell und so leicht, grad’ 200 Gramm.
Ob es damit wohl einen Rekord laufen kann?
Es rannte wie blöd, ich sah es nur flitzen,
dort oben, zwischen den Tannenspitzen.
Santa und Ruprecht, sie kamen nicht mit
und auch das Ren(n)tier hielt nicht mehr Schritt.
Das Christkind kam, konnte es kaum anders sein,
als erstes im himmlischen Ziel herein.
Disqualifiziert… zu früh gelobt.
Das Christkind war mit Glühwein gedopt!
Weihnachten war gerade vorbei
und Santa hatte endlich frei.
Er dachte sich, so zum Verschnaufen,
sollte er noch einen Wettkampf laufen.
Also fuhr der runde Kerl
zum Silvesterlauf nach Zürich.
Eine Riesen-Läuferschar
beendet dort das Läuferjahr.
Der Bart war ab, der Mantel weg,
Santa trug zivil.
Er war nicht wirklich austrainiert –
Spass haben war sein Ziel.
Der Startschuss fiel, das Feld lief los
und Santa mittendrin.
Er blieb völlig unerkannt,
das war in seinem Sinn.
Tausende Läufer auf der Strecke,
die Strasse war gerappelt voll.
Und wie auch in den letzten Jahren
die Stimmung wieder einmal toll.
Es ging mal rauf, es ging mal runter,
doch es ging nichts schief,
so dass nach 15 Kilometern
er in Zürich ins Ziel einlief.
Mit Medaille, glücksbeseelt,
war für ihn da klar:
Dieser Lauf ist einfach klasse –
ich komm wieder, nächstes Jahr!
Advent, Advent,
der Läufer rennt.
Erst 1, dann 2,
dann 3, dann 4,
bei Runde 5 kommt er zu Fall –
das war’s für heute mit Intervall.
Advent, Advent,
ein Läufer rennt.
Im eigenen Rhythmus,
da muss er nicht schnaufen
denn auch vor Weihnachten hilft es, das Laufen!
Advent, Advent,
mein Laufschuh brennt.
Ich bremse ab, hör auf zu schnaufen.
Da bin ich wohl zu schnell gelaufen…
Advent, Advent,
der Läufer rennt.
Er ist lustig anzuschaun,
denn er blinkt wie ein Tannenbaum.
An der Stirn eine helle Lampe,
Neonweste auf der Wampe.
Blinkdioden an den Armen
sollen Autofahrer warnen.
Von den Socken bis zu den Ohren
alles voller Reflektoren.
Über dem Hintern rotes Licht.
Herzchenform – man glaubt es nicht!
So strahlt er tausend Meter weit,
alles für die Sicherheit.
Fehlt nur noch, dass er eines hätte,
auf den Schuh eine Lichterkette…